Die Verdunstung freier Wasserflächen – Grundlagen
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Sonderfälle 94<br />
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dass zumindest ein Benetzen der Spross- und Blattoberflächen verhindert wird. <strong>Die</strong>s verringert<br />
die Interzeptionsverdunstung entscheidend.<br />
DARNHOFER (1971) untersuchte im Rahmen der <strong>Verdunstung</strong>sstudien am Neusiedler See auch<br />
die Interzeption von Schilfbeständen unterschiedlicher Dichte. Dazu wurden die Niederschlagshöhen<br />
einzelner Ereignisse gleichzeitig am Grund des Bestandes und über diesem<br />
erfaßt. <strong>Die</strong> Niederschläge wurden in schwimmend exponierten Regenkübeln mit einer Oberfläche<br />
von 100 cm 2 aufgefangen und Referenzmessungen mit einem Gerät gleicher Bauart über<br />
dem Schilf durchgeführt (Abb. 6-4).<br />
Abb. 6-4: Interzeption - Niederschläge über und am Grund des Schilfbestandes - 69 Ein-<br />
zelmessungen - Rust (Neusiedler See), Sommer 1967 (nach Daten von DARNHOFER<br />
1971)<br />
Im Ergebnis zeigten sich stark streuende Werte, aus denen aber die große relative Bedeutung<br />
der Interzeption bei Niederschlägen geringer Intensität deutlich wird. Mit zunehmender Dauer<br />
und höheren Intensitäten fallen mehr Tropfen von den Blättern auf die Wasseroberfläche, der<br />
relative Anteil der Interzeption am Niederschlag sinkt. Dementsprechend ergibt sich eine<br />
exponentielle Anpassung mit einem langsamen Anstieg des Bestandsniederschlages bei<br />
geringen Niederschlagshöhen und steilerem Verlauf bei Ereignissen größerer Ergiebigkeit. Bei<br />
noch größeren Niederschlagsintensitäten verliert der exponentielle Zusammenhang an