BUKO-Jahresbericht 2022
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Grundvoraussetzung ist, dass bei<br />
allen geplanten Gesetzesinitiativen<br />
angemessene Folgenabschätzungen<br />
und klare Umsetzungsvorschläge<br />
erarbeitet werden – und<br />
zwar mit einer Aufschlüsselung der<br />
einzelnen Rechtsvorschriften nach<br />
Unternehmenstypen bzw. –kategorien.<br />
Insgesamt soll es auch<br />
mehr Flexibilität bei der tatsächlichen<br />
Inkrafttretung geben.<br />
Die klassische KMU-Förderung<br />
wird nicht ausreichen und ist um<br />
die Bereiche (Aus)Bildung für den<br />
unternehmerischen bzw. freiberuflichen<br />
Nachwuchs, Maßnahmen<br />
für Gender Equality und Inklusion<br />
sowie Zugang zu Investitionen für<br />
Technologie und Management<br />
(auch in Form von gemeinsamen<br />
Datenräumen) zu erweitern.<br />
Wesentliche Bedeutung kommt<br />
auch der Regionalisierung zu. So<br />
sollen vor allem in ländlichen Regionen<br />
“Hubs for Circularity” eingerichtet<br />
werden. Das dürfte auch<br />
die sektorübergreifende Zusam-<br />
menarbeit zwischen Unternehmen,<br />
Verbänden, Kammern, Hochschulen,<br />
Sozialpartnern und<br />
anderen Interessensträger immens<br />
verbessern.<br />
Der Übergang zur erwünschten<br />
Kreislaufwirtschaft erfordert neue<br />
Techniken, Produkte, Verfahren,<br />
Kooperationen und vor allem breitgefächerten<br />
Erfahrungsaustausch<br />
auf allen Ebenen.<br />
Die Stellungnahme enthält konkret folgende Indikatoren und<br />
Instrumente für die Freien Berufe:<br />
a umfassender Dialog mit den Freiberuflerkammern bei der Abstimmung<br />
von politischen Entscheidungen und sektorübergreifende<br />
Zusammenarbeit beispielsweise in Clustern<br />
a EU-weites Wording an die Mitgliedsstaaten zur Förderung statt<br />
Behinderung freiberuflicher Regelungen<br />
a breite Unterstützung des freiberuflichen, unabhängigen Fachwissens<br />
(technisch, rechtlich, finanziell und sozial/nichtkommerziell)<br />
für ein Mehr an optimalen, innovativen Lösungen – auch im<br />
Hinblick auf Kosteneinsparungen<br />
a Berücksichtigung der Freien Berufe bei der Vergabe von öffentlichen<br />
Aufträgen sowie Beschleunigung grüner Investitionen<br />
durch Weiterentwicklung der Nachhaltigkeitsprüfungen<br />
Statement Baurat h.c.<br />
Rudolf Kolbe:<br />
„Gerade für die Freien Berufe ist<br />
diese Stellungnahme von großer<br />
Bedeutung. Es zeigt nicht nur,<br />
welch essentieller Wirtschaftsfaktor<br />
wir insgesamt bereits<br />
sind, sondern auch, dass es konkret<br />
unsere unabhängigen und<br />
hochqualifizierten Leistungen<br />
im technischen, rechtlichen, finanziellen<br />
und sozialen Bereich<br />
braucht, um den grünen Wandel<br />
und eine nachhaltige Zukunft<br />
voranzutreiben.<br />
Die aktuelle Situation erlaubt<br />
keine „günstigen“ Entscheidungen<br />
und Maßnahmen mit „teuren“<br />
Nachbesserungen, sondern<br />
es muss von Beginn an das Optimum<br />
ausgeschöpft werden.<br />
Das geht nur mit entsprechender<br />
Unterstützung, Förderung<br />
und Anerkennung der Leistungen<br />
der freien Berufsstände auf<br />
nationaler bzw. EU-Ebene, ohne<br />
dass dabei unsere hohen Standards<br />
und wichtigen Berufspflichten<br />
aufgeweicht werden“<br />
<strong>BUKO</strong>-<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2022</strong><br />
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