BUKO-Jahresbericht 2022
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Die Österreichische Zahnärztekammer<br />
Den Wandel aktiv und mit Mut gestalten - mit neuen Reformen<br />
und Regelungen für den zahnärztlichen Beruf sowie die Teams<br />
in den Ordinationen.<br />
Das Jahr <strong>2022</strong> war das erste volle<br />
Jahr in der Funktionsperiode des<br />
neuen Präsidiums unter der Führung<br />
von Präsident OMR DDr. Hannes<br />
Gruber, in dem gerade in den<br />
ersten Monaten die gesellschaftlichen<br />
Auswirkungen der Pandemie<br />
deutlich spürbar waren, mittlerweile<br />
aber durch den Krieg in der<br />
Ukraine und seinen wirtschaftlichen<br />
Folgen überlagert werden. Die<br />
immer noch hohe Anzahl an Kammermitgliedern,<br />
welche ihren<br />
Beruf in freier Niederlassung ausüben,<br />
lassen aber nicht darüber<br />
hinwegtäuschen, dass ein leicht<br />
abnehmender Trend zu erkennen<br />
ist. Die Gründe dafür sind nicht nur<br />
der allgemein angespannten wirtschaftlichen<br />
Situation zuzuschreiben,<br />
sondern unter anderem auch<br />
der Forderung nach Vereinbarkeit<br />
von Beruf und Familie.<br />
Um diesem Trend entgegenzuwirken,<br />
wurden schon 2021 mehrere<br />
Stoßrichtungen verfolgt und bereits<br />
erste Erfolge zur Stärkung der<br />
freiberuflichen Niederlassung erzielt.<br />
Hier gilt es, diese Trends weiterhin<br />
konsequent zu analysieren,<br />
um ihnen bestmöglich entsprechen<br />
zu können.<br />
Kollegiale Zusammenarbeit neu<br />
geregelt<br />
Eine grundlegende Reform der kollegialen<br />
Zusammenarbeit im Kassenbereich,<br />
dem sogenannten<br />
„Jobsharing“, war längst überfällig,<br />
um den aktuellen und zukünftigen<br />
Bedürfnissen der Kolleginnen und<br />
Kollegen Rechnung zu tragen.<br />
Schon bei Antritt des neuen Präsidiums<br />
der Österreichischen<br />
Zahnärztekammer im Sommer<br />
2021 war die Einleitung und Umsetzung<br />
der Reform des Jobsharings<br />
eines der gesteckten Ziele.<br />
Mit Anfang November <strong>2022</strong><br />
konnte mit Vertretern der Österreichischen<br />
Gesundheitskasse und<br />
unter der Führung von Präsident<br />
OMR DDr. Hannes Gruber und Vizepräsident<br />
OMR DI Dr. Karl Anton<br />
Rezac als zuständiger Kassenreferent<br />
seitens der Österreichischen<br />
Zahnärztekammer eine neue Vereinbarung<br />
final getroffen werden,<br />
welche eine Neuregelung der zahnärztlichen<br />
Zusammenarbeit darstellt.<br />
Credit: ÖZAK, adobestock<br />
Ab dem Jahr 2023 ist nun die Zusammenarbeit<br />
von bis zu 3 Kolleginnen<br />
oder Kollegen gemeinsam<br />
in einer Ordination mit Kassenvertrag<br />
möglich. Den Anliegen hinsichtlich<br />
Vereinbarkeit von Familie<br />
und Beruf oder einfach nur der<br />
Möglichkeit der Zusammenarbeit<br />
konnte somit nachgekommen<br />
werden - ein wichtiger Erfolg, um<br />
die freiberufliche Niederlassung zu<br />
stärken.<br />
Fachzahnarzt für Kieferorthopädie<br />
Nachdem die vom österreichischen<br />
Parlament noch vor dem Sommer<br />
<strong>2022</strong> beschlossene Einführung des<br />
Fachzahnarztes für Kieferorthopädie<br />
am Einspruch der Landesregierungen<br />
der Bundesländer<br />
Burgenland, Kärnten und Wien gescheitert<br />
ist, war der zweite Anlauf<br />
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<strong>BUKO</strong>-<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2022</strong>