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BUKO-Jahresbericht 2022

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Editorial<br />

Sehr geehrte Leserinnen und Leser!<br />

<strong>2022</strong> hat eigentlich als Aufbruchsjahr nach den großen Pandemiebeschränkungen<br />

begonnen. Das Durchatmen dauerte nicht lange und<br />

wurde Anfang März durch die kriegerische Auseinandersetzung in der<br />

Ukraine bzw. die folgenden wirtschaftlichen Einschnitte jäh unterbrochen.<br />

Freiheit, Pluralität und Sicherheit sind für uns wichtige und unabdingbare<br />

Grundwerte. Die freiberufliche Tätigkeit ist getragen von einem humanistischen,<br />

friedlichen Weltbild und hat keinen Wert, wenn sie nicht im Rahmen<br />

einer offenen, freien und vor allem demokratischen Gesellschaft<br />

unabhängig von politischen Konstellationen erbracht werden kann.<br />

Wir haben die sofortige Einstellung aller Kriegshandlungen und die konsensorientierte<br />

Rückkehr aller Partner an den Verhandlungstisch gefordert,<br />

um nichts unversucht zu lassen, um Frieden, Sicherheit sowie Meinungsund<br />

Pressefreiheit wiederherzustellen. Konkret haben alle Kammern der<br />

Freien Berufe individuelle Hilfsprogramme oder Maßnahmen für freiberuflich<br />

tätige Flüchtlinge auf die Beine gestellt.<br />

In Gedenken an unsere Berufskollegen und als deutliche Mahnung gegen<br />

Hass und Gewaltandrohungen in den Sozialen Medien haben wir das Lichtermeer<br />

#YesWeCare unterstützt.<br />

Selbst aber mussten wir neuerlich Diskriminierung und Ungleichbehandlung<br />

durch die Bundesregierung erfahren, die uns gerade beim Energiekostenzuschuss<br />

I und II als nicht förderwürdig eingestuft hat. Es stellt sich die<br />

durchaus berechtigte Frage, warum wir als Unternehmer zweiter Klasse<br />

behandelt werden, denn auch wir sind ebenfalls massiv von den steigenden<br />

Energie- und Treibstoffpreisen betroffen und können aufgrund von Fixtarifen<br />

diese und weitere inflationsbedingte Mehrkosten nicht weitergeben.<br />

Als Freie Berufe leben wir vom Vertrauen unserer Patient*innen,<br />

Klient*innen und Mandant*innen, die sich darauf verlassen, dass wir nur<br />

ihnen und der Allgemeinheit verpflichtet sind. Das ist unser Bekenntnis<br />

und dafür setzen wir uns mit aller Kraft ein und das sollte auch seitens der<br />

Regierung gewürdigt werden!<br />

Credit: Schartl<br />

Baurat h.c.DI Rudolf Kolbe<br />

Präsident der Bundeskonferenz<br />

der Freien Berufe Österreichs<br />

„Wir zahlen die gleichen Steuern,<br />

also erwarten wir auch<br />

gleich behandelt zu werden!<br />

Als Freie Berufe werden wir<br />

systematisch von Förderungen<br />

und Zuschüssen ausgeschlossen.<br />

Auch bei der Förderung<br />

der Ein-Personen-Unternehmen<br />

für die Anstellung<br />

des ersten Mitarbeiters sind<br />

wir leer ausgegangen.<br />

Das Vorgehen der Bundesregierung<br />

widerspricht voll inhaltlich<br />

dem Gleichheitsgrundsatz<br />

und daher werden<br />

wir im schlimmsten Fall eine<br />

Verfassungsbeschwerde oder<br />

sogar eine Klage einreichen.”<br />

Ihr Rudolf Kolbe<br />

Präsident der Bundeskonferenz<br />

der Freien Berufe Österreichs<br />

<strong>BUKO</strong>-<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2022</strong><br />

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