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Die Verdunstung freier Wasserflächen – Grundlagen

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Methoden der <strong>Verdunstung</strong>sbestimmung 63<br />

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möglich. <strong>Die</strong> Ergebnisse dürften denen der weitaus aufwendigeren Isotopenmethoden an<br />

Genauigkeit nicht nachstehen.<br />

Für die Bestimmung der <strong>Verdunstung</strong> <strong>freier</strong> <strong>Wasserflächen</strong> auf Grundlage der 18 O-Bilanzen geht<br />

ZIMMERMANN (1979) von einer Fehlerspanne nicht unter ± 30 % aus. Der Einsatz dieser<br />

Methoden wird sich im Rahmen der <strong>Verdunstung</strong>sermittlung wahrscheinlich mehr auf die<br />

Verifikation der Messung und die Ermittlung von schwer erfassbaren Wasserbilanzelementen,<br />

vor allem dem unterirdischen Zu- und Abfluss, beschränken (STICHLER & MOSER 1977, ALLISON<br />

ET AL. 1979 b).<br />

Untersuchungen zur <strong>Verdunstung</strong> <strong>freier</strong> <strong>Wasserflächen</strong> und zur Wasserbilanz von Gewässern<br />

mit Hilfe isotopenhydrologischer Methoden wurden unter anderem am Kinneret - See in Israel<br />

(LEWIS 1977) sowie am Schweriner und Pinnower See in Mecklenburg (HÜBNER ET AL. 1979)<br />

durchgeführt. Hinzu kommen verschiedene Studien zur Isotopenfraktionierung an<br />

<strong>Verdunstung</strong>s-pfannen und vergleichbaren Versuchsaufbauten (z. B. ALLISON ET AL. 1979a).<br />

Zur Problematik der Bestimmung der <strong>Verdunstung</strong> von den Oberflächen extrem salzhaltiger<br />

Standgewässer mittels der genannten Methoden siehe GAT (1979).<br />

4.8 Fernerkundung<br />

<strong>Die</strong> Anwendbarkeit von Fernerkundungsmethoden zur Bestimmung der <strong>Verdunstung</strong> <strong>freier</strong><br />

<strong>Wasserflächen</strong> ist auf großräumige Betrachtungen, vor allem im marinen Bereich beschränkt.<br />

<strong>Die</strong> Oberflächentemperaturen großer offener <strong>Wasserflächen</strong> können aus ihrer Ausstrahlung im<br />

infraroten Bereich bestimmt werden. Über empirische Beziehungen ist dann die <strong>Verdunstung</strong><br />

ableit- und abschätzbar. <strong>Die</strong>ses Verfahren wurde z. B. von MILLER & MILLIS (1989, zitiert nach<br />

JONES 1992) am Großen Salzsee im US-amerikanischen Bundesstaat Utah angewandt. <strong>Die</strong><br />

Eichung erfolgte an den Ergebnissen von <strong>Verdunstung</strong>smessungen an Class-A-Pfannen.<br />

Eine zusätzliche Anwendung im Rahmen der flächenhaften <strong>Verdunstung</strong>sabschätzung besteht<br />

in der Einbeziehung multispektraler Daten bei der Extrapolation meteorologischer Punktmessungen<br />

auf größere Flächen (z. B. REGINATO ET AL. 1985).<br />

<strong>Die</strong> Anforderungen an die Bewölkungsverhältnisse zum Befliegungszeitpunkt, die atmosphärische<br />

Korrektur etc. sind wie bei fast allen Anwendungen der Fernerkundung gegeben.

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