BOGENSPORT MAGAZIN 4/2023

MINDSETTING UND MOTIVATION
CARPE DIEM
WEGE AUS DER PROKRASTINATION
Von Markus Wagner
Carbpe Diem. Wer kennt diesen
Spruch nicht? Jeder von uns hat ihn
sicherlich schon mal in seinem Leben
gesagt bekommen oder auch für sich selbst
angewandt. Woher stammt dieser Spruch
eigentlich? „Carpe Diem“, der Begriff aus
dem Lateinischen, stammt aus dem Jahr 23
v. Chr. und ist Teil der Ode „An Leukonoe“,
die der römische Dichter Horaz verfasste. Er
heißt auf Deutsch wörtlich übersetzt „Pflücke
den Tag“.
Eigentlich würde diese Aussage eher in
den Bereich des Aufmerksamkeitstrainings
passen. Es geht darum, die Natur in ihrem
Augenblick zu erleben. Heute wird Carpe
Diem eher als Motivation genutzt. „Nutze
den Tag“ umschreibt, dass man die Aufgaben,
die anstehen, nicht auf den nächsten
Tag verschiebt, sondern direkt erledigt. Seien
sie auch noch so unangenehm.
Und somit sind wir auch schon in dem eigentlichen
Thema, über das ich heute ein
wenig sprechen möchte.
PROKRASTINATION
Nicht viele kennen diesen Begriff, obwohl
etwa 20 Prozent ab und zu oder regelmäßig
prokrastinieren. Der Begriff Prokrastination
kommt aus dem Lateinischen (procrastinatio)
und bedeutet Aufschub, Vertagung.
Der Begriff setzt sich aus dem Präfix pro-
(„vor-”, vorwärts-“) und dem Substantiv
crastinum („morgiger Tag“) oder dem Adverb
cras („morgen“) zusammen. Prokrastination
bezieht sich auf die Gewohnheit,
Aufgaben aufzuschieben oder zu verzögern,
die erledigt werden müssen, indem
man sich mit anderen Dingen beschäftigt
oder einfach nichts tut. Es ist eine Form
der Vermeidung, die oft aus einem Mangel
an Motivation, Interesse, Unsicherheit
oder Angst vor dem Scheitern resultiert.
Prokrastination kann dazu führen, dass
man unter Zeitdruck gerät, die Qualität der
Arbeit beeinträchtigt wird und sich Stress
und Unzufriedenheit aufbauen. Es ist ein
weit verbreitetes Phänomen, das Menschen
aller Altersgruppen und in verschiedenen
Lebensbereichen betrifft.
SYMPTOME
• Setzen falscher Prioritäten
• Unrealistische Ziele
• Planloses Arbeiten
• Unstrukturiertes Arbeiten
• Schlechtes Zeitmanagement
• Leichtes Ablenken
• Konzentrationsmangel
• Versagensangst
• Angst vor Kritik
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