BOGENSPORT MAGAZIN 4/2023

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TRADITIONELL »IN DEN NIEDERLANDEN HABE ICH ETWAS SEHR BESONDERES GEBAUT.
TRADITIONELL VOM HOLZ ZUR VOLLENDUNG: DER BAU EINES YUMI Von Stefan Tim Als Bogenschütze hat mich Yumi immer fasziniert. Der japanische Bogen hat ein einzigartiges Design. Ich konnte mir nicht vorstellen, wie diese Bögen mit den besonderen Kurven und der asymmetrischen Form schießen und treffen können. Ich beschloss, dass der einzige Weg, dies herauszufinden, das Erlernen von Kyudo ist, der japanischen Form des Bogenschießens, in einem Dojo. Aufgrund des langen Auszugs und der ausgeprägten Reflexform können diese Bögen ein erhebliches Maß an Energie speichern. Gepaart mit einem flotten Lösen kann diese Kraft unglaublich sein. Natürlich sind auch andere Faktoren maßgeblich. Mich bringt das Schießen mit diesen Bögen in einen entspannten Gemütszustand. Alle Geräusche und Zerstreuungen verblassen. Es ist zwar harte Arbeit, aber gleichzeitig auch fast ein meditatives Schießen. Das Treffen des Ziels ist wichtig, da es das Ergebnis der richtigen Technik, Körperhaltung und Konzentration ist. Es gibt viele Theorien, warum der Yumi asymmetrisch ist. Die verbreitetste ist, dass die Bögen hauptsächlich für den Pferderücken gemacht wurden, für das Schießen aus einer knienden Position, für eine große Auszugslänge und zur Minimierung des Handschocks. In vielen Kulturen wurden Bögen entwickelt und haben sich angesichts des verfügbaren Materials und der sich verändernden kulturellen Nutzung im Laufe der Zeit verändert. Dies ist ein Aspekt der Begründung, warum für die Bögen in Japan Bambus und Hartholz verwendet werden. Wenn man sich das Material anschaut, befinden sich die Bambusknoten im oberen Teil des Stamms. Dies ist wichtig beim Bogenbau, und ich denke, dass dieser Grund genauso wichtig ist wie die anderen. Der Bau eines Yumi beginnt mit der Auswahl der richtigen Bambusart. Die Schäfte werden in Streifen geteilt und über dem Kohlenfeuer gehärtet. Diese Streifen werden dann geglättet und in Kombination mit Holz verleimt, sie bilden den inneren Kern des Bogens. In diesem Fall befinden sich Holz an den Seiten und drei Innenlamellen aus Bambus in der Mitte, auch bekannt als Sanbonhigo. Dann kommen zwei Lamellen auf der Vorder- und Rückseite, die mit Bandsäge, Ziehmesser und Bandschleifer bearbeitet werden, um eine glatte Oberfläche auf der Innenseite zu erhalten. Man muss darauf achten, dass keine Lücken oder Fehler entstehen, die zu Schwachstellen werden, an denen der Bogen brechen könnte. Die natürliche Haut des Bambus bleibt intakt. 4/23 TRADITIONELL <strong>BOGENSPORT</strong><strong>MAGAZIN</strong> | 53
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