Die Verdunstung freier Wasserflächen – Grundlagen
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Methoden der <strong>Verdunstung</strong>sbestimmung 46<br />
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Über den Beobachtungszeitraum t0 - t1 gemittelt sind q' und ω' gleich Null. Für den Feuchtefluss<br />
gilt weiter:<br />
___ _ _ ___<br />
(4.5-3) qω = q * ω + q'ω'<br />
______<br />
Der Term (q * ω) ist in unmittelbarer Nähe zum Erdboden bzw. zur Wasseroberfläche<br />
unbedeutend, da dort keine stärkere mittlere Vertikalbewegung der Luft vorhanden sein kann (ω<br />
~ 0 m / s). Der in den meisten Fällen wesentlichste Beitrag zum Feuchtefluss resultiert aus den<br />
_ _<br />
Fluktuationen von q' und ω' um die Mittelwerte q und ω. Nimmt die spezifische Feuchte in der<br />
bodennahen Luft mit zunehmender Höhe ab, wird bei aufwärtsgerichteten Luftbewegungen<br />
relativ feuchte Luft nach oben befördert, bei abwärtsgerichteten Bewegungen dagegen<br />
vergleichsweise trockene Luft nach unten. Das Konzentrationsgefälle wird ausgeglichen und<br />
_ _<br />
Wasserdampf transportiert. Auch wenn sich die einzelnen Beträge von q' und ω' in q und ω ausmitteln,<br />
ist der Mittelwert ihres Produktes (q'ω') ungleich 0. Für den Fall des aufwärtsgerichteten<br />
___ ___<br />
Feuchtetransports ist q'ω' < 0. Ausdrücke des Typs (q'ω') werden in der Statistik als Kovarianzen<br />
oder Korrelationen bezeichnet. Unter dem Begriff "Eddy" versteht man Fluktuationen, die<br />
durch gleichzeitige Abweichungen von q und ω gekennzeichnet werden. <strong>Die</strong>se tragen in<br />
gleicher Weise zum turbulenten Feuchtefluss bei (HANTEL 1996).<br />
Abb. 4-5: Variationen von q und ω - Schema der Eddy-Korrelation (n. HANTEL<br />
1996, veränd.)