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Elbufer Rundschau: "tante enso" in Neu Darchau eröffnet

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E<strong>in</strong> Speiserestaurant mit höherem Anspruch waren<br />

die „Elbterrassen“ (11). Das Haus lag vorteilhaft am<br />

Hang, und se<strong>in</strong>e Gäste hatten e<strong>in</strong>en tollen Elbblick.<br />

Es war gediegener, deshalb g<strong>in</strong>gen E<strong>in</strong>heimische dort<br />

nicht jeden Tag h<strong>in</strong>. Die Gastronomie startete <strong>in</strong> den<br />

1970er Jahren, hat sich aber nicht sehr lange gehalten.<br />

In <strong>Neu</strong> <strong>Darchau</strong> wurde die Kneipe von Spilker (12 )<br />

im Nebenerwerb betrieben. Im Stubengastraum gab<br />

es das erste Fernsehgerät, das auf e<strong>in</strong>em Kühlschrank<br />

stand. Besonders bei Fußball-Weltmeisterschaftsspielen<br />

war die Hütte voll. Ab und zu war der Strom<br />

weg. Wenn Spilker selbst nicht da war, musste jemand<br />

1 Mark <strong>in</strong> e<strong>in</strong>en Münzautomaten werfen – dann erschien<br />

das Fernsehbild wieder!<br />

„Die Nachtkneipe von Kastner (13) wurde von uns<br />

nur ,Pressluftschuppen‘ genannt.“ Unsere Gesprächspartner<br />

überlegen, wissen nicht, ob sie noch e<strong>in</strong>en<br />

anderen Namen hatte. „Sie wurde hauptsächlich von<br />

Leuten besucht, die von der Schicht kamen. Hier wurden<br />

Karten gekloppt. Die Leute spielten hauptsächlich<br />

,Klabberjass‘. Schluck und Bier gab es bis morgens um<br />

vier Uhr.“<br />

Den größten und schönsten Saal <strong>in</strong> <strong>Neu</strong> <strong>Darchau</strong> hatte<br />

„Kröpkes Gasthaus“ (14). Zum Gasthaus gehörte ursprünglich<br />

e<strong>in</strong>e große Hofanlage mit Landwirtschaft.<br />

Später hieß „Kröpkes Gasthaus“ e<strong>in</strong>fach „Fährhaus“.<br />

Hier fanden viele Tanzvergnügen statt. Die turnusmäßigen<br />

Ereignisse wurden e<strong>in</strong>vernehmlich mit<br />

„Meyers Gasthof“ <strong>in</strong> Katem<strong>in</strong> im Wechsel organisiert.<br />

Wenn der Weihnachtsball <strong>in</strong> Katem<strong>in</strong> stattfand, so war<br />

das Silvestervergnügen im Fährhaus <strong>in</strong> <strong>Neu</strong> <strong>Darchau</strong>.<br />

Im Jahr darauf war es dann umgekehrt.<br />

Der beliebte Saal war das erste Gebäude, das e<strong>in</strong>er<br />

Brandstiftung zum Opfer fiel. E<strong>in</strong> paar Jahre später<br />

wurde das Gasthaus ebenfalls e<strong>in</strong> Opfer von Flammen.<br />

Auch die Scheune mit Göpel wäre be<strong>in</strong>ahe verschwunden.<br />

E<strong>in</strong> neuer Besitzer wollte es abreißen.<br />

Aber die Geme<strong>in</strong>de kaufte das Gebäude und restaurierte<br />

es. Unter dem Namen „Göpelhaus“ wurde dar<strong>in</strong><br />

von verschiedenen Pächtern e<strong>in</strong> Gasthaus betrieben.<br />

Seit 2023 heißt diese Gastronomie „Fährhaus <strong>Neu</strong><br />

<strong>Darchau</strong>“ und wird von Jessica Hornig geführt.<br />

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