Hochschule Weserbergland - Die Welt
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Portfolio bereitsteht und steigendes Potenzial von Marktrisiken die Sicherheit in den Vorder-<br />
grund stellt. <strong>Die</strong>se Funktion, die heutzutage durch Analysten und Portfoliomanager durchge-<br />
führt wird, könnte mit Hilfe des FWSI 40 verschlankt und standardisiert werden. 256<br />
<strong>Die</strong>se Lösung ist auch vertriebstechnisch sehr wertvoll. So kann der Fonds durch den Bankbera-<br />
ter als Diversifizierungsinstrument für ein Depot angeboten werden. Zum einen schöpft der<br />
Fonds in Zeiten positiver Marktaussichten Gewinne ab. Zum anderen würde der Investment-<br />
fonds durch den Frühwarnindex eine eingebaute Sicherungsfunktion bzw. eine mathematisch<br />
orientierte Krisenversicherung erhalten, welche auch so zum Kunden kommuniziert werden<br />
kann. <strong>Die</strong>s würde dem Klienten einerseits einen Mehrwert liefern und andererseits auch durch<br />
die standardisierte Asset-Steuerung einen Spielraum für die Bank in Bezug auf die Festsetzung<br />
des Ausgabeaufschlages und der laufenden Kosten bieten. 257<br />
Eine andere Möglichkeit ist die Auflegung eines Exchange Traded Funds (ETF). 258 <strong>Die</strong>se Art von<br />
Investmentfonds bezeichnet die Nachbildung eines bestimmten Indexes durch ein Sonderver-<br />
mögen (Investmentfonds), um eine ähnliche Performance zu erreichen. Es wird zwischen aktiv<br />
und passiv gemanagten ETFs differenziert. Bei den aktiv betreuten Fonds stehen Portfolioma-<br />
nager im Hintergrund, welche die Zusammensetzung des Fonds je nach Marktsituation ändern.<br />
Allerdings sind die zugrunde liegenden Assets stark an denen des jeweiligen Indexes orientiert,<br />
wobei die Gewichtung schwanken kann. <strong>Die</strong> passiv gemanagten Fonds richten sich dagegen<br />
auch in ihrer Gewichtung nach dem entsprechenden Index. Nur bei Umschichtungen in der<br />
Basisgröße werden auch hier Anpassungen vorgenommen. Für den FWSI 40 sind sowohl aktiv<br />
als auch passiv gemanagte Fonds vorstellbar (vgl. Kapitel 7). Jedoch ist auch zu bedenken, dass<br />
den großen Gewinnpotenzialen, aufgrund der extremen Volatilität, auch ähnliche Verlustmög-<br />
lichkeiten entgegenstehen.<br />
9 Fazit<br />
Durch die Globalisierung der Finanzmärkte und dem sich immer weiter entwickelnden, teilwei-<br />
se revolutionären, technischen Fortschritt haben Krisen auf den Kapitalmärkten immer schnel-<br />
lere und weitreichendere Auswirkungen. Vor diesem Hintergrund arbeiteten die Verfasser<br />
Gemeinsamkeiten vergangener Finanzkrisen heraus, um hieraus Schlüsse für zukünftige<br />
Marktverwerfungen ziehen zu können. Auf dieser Basis wurde ein Thesenmodell konzipiert,<br />
256 Vgl. Braun, C. (2011), o. S..<br />
257 Vgl. Quanz, M. (2011), S. 79-80.<br />
258 Vgl. o. V. (2010b), S. 5-8.<br />
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Beitrag zum Postbank Finance Award 2012