CHI #18 | Ausgabe 4/23

MINDSTYLE
Übung: Autogenes Training
CD-TIPP
Lege oder setze dich bequem hin. Schließe deine
Augen und atme ein paar Mal tief ein und aus –
beim Ausatmen lass alle Gedanken ziehen. Atme
nun ruhig weiter und lockere alle Muskeln deines
Körpers.
Denke und fühle: Ich bin ruhig und entspannt. (6x)
Mein Körper ist angenehm schwer. (6x)
Mein Körper ist angenehm warm. (6x)
Mein Atem ist ruhig und gleichmäßig. (6x)
Mein Herz schlägt ruhig und gleichmäßig. (6x)
Mein Sonnengeflecht ist strömend warm. (6x)
Meine Stirn ist angenehm kühl. (3x)
JAKOBSWEG
Eine spirituelle Reise
Alexander Beyrodt, Susanne Hühn, Abbas Schirmohammadi
Genieße diesen wunderschönen entspannten
Zustand. Balle nun deine Hände zu Fäusten, beuge
und strecke deine Arme, atme tief ein und aus,
recke und strecke dich. Öffne deine Augen, und
du bist voller Energie zurück im Hier und Jetzt, dir
geht es gut.
WAY OF ST. JAMES
The Journey Begins
Alexander Beyrodt
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Thema Dankbarkeit
Konflikte treten öfter auf, als uns lieb ist, und stellen
jedes Mal eine Herausforderung für uns dar. Am
schlimmsten sind die, die uns kalt erwischen, wenn
wir von einem geliebten Menschen harsch enttäuscht
werden. Ob es der Chef ist, der einem die
Kündigung ausspricht, der Partner, der uns sexuell
betrogen hat, der erwachsen gewordene Sohn, der
den Kontakt abbricht.
Wir versuchen, die Situation zu verstehen und das
Problem zu lösen, was uns nicht immer gelingt.
Schließlich benötigt es zur Konfliktklärung alle Beteiligten.
Angestrebt wird eine Win-Win-Situation.
Das funktioniert zum Glück in einigen Fällen, aber
meistens leider nicht. Zu oft sind Konfliktpartner zu
stur, weil verletzt oder beschämt, und weigern sich,
zu klärenden Gesprächen zu erscheinen.
Grundsätzlich empfehlen wir, Konflikte immer zu
klären, denn jeder ungelöste formt einen emotionalen
Problemrucksack, den wir mit uns herumschleppen.
Damit echte Konfliktklärung stattfinden kann,
müssen wir den Weg des inneren Friedens gehen.
Es ist hilfreich, die Bereitschaft aufzubringen, mit
dem, was geschehen ist, in Frieden zu kommen, was
nicht bedeutet, dass wir dem anderen wieder erlauben
werden, uns zu beschämen und zu verletzen.
Visualisiere einen Konflikt mit all seinen Details.
Fühle, was du wirklich fühlst.
Meistens entsteht ein Konflikt durch eine nicht
ausgeheilte emotionale Verletzung. Hineinzuspüren
verlangt Mut, sorgt aber für eine enorme Erlösung.
Frage dich jetzt: Wer in mir fühlt das? Ist es der
Erwachsene, ist es das Kind in mir, ist es ein Anteil,
der sich ständig verletzt und übergangen fühlt?
Frage diesen inneren Anteil: Was brauchst du
wirklich? Sei offen für die Antwort, sie kann dich
überraschen. Meistens hat sie so gut wie gar nichts
mit der Konfliktpartei zu tun.
Stelle dir dann vor, dass du diesen verletzten inneren
Anteil in den Arm nimmst. Erkenne, auf welche
Weise du womöglich selbst erlaubst, dass er immer
wieder verletzt wird. Wie könntest du dafür sorgen,
dass dieser innere Anteil von nun an in dir geschützt
bleibt? Visualisiere, wie du die Energie des Konfliktes,
also alle Gefühle, Gedanken, den Groll, den
Ärger und die Aggression, in eine besondere Truhe
legst: die Truhe des inneren Friedens. Dort werden
alle unguten Gefühle transformiert und in reine
Lebenskraft verwandelt.
Oft ist es so, dass diese mentale Form der Friedfertigkeit
die Weichen stellt für die echte Vergebung.
Plötzlich kommt besagter Konfliktpartner auf dich
zu und sucht das Gespräch. Oder ihr begegnet euch
zufällig und spürt, dass der Zeitpunkt gekommen
ist, das Problem zwischen euch zu lösen.
CHI
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