Elbufer Rundschau: "tante enso" in Neu Darchau eröffnet
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Nach dieser ganz eigenen Ausdrucksform der Graffitis<br />
möchten wir von Ursula Blancke Dau gerne noch<br />
e<strong>in</strong>iges über ihre Malerei im engeren S<strong>in</strong>ne erfahren.<br />
„Unsere Leser<strong>in</strong>nen und Leser würden sicher auch<br />
gerne sehen, was du sonst noch so alles machst.“<br />
Wie gesagt, mit Malerei b<strong>in</strong> ich angefangen, und sie<br />
macht noch immer e<strong>in</strong>en Großteil me<strong>in</strong>es Schaffens<br />
aus. Sie händigt uns e<strong>in</strong>en Katalog mit Abbildungen<br />
von Arbeiten mit verschiedensten Motiven, Materialien<br />
und Techniken aus den Jahren ab 2014 bis 2016 aus.<br />
Die e<strong>in</strong>führenden Worte auf der Innenseite des Titels<br />
begleiten uns beim Durchblättern des Heftes:<br />
Alles <strong>in</strong> Bewegung, alles im Fluss.<br />
Erst die Idee, das Bild, die Sequenz<br />
und dann erst die Wahl der Mittel.<br />
Erzählerisch und figurativ,<br />
zwischen rätselhafter Abstraktion<br />
und genauen Beobachtungen<br />
pendeln me<strong>in</strong>e Arbeiten.<br />
Und wieder s<strong>in</strong>d wir bee<strong>in</strong>druckt von der Vielseitigkeit<br />
der Ausdrucksformen, die Ursula Blancke Dau zur Verfügung<br />
stehen.<br />
„Me<strong>in</strong>e Bilder sollen mich nicht langweilen“<br />
Das folgende Bild von 2016 trägt den Titel Mädchen<br />
mit roten Kappen. Es lohnt sich, lange genug h<strong>in</strong>zusehen,<br />
um die Details aufzunehmen. Es beweist, dass der<br />
Schöpfer<strong>in</strong> schwarzer Humor nicht fremd ist.<br />
Abheben und loslassen<br />
Im Katalog fällt uns e<strong>in</strong>e Reihe von Jahrmarktsbildern<br />
<strong>in</strong>s Auge. Für die Technik typisch s<strong>in</strong>d die Überlagerungen<br />
verschiedener Motive oder Ebenen. Je länger<br />
wir uns Zeit nehmen beim Betrachten, desto mehr<br />
Überraschungen können wir erleben. Am Ende aber<br />
bleiben vielleicht genau so viele Fragen wie Erkenntnisse<br />
zu den Details...<br />
Ursula Blancke Dau schreibt zu den Jahrmarktsbildern:<br />
Riesenrad und Karussell<br />
Abheben, loslassen,<br />
Jahrmärkte und Vergnügungsparks katapultieren uns<br />
für kurze Zeit aus dem Alltag.<br />
Zwischen K<strong>in</strong>dheitser<strong>in</strong>nerungen und kle<strong>in</strong>en Fluchten<br />
gibt es <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Riesenrad e<strong>in</strong> Oben und Unten<br />
<strong>in</strong> stetem Wechsel.<br />
Ursula Blancke Dau: Malerei ist L<strong>in</strong>ie und Fläche – und<br />
Farbauftrag. Es gibt bei me<strong>in</strong>en Bildern rote Fäden, die<br />
sich h<strong>in</strong>durchziehen. Die Werke können dem Betrachter<br />
immer etwas <strong>Neu</strong>es geben, wenn er draufguckt.<br />
Ich möchte <strong>in</strong> allen Formen me<strong>in</strong>er Kunst das tastende<br />
Begreifen im Worts<strong>in</strong>ne, also die Wahrnehmung durch<br />
aktive Erkundung, ansprechen und fördern.<br />
Im Jahre 2022 wurde Ursula Blancke Dau der<br />
Dr.-Hedwig-Meyn-Preis Lüneburg verliehen<br />
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