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CDU-Magazin Einblick (Ausgabe 16) - Thema: Werte

Das politische Magazin der CDU-Fraktion des Sächsischen Landtages

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ICH BIN DER<br />

KLEINGARTEN-SHERIFF<br />

Ordnung muss sein: Kleingärtner Michael Baumann<br />

schaut in seinem Verein nach den Vorschriften. Das<br />

Miteinander ist ihm dabei wichtig<br />

VON LEIPZIG<br />

„Ich bin Gärtner mit Leib und Seele“, sagt Michael Baumann<br />

überzeugt. Der 59-Jährige ist seit 1990 Kleingärtner und heute<br />

Vorsitzender der Gartenfreunde Südost in Leipzig. „Ich hatte<br />

damals ein kleines Kind, das viel Zeit draußen verbringen<br />

sollte. Für mich selbst sind die Naturverbundenheit und Ruhe<br />

im eigenen Garten einfach schön“, sagt der Kleingärtner. Weil<br />

Baumann Verfechter der Bundeskleingartenordnung ist, wurde<br />

er in den Medien als „Gartensheriff“ bekannt. „Das habe ich<br />

zwar nie so gesagt, jetzt werde ich es aber nicht mehr los. Den<br />

Titel finde ich lustig“, schmunzelt er. Im Verein schaut Baumann<br />

auf eine genaue Heckenhöhe von 120 Zentimetern, achtet<br />

auf die richtigen Nutzpflanzen und prüft die Sauberkeit vor<br />

und in den Gärten. „Naturnah darf er sein, aber nicht naturbelassen“,<br />

sagt der Vereinsvorsitzende. Und ergänzt: „Man muss<br />

schon den eigenen Garten im Griff haben“. „Ich sehe in den<br />

Leipziger Kleigärtnerinnen und -gärtnern Menschen, die sich<br />

selbst und ihrer Stadt auf vielfache Weise Gutes tun“, lobt der<br />

Leipziger Abgeordnete Robert Clemen. „Sie ernten hochwertiges<br />

Obst und Gemüse und sorgen für Bewegung, denn jeder<br />

muss fleißig Hand anlegen. Kleingärten sind außerdem Habitate<br />

von Vögeln und Insekten. Hier beginnt gewissermaßen<br />

der Artenschutz. Und selbstverständlich leisten alle Kleingärtner<br />

einen großen Beitrag für ein besseres Klima in der<br />

Stadt. Ohne ihr Engagement hätten wir viel häufiger „dicke<br />

Luft“. Das ist schon über 150 Jahre so: Damals wurde der erste<br />

Schrebergartenverein in Leipzig gegründet. Heute<br />

zeugt eine Dauerausstellung im Deutschen Kleingärtnermuseum<br />

in Leipzig von der wechselhaften<br />

Geschichte der Bewegung. Für Michael Baumann ist der<br />

Austausch zwischen den Generationen sehr wichtig. Sein persönliches<br />

Motto lautet: „Traditionen wahren, Neues zulassen“.<br />

Im Verein setzte sich Baumann daher auch für einen neuen<br />

Spielplatz ein. Engagiert warb er um Gelder und konnte 25.000<br />

Euro Fördermittel beschaffen. „Dieser Spielplatz war mein bestes<br />

Ding, was ich in den Jahren erreicht habe”, ist der Vereins-<br />

chef heute stolz. Ältere Mitglieder würden sich zwar immer<br />

mal über Kinder beschweren. Baumann bleibt aber bei seiner<br />

Meinung. „Da müsst ihr euch dran gewöhnen“, sagt er.<br />

Das Aquarell von Curt Richter aus dem Jahr 1928 zeigt Kinder beim<br />

Anlegen von Beeten. Das Bild ist im Deutschen Kleingärtnermuseum<br />

in Leipzig zu sehen: kleingarten-museum.de<br />

Robert Clemen<br />

<strong>CDU</strong>-Abgeordneter<br />

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