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Filmakademie Baden-Württemberg Campus Magazin 23/24

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Welche Erfahrungen hast Du hier als Ausländerin<br />

gemacht, insbesondere aus einem so weit entfernten<br />

und kulturell so unterschiedlichen Land<br />

wie Pakistan?<br />

Es ist sehr... sehr interessant! Ich war vorher noch nie<br />

alleine irgendwo hingereist, also war es für mich definitiv<br />

aufregend, diese Erfahrung zu machen. Ich wusste<br />

kaum etwas über den Prozess der Einwanderung, und<br />

da ich mit dem Flugzeug gereist bin, habe ich nie den<br />

Sonnenuntergang gesehen und mich gefragt, warum der<br />

Tag nie zu Ende geht! In Pakistan wird es um 19:00 Uhr<br />

dunkel, aber hier scheint die Sonne nie unterzugehen.<br />

Als ich das erste Mal hier ankam, fragte ich mich, wie<br />

ich wohl schlafen würde, denn ich bin darauf programmiert,<br />

nur im Dunkeln einzuschlafen. Auch das Wetter<br />

ist zuhause so viel besser, es ist dort viel wärmer.<br />

Aber es ist wirklich einfach, sich hier einzugewöhnen,<br />

denn die Qualität des Essens und der Einrichtungen ist<br />

so gut. Und ich bin einfach nur glücklich, weil ich mir<br />

ein Fahrrad gekauft habe und jetzt überall damit hinfahren<br />

kann!<br />

Wer ist für Dich in Deinem Land ein berufliches<br />

Vorbild?<br />

Der erste Name, der mir in den Sinn kommt, ist Sharmeen<br />

Obaid-Chinoy, deren Film A GIRL IN THE RIVER:<br />

THE PRICE OF FORGIVENESS einen Oscar® gewonnen<br />

hat. Zweitens der Sänger Haroon Rashid, der auch als<br />

Schöpfer von BURKA AVENGER bekannt ist. Ich hatte<br />

eine wirklich bemerkenswerte Zeit in diesem Team und<br />

habe viel von ihm gelernt.<br />

Was würdest Du den Menschen sagen, die versuchen,<br />

in einem solchen Studien- und Berufsfeld<br />

erfolgreich zu sein?<br />

Aus meiner Situation betrachtet, glaube ich definitiv,<br />

dass es viele sprachliche Unterschiede gibt und die<br />

Kommunikation daher oft schwierig ist. Das Gute daran<br />

ist, dass wir heute in einem Zeitalter der Technologie<br />

leben, so dass niemand mehr durch seine Sprache<br />

oder andere Grenzen eingeschränkt ist. Ich spreche<br />

kein Deutsch, aber das stellt hier für mich kein Problem<br />

dar. Allerdings ich muss gestehen, dass ich das Essen in<br />

Pakistan sehr vermisse. Wir sind an scharfes Essen gewöhnt<br />

und das scheint es hier nicht zu geben. (lacht)<br />

Aber Spaß beiseite: Es gibt immer einen Weg, diese kleinen<br />

Schlachten zu schlagen und weiterzukommen, und<br />

das ist meine Botschaft.<br />

Das Interview führte Riyaaz Roy<br />

”My Professional Experience Was Full of<br />

New Cultural Exploring and Diversity“<br />

An Interview with Maryam Fizza<br />

MARYAM FIZZA IS A MEMBER OF<br />

THE CCP (CROSS CULTURE PRO-<br />

GRAM) FELLOWSHIP EXCHANGE<br />

SUPPORTED BY IFA STUTTGART<br />

AND WAS SELECTED TO JOIN THE FABW INTER-<br />

NATIONAL OFFICE IN MAY 20<strong>23</strong>. AS A YOUNG<br />

PROFESSIONAL FROM ISLAMABAD/PAKISTAN,<br />

SHE GIVES US INSIGHTS OF HER CAREER AS A<br />

2D ARTIST AND HER VERY FIRST TIME ABROAD,<br />

IN GERMANY.<br />

Maryam, could you tell us who you are? And<br />

what you do?<br />

Maryam: I primarily work in 2D and 3D animation<br />

graphics. I started my career in 2012. Among other<br />

things, I worked in the kids’ animated TV Series BURKA<br />

AVENGER and at the National Incubation Centre to help<br />

different start-ups build themselves. Currently, I work<br />

as a 3D artist and a senior visual architect and I teach a<br />

course for Visual Design at AIR University.<br />

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