BOGENSPORT MAGAZIN 4/2023

MINDSETTING UND MOTIVATION
derholung des Trainingstools S.M.A.R.T., das
der Zielsetzung dient, oder auch anderer Vorschläge,
die in diese Richtung gehen. Nun, in
Teilen stimmt das ja auch. Aber es gibt eben
auch die Menschen, die trotz einer gut ausgearbeiteten
Zielplanung oder eines Trainingsplans
Schwierigkeiten haben, diesen auch
konsequent abzuarbeiten, die einfach Ängste
haben, zu versagen. Die in Gedanken schon
beim nächsten Schritt sind, sich somit selbst
unter einen enormen (Zeit-)Druck setzen
und dann nicht in der Lage sind, das JETZT
als den Moment zu sehen, der ihnen den Erfolg
bringen kann, den sie anstreben. Und auf
Dauer kommt es eben dazu, dass sie solche
Momente oder Aufgaben gänzlich vermeiden,
ihnen aus dem Weg gehen.
Sicher werden die meisten von uns, die
Bogensport leistungsorientiert ausüben,
auch planvoll trainieren. Aber ich habe immer
wieder mal Schützen dabei, die damit
Schwierigkeiten haben. Für mich ist hier
einer der besten Übungen immer noch das
Achtsamkeitstraining.
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zu viele Sorgen über das „Folgende“ zu machen,
sondern den Moment (wertfrei) wahrzunehmen.
So vermeiden wir in Bezug auf
unseren Sport, den Dingen, die noch nicht
geschehen sind, keine zu große, eventuell
angstbehaftete Aufmerksamkeit zu schenken
und uns konzentriert mit dem zu befassen,
was gerade ansteht. Das hilft dann auch, dass
wir Aufgaben, vor denen wir eigentlich doch
eher Angst haben, stress- und angstfrei anzugehen
und sie nicht vor uns herschieben,
bis es zu spät ist. Natürlich ist das Achtsamkeitstraining
nicht dazu gedacht, es während
des Schießens anzuwenden. Hier sollen und
müssen wir uns auf den Schussablauf konzentrieren
und natürlich auch schauen, dass
dieser korrekt abläuft. Die Achtsamkeit hilft
uns aber als Übung im Vorfeld, bei Aufgaben
dann später gar nicht erst in die „Aufschieberitis“
zu geraten.
Carpe diem et momentum
oder frei übersetzt – Nutze den Tag und den
Moment.
Achtsamkeitstraining (siehe auch BSM
Nr.6/2022) bezieht sich auf eine Reihe von
Techniken und Übungen, die darauf abzielen,
unsere Aufmerksamkeit auf den gegenwärtigen
Moment zu lenken und eine bewusste
Wahrnehmung und Akzeptanz dessen zu
schaffen, was wir erleben. Es geht darum,
unsere Gedanken, Emotionen und Körperempfindungen
zu beobachten, ohne sie zu
bewerten oder zu verurteilen.
Typischerweise besteht Achtsamkeitstraining
aus einer Kombination von beispielsweise
Meditation, Atemübungen und anderen
körperlichen Übungen, die uns helfen,
unseren Geist zu beruhigen und uns auf den
Moment zu konzentrieren. Die Idee ist, unsere
Gedanken und Emotionen zu akzeptieren,
ohne sie zu verurteilen oder ihnen zu erlauben,
uns zu kontrollieren.
Durch das regelmäßige Achtsamkeitstraining
können wir unsere Fähigkeit verbessern,
uns auf den gegenwärtigen Moment zu
konzentrieren, unsere Emotionen besser zu
regulieren sowie Stress und Angst zu reduzieren.
Es kann auch helfen, unser Selbstbewusstsein
und unsere Selbstwahrnehmung
zu stärken und uns dabei unterstützen, eine
tiefere Verbindung mit uns selbst und anderen
aufzubauen. Insgesamt kann Achtsamkeitstraining
dazu beitragen, uns eben nicht
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