Corner Magazine #11_D

und es wird uns mitgeteilt, dass der
Trainer Alessandro Nesta sein wird. Ich
wechsle von der Amateurwelt zu einem
der besten Verteidiger der Geschichte
und werde von ihm trainiert. Ich
unterschreibe meinen Vertrag in
diesem Trainingslager.
Zunächst verpflichten sie mich als
Ersatzspieler. Der Trainer kannte mich
nicht und ich konnte ihn überraschen.
Im ersten Freundschaftsspiel treffe ich.
Dann kommt das erste Pokalspiel
gegen Pescara und auch hier treffe ich
wieder.
Im zweiten Pokalspiel spielen wir
gegen Monza, eine Mannschaft aus der
Serie A. Sechs Monate zuvor hatte ich
noch auf einem Dreckplatz gespielt,
und jetzt muss ich gegen eine
Mannschaft aus der Serie A ran. Ich
mache ein gutes Spiel, alle sind
zufrieden mit mir und das gibt mir die
Möglichkeit, weiterzumachen. Ich
spiele regelmässig Spiele und schiesse
mein erstes Tor in der Liga. Seit einigen
Wochen finde ich auch eine gewisse
Konstanz in meinen Leistungen.
Innerhalb weniger Monate adaptierst
du dich an die berufliche Arbeitswelt.
Wie erlebst du diese rasante
Anpassung?
Ich war immer von meinen Qualitäten
überzeugt und wusste, dass ich auf
professioneller Stufe spielen kann. Seit
ich 18 Jahre alt war, wusste ich, dass es
in meiner Hand lag. Als ich also im
Sommer mit 21 Jahren in die Serie B
kam, wusste ich, dass ich die
Fähigkeiten habe, auf diesem Niveau
zu spielen. Für mich war das kein
Blitzaufstieg, es hat einfach nur lange
gedauert, bis es soweit war. Wenn ich
ehrlich bin, weiss ich, dass ich noch
mehr kann. Mein letzter Monat war gut,
aber früher in der Saison hat mir die
Konstanz gefehlt. Alle reden über den
letzten Monat, weil man im Fussball an
die Gegenwart denkt und die
Vergangenheit schnell vergessen wird.
Aber für mich, der sehr anspruchsvoll
ist, ist klar, dass ich viel besser sein
kann.