Corner Magazine #11_D

#interview
Nach jahrelangem Hin und Her in den Amateurligen der Schweiz und Italiens
findet Natan Girma endlich zur Konstanz. Der 22-jährige gebürtige Lausanner
spielt heute bei La Reggiana in der Serie B. Im Interview spricht er über seinen
Lebensweg, seine Ambitionen und seinen Traum von der Schweizer
Nationalmannschaft.
TEXT: TÉO NANIA
FOTOS: AC REGGIANA 1919
Du hast für verschiedene
Amateurvereine in der Westschweiz
gespielt. Kannst du uns etwas über
deinen Karriereweg erzählen?
Ich habe in der Region Lausanne für
viele Vereine gespielt. Angefangen
habe ich bei Stade Lausanne Ouchy im
Alter von vier Jahren. Einige Jahre
später schlossen sich SLO und
Lausanne-Sport zur Lausanne Foot
Académie (LFA) zusammen, wurde für
diese ausgewählt und spielte von der
U10 bis zur U14. Als ich in die U15 kam,
wollte Lausanne mich nicht mehr
halten. Ich war körperlich sehr
schwach, hatte in dem Jahr nicht viel
gespielt und sie dachten, dass ich das
Niveau für die U15 nicht erreichen
würde.
Ich begann also auf einer niedrigeren
Stufe mit Porto Lausanne. Alle meine
Freunde waren in dieser Mannschaft,
und das war der Grund dafür, dass ich
wieder Spass am Spielen hatte. In
Lausanne hatte ich viel Selbstvertrauen
verloren.
Danach bin ich viel unterwegs
gewesen: Espagnol Lausanne, eine
Rückkehr zu Stade-Lausanne, bevor
ich wieder zu Porto Lausanne in die 2
Liga.Ich war damals 15 Jahre alt. In den
ersten Monaten hatte ich einige
Einsätze, und zu diesem Zeitpunkt
bekam ich die Gelegenheit, ein
Probetraining bei Neuchâtel Xamax zu
machen. Die Sache lief gut, aber ich
konnte keinen Vertrag unterschreiben,
da ich im Laufe des Jahres bereits zwei
Transfers hinter mich hatte.
Ich habe trotzdem weiter mit Xamax
trainiert. Meine Schule war in Lausanne
und ich nahm sofort den Zug nach
Neuchâtel. Es waren lange Tage:
Natan Girma (links) amüsiert sich in der Serie B beim AC Reggiana 1919.