Die Verdunstung freier Wasserflächen – Grundlagen
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Ermittlung ausgewählter Eingangsgrößen 69<br />
_________________________________________________________________________<br />
(5.2-2) E0 =<br />
([a*t] / [t+b])<br />
6,11 * 10<br />
mit: a = 7,5 und b = 237,3 über <strong>Wasserflächen</strong>,<br />
a = 9,5 und b = 265,5 über Eis<br />
sowie t<br />
.<br />
... Lufttemperatur.<br />
Durch SONNTAG (1994) wurde eine Neueichung der MAGNUS-Formel durchgeführt. <strong>Die</strong>se<br />
erbrachte bei Einengung des Temperaturbereiches auf -45 bis +60 °C eine Verbesserung in der<br />
Genauigkeit der Ableitung. Als neue Konstanten der Gleichung 5.2-2 wurden<br />
a = 17,62 und b = 243,12 für den Dampfdruck über <strong>Wasserflächen</strong><br />
und a = 22,46 und b = 272,62 über Eis berechnet.<br />
5.3 Globalstrahlung<br />
<strong>Die</strong> Globalstrahlung wird mit Pyranometern bzw. Solarimetern auf thermoelektrischer Basis<br />
gemessen. Dabei werden die Global- und Himmelsstrahlung auf horizontal gelagerten, meist<br />
geschwärzten Strahlungsempfängern mit unterschiedlichem Absorptionsvermögen und / oder<br />
verschiedener Wärmekapazität aufgefangen. <strong>Die</strong> unterschiedliche Erwärmung wird durch Aufheizen<br />
des kälteren Elements bis zur Temperaturgleichheit und Messung des Heizstromes oder<br />
aber durch Bestimmung des Thermostromes ermittelt. Windeinflüsse und langwellige Strahlung<br />
werden durch eine Glaskuppel ausgeschaltet (SCHIRMER ET AL. 1987, MONTEITH 1972).<br />
Aufgrund des relativ großen instrumentellen Aufwandes liegen Globalstrahlungsmessungen<br />
nicht von allen meteorologischen Stationen vor. In diesen Fällen müssen empirische<br />
Berechnungen an ihre Stelle treten. Dabei werden meist statistische Eichfunktionen in der von<br />
ÅNGSTRÖM (1924) entwickelten Grundform:<br />
(5.3-1) QG = QO * (a + b * R)<br />
angewandt. Darin sind QO die Globalstrahlung an völlig klaren Tagen, R die relative Sonnenscheindauer<br />
sowie a und b empirische Konstanten, die von ÅNGSTRÖM (1924) mit a = 0,25 und<br />
b = 0,75 angegeben wurden. <strong>Die</strong> relative Sonnenscheindauer ist als Verhältnis der<br />
tatsächlichen zur maximalen, d. h. astronomisch möglichen Sonnenscheindauer definiert. <strong>Die</strong>se<br />
ist vom jahreszeitlichen Wechsel des Sonnenstandes und der geographischen Breite des<br />
Standortes abhängig und in Tabellenwerken (z. B. LIST 1971, LINKE & BAUR 1970) nachzulesen.<br />
Zur Messung und Definition der Sonnenscheindauer siehe SONNTAG & BEHRENS (1992).<br />
QO kann in Gleichungen vom ÅNGSTRÖM - Typ auch durch folgende Größen ersetzt werden:<br />
- QR, die Globalstrahlung bei Annahme einer reinen, trockenen (RAYLEIGH-) Atmosphäre, in