14.03.2023 Aufrufe

BUKO-Jahresbericht 2022

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Alle Jahre wieder - so auch <strong>2022</strong>:<br />

Engpässe bei Medikamenten im Überfluss!<br />

Das Phänomen der Lieferengpässe bei Arzneimitteln ist nicht neu.<br />

<strong>2022</strong> nahm dieses Thema die Apotheker:innen vermehrt in Anspruch.<br />

Die primäre Verantwortung, die<br />

Lieferfähigkeit von Arzneimittel<br />

aufrecht zu erhalten, liegt beim Zulassungsinhaber<br />

bzw. beim Großhandel.<br />

Dennoch – oder gerade<br />

deswegen – kommt der Berufsgruppe<br />

der Apotheker:innen bei<br />

Arzneimittel-Lieferengpässen eine<br />

wesentliche und zentrale Rolle zu.<br />

Es ist ihre Verantwortung, jede Patientin<br />

und jeden Patienten trotz<br />

der Engpässe bestmöglich und unmittelbar<br />

zu versorgen.<br />

Credit: Michael Rathmayr<br />

Die Gesamtsituation auf den globalen<br />

Arzneimittel-Märkten erzeugt<br />

vor Ort in jeder Apotheke in<br />

Österreich einen Mehraufwand von<br />

mehreren Stunden pro Tag. Es bedeutet<br />

aber nicht nur einen zeitlichen,<br />

sondern auch einen großen<br />

organisatorischen Aufwand sowie<br />

viel Stress, nicht lieferbare Arzneimittel<br />

doch noch zu organisieren –<br />

zumeist aber mit Erfolg: Die Statistik<br />

zeigt, dass rund 95 Prozent aller<br />

Fälle sofort vor Ort, also in der Apotheke,<br />

gelöst werden können. Bei<br />

den anderen Fällen konnte in der<br />

Regel eine patientenfreundliche<br />

Lösung in wenigen Tagen gefunden<br />

werden.<br />

Dabei gibt es verschiedene Möglichkeiten:<br />

Nach Rücksprache mit<br />

dem verschreibenden Arzt können<br />

Apotheker:innen ein anderes, wirkstoffgleiches<br />

oder -ähnliches Medikament<br />

abgeben. Alternativ versuchen<br />

sie, das nachgefragte Arzneimittel<br />

in anderen Apotheken<br />

aufzutreiben. Sie haben sogar die<br />

Möglichkeit, es im Ausland zu bestellen.<br />

Und nicht zuletzt können<br />

Apotheker:innen bestimmte Arzneimittel<br />

im eigenen Apotheken-<br />

Labor selbst herstellen. Dank dieser<br />

Kompetenz konnte sichergestellt<br />

werden, dass in Österreich kein Patient<br />

unversorgt war.<br />

10<br />

<strong>BUKO</strong>-<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2022</strong><br />

In einigen Monaten erreichten bis<br />

zu 35 Medienanfragen pro Tag die<br />

Stabsstelle Kommunikation der<br />

Apothekerkammer. Apothekerkammer-Funktionär:innen<br />

und<br />

Apotheker:innen gaben mehr als<br />

hundert Interviews, in denen sie,<br />

obwohl sie wenig Einfluss auf die<br />

Ursachen der Lieferprobleme haben<br />

und keinerlei Schuld an den<br />

Engpässen haben, ihre Bereitschaft<br />

gegenüber der Bevölkerung bekräftigten,<br />

weiterhin 365 Tage im Jahr<br />

rund um die Uhr, für die Menschen<br />

da zu sein, damit aus vorübergehenden<br />

Lieferengpässen keine<br />

Versorgungsengpässe werden.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!