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Hochschule Weserbergland - Die Welt

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ar einen Teil der Zukunft abbildet, so kann im Rahmen der Anlageentscheidung diejenige<br />

Strategie gewählt werden, welche am besten auf die erwarteten Umweltzustände wirkt. 238 <strong>Die</strong><br />

Nutzerfreundlichkeit des entsprechenden Instrumentes steht dabei an vorderster Stelle. 239<br />

Dem Bankmitarbeiter muss die Möglichkeit eröffnet werden, schnell und flexibel damit zu<br />

agieren. <strong>Die</strong>s muss zwangsläufig auch bei und mit dem Kunden erfolgen können. Daher ist die<br />

gute Verständlichkeit des Werkzeuges eine weitere unabdingbare Eigenschaft. Der Kunde<br />

muss nachvollziehen können, wie das Mittel funktioniert und was es aussagt, auch ohne pro-<br />

fundes Wissen im Finanzbereich zu besitzen. Eine grafische Aufbereitung ist hilfreich und ziel-<br />

führend, damit der Berater während des Anlagegesprächs seine Ideen und Konzepte illustrie-<br />

ren und verdeutlichen kann.<br />

Weiterhin müssen die Voraussagungen und Prämissen, die das Instrument impliziert, auch<br />

verlässlich sein. 240 Wie bereits dargelegt, ist die Finanzdienstleistungsbranche und jeder ein-<br />

zelne Vertriebsmitarbeiter untrennbar von dem seitens der Kundschaft entgegengebrachten<br />

Vertrauen abhängig. Es wäre vollkommen destruktiv, wenn sich das Instrument auf falsche<br />

Tatsachen beruft und im schlimmsten Fall die gesamte Anlagestrategie des Klienten konterka-<br />

riert. Ein derartig großer Reputationsschaden ist wohl in keinem Fall zu beheben, sodass die<br />

entsprechende Kundenbeziehung für das Kreditinstitut im Kern gestört wird und schlimmsten-<br />

falls vor dem Scheitern steht. 241<br />

Ein nicht zu vernachlässigender Punkt ist weiterhin die Annahme der betreffenden Verkaufs-<br />

förderungsinstrumente durch die Mitarbeiter. Insbesondere der Bankvertrieb ist dadurch ge-<br />

prägt, dass die Standardisierung der Prozesse nur in einem eingeschränkten Maß stattfinden<br />

kann. 242 Trotz Verhaltensrichtlinien und Strukturierungsbemühungen der Institute gilt: Je kom-<br />

plexer und spezieller die Situation und Ziele des Kunden, desto größer ist die verlangte Flexibi-<br />

lität des Bankberaters. 243 Aufgrund der persönlichen Neigungen und Vorlieben des Vertriebs-<br />

partners eignet sich jeder Bankmitarbeiter im Laufe der Zeit seine eigene Art und Weise an,<br />

mit welchen er dem Kunden begegnet. Daher ist auch wichtig, dass das angebotene Instru-<br />

ment so ausgearbeitet ist, dass es einem Großteil der Vertriebskräfte dienen kann, ohne ihnen<br />

ein bestimmtes Verkaufskonzept aufdrängen zu wollen.<br />

238<br />

Vgl. Pohl, E. (2008), S. 13.<br />

239<br />

Vgl. Geyer, G./Ronzal, W. (2002), S. 99.<br />

240<br />

Vgl. Layr, W./Dahlem, C. (2001), S. 72-73.<br />

241<br />

Vgl. Keck, M./Hahn, M. (2006), S. 76-78.<br />

242<br />

Bruckner, B./Bühler, W. (2001), S. 41-46.<br />

243<br />

Keinesfalls steht die Standardisierung der Prozessschritte eines Beratungsgespräches in der Kritik.<br />

Im Rahmen von Risikoprävention, Controlling und Mitarbeiterführung ist sie unerlässlich.<br />

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Beitrag zum Postbank Finance Award 2012

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