BUKO-Jahresbericht 2022
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Europäische und internationale Berufsvertretungen<br />
der Ziviltechniker:innen<br />
Übersicht über die Organisationen, Arbeitsschwerpunkte, Themen,<br />
Projekte und Veranstaltungen sowie ein Rückblick/Vorschau auf NEB<br />
Credit: Sandra Schartel<br />
Baurat h.c. DI Klaus Thüriedl<br />
Vizepräsident der Bundeskammer der Ziviltechniker:innen,<br />
Präsident des European<br />
Council of Engineers Chambers (ECEC) sowie<br />
Vorstandsmitglied bei CEPLIS<br />
„Als überzeugter Europäer und passionierter<br />
Zivilingenieur ist die berufspolitische<br />
Arbeit für mich eine<br />
Herzensangelegenheit. Im Namen<br />
des ECEC werde ich mich weiterhin<br />
auf nationaler und europäischer<br />
Ebene strategisch für unseren Berufsstand<br />
einsetzen!”<br />
Zur Person:<br />
Klaus Thürriedl wurde am 19.11.2021 mit<br />
großer Mehrheit zum Präsidenten des Europäischen<br />
Rats der Ingenieurkammern<br />
(ECEC) gewählt. Er verfügt bereits über<br />
langjährige Erfahrung in der europäischen<br />
Arbeit durch seine 6-jährige Tätigkeit als<br />
Generalsekretär des ECEC und die letzten<br />
drei als Präsident. Nun wird er dem ECEC<br />
für eine weitere Periode von <strong>2022</strong> bis 2024<br />
vorstehen.<br />
Die Bundeskammer der Ziviltechniker:innen<br />
ist in beiden Sektionen<br />
(Zivilingenieur:innen/Architekt:innen)<br />
sehr aktiv in der europäischen Berufsvertretung.<br />
Auf Ingenieurseite stellt Österreich<br />
mit BKZT Vizepräsident Klaus Thürriedl<br />
und dem Vorsitzenden der Bundesfachgruppe<br />
Bauwesen Andreas<br />
Brandner die Präsidenten im European<br />
Council of Engineers Chambers<br />
(ECEC) und im European Council of<br />
Civil Engineers (ECCE). In enger Kooperation<br />
mit weiteren Ingenieurorganisationen<br />
werden laufend wichtige<br />
Interessen auf europäischer Ebene<br />
positioniert.<br />
Die Themen reichen von Berufsanerkennungs-<br />
und regulierungsthemen<br />
über Vergaberechtsfragen bis hin zu<br />
den verschiedenen Aspekten des digitalen<br />
und des grünen Wandels. Im Juni<br />
<strong>2022</strong> fand in Brüssel der gemeinsame<br />
4. Europäische Tag der Ingenieure<br />
statt, der sich schwerpunktmäßig mit<br />
dem Neuen Europäischen Bauhaus<br />
und der entscheidenden Rolle von intelligenten<br />
Ingenieurleistungen bei<br />
der Umsetzung des Green Deals befasste.<br />
Projekt Engineers4Europe (E4E)<br />
Dieses von der EU geförderte Projekt<br />
hat zum Ziel, die Lücken zwischen<br />
(Aus)Bildung und Industrie zu schließen<br />
und gemeinsam Qualifikationsanforderungen<br />
für Ingenieur:innen zu<br />
definieren.<br />
Ziele und Aktivitäten<br />
Neben der grundsätzlichen Definition<br />
soll ein sogenanntes Engineering<br />
Skills Council errichtet werden. Mit<br />
dieser Multistakeholder-Plattform will<br />
man den Dialog und die Zusammenarbeit<br />
zwischen Vertreter der Ausbildung,<br />
Industrie und Arbeitgebern<br />
verstärken. Jährlich soll mit Hilfe einer<br />
Überwachungsmethodik eine Strategie<br />
für Ingenieurskompetenzen entwickelt<br />
werden, um die Dynamik, die<br />
Herausforderungen und die Chancen<br />
besser abzubilden. MIt der Entwicklung<br />
und Durchführung des E4E-<br />
Lehrplans, einer innovativen Ausbildung<br />
für transversale Kompetenzen<br />
und Fertigkeiten, will man das erreichen.<br />
Mit 11 Vollpartnern und 13 assoziierten<br />
Partnern repräsentiert<br />
E4E das gesamte Spektrum von Berufsbildung,<br />
Hochschule, Beruf und<br />
Industrie und läuft über drei Jahre.<br />
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<strong>BUKO</strong>-<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2022</strong>