CDU-Magazin Einblick (Ausgabe 16) - Thema: Werte
Das politische Magazin der CDU-Fraktion des Sächsischen Landtages
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Menschen mit Behinderung einzusetzen. Wer einmal bei so<br />
einem Turnier dabei war, merkt, mit wie viel Engagement,<br />
Ehrgeiz und Liebe die Teams und auch ihre Betreuer dabei<br />
sind. Das muss man einfach unterstützen“, schwärmt sie.<br />
Die Sportbewegung SpecialOlympics gibt es seit 1968. Gründerin<br />
ist Eunice Kennedy-Shriver, eine von fünf Schwestern<br />
von US-Präsident John F. Kennedy. Ihre ältere Schwester Rosemary<br />
war nach einer Operation behindert, es gab keine<br />
Möglichkeit für sie, an Sportevents teilzunehmen.<br />
sein, dass sich Menschen mit geistiger Behinderung vielfältig<br />
sportlich betätigen können. Und es ist wichtig, dass sie<br />
Anerkennung für ihre sportlichen Leistungen bekommen“,<br />
sagt Daniela Kuge. Handball ist übrigens nur eine von vielen<br />
Special-Olympics-Sportarten: Auch im Fußball, beim<br />
Judo, Schwimmen, Bowling, Reiten, Tischtennis oder in der<br />
Leichtathletik treffen sich regelmäßig behinderte Sportler,<br />
um ordentlich ins Schwitzen zu kommen.<br />
Weil die inzwischen weltweit aktive Organisation vom olympischen<br />
Komitee anerkannt ist, darf sie als einzige in diesem<br />
Bereich den Begriff „Olympics“ nutzen. Erstes Ziel ist es, Menschen<br />
mit geistiger und mehrfacher Behinderung zu helfen,<br />
sich sportlich zu betätigen. Denn Untersuchungen haben ergeben,<br />
dass Bewegungsangebote förderlich für die Entwicklung<br />
von Menschen mit Behinderung sind. Übergeordnet<br />
versteht sich die Organisation auch als Inklusionsbewegung.<br />
Sie will Menschen mit geistiger Behinderung durch den Sport<br />
zu mehr Anerkennung, Selbstbewusstsein und letztlich zu<br />
mehr Teilhabe an der Gesellschaft verhelfen. Heute ist SpecialOlympics<br />
mit über 5 Millionen Athleten in 174 Ländern vertreten.<br />
Alle vier Jahre richtet die Organisation außerdem die<br />
World-Games aus. 2023 finden diese in Berlin statt, mehrere<br />
Tausend Sportler aus der ganzen Welt werden erwartet. Das<br />
hat auch Auswirkungen auf Sachsen: Denn über ganz Deutschland<br />
verteilt gibt es 2<strong>16</strong> sogenannte Host-Towns. Sie haben<br />
jeweils eine Länderpartnerschaft übernommen und werden<br />
Mannschaften aus den jeweiligen Patenländern beherbergen.<br />
In Sachsen sind Dresden, Leipzig, Auerbach, Wurzen und<br />
Chemnitz solche Host-Towns. In Wurzen etwa werden dann<br />
Spitzensportler aus Gambia begrüßt, in Dresden kommen die<br />
Athleten aus Puerto Rico unter. Die Kommunen organisieren<br />
barrierefreie Unterkünfte und Verpflegung sowie Kultur- und<br />
Sportprogramme, um den ausländischen Spitzensportlern<br />
während der World-Games die deutsche Gastfreundschaft zu<br />
zeigen und die heimische Kultur nahezubringen.<br />
Sprungwurf, Meißen im Angriff! Am Ende<br />
konnten die Meißner das Spiel gegen das<br />
Team aus Radebeul 11:4 für sich entscheiden<br />
In Sachsen besteht der Special-Olympics-Landesverband<br />
aktuell aus fünf Sportvereinen, dazu sind 15 Institutionen<br />
wie Behinderten-Werkstätten und Wohngruppen Mitglied,<br />
außerdem noch 75 Einzelpersonen. Der sächsische Verband<br />
wünscht sich, künftig noch mehr Sportler mit einer Behinderung<br />
in schon bestehenden Sportvereinen zu integrieren. Da<br />
gibt es aber häufig noch Berührungsängste, denen jetzt mit<br />
einem Informationsprogramm begegnet werden soll. So sollen<br />
etwa Trainer gesondert ausgebildet und Fragen zur Sportförderung<br />
beantwortet werden. „Es muss selbstverständlich<br />
Die Meißner Abwehr<br />
stand wie eine Mauer!<br />
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