procontra | Ausgabe 01/2024
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Fondsanalyse <strong>2024</strong> TITELTHEMA | 21<br />
neues Denken, neue Ideen und neue<br />
Geschäftsmodelle. Diese Dynamik<br />
Prognose: Zinsen<br />
EZB senkt den Hauptrefinanzierungssatz (akt. 4,5 Prozent) und<br />
US-Notenbank Fed den Leitzins (Mitte des Korridors akt. 5,375 Prozent).<br />
5,5<br />
5,0<br />
4,5 4,475 4,5<br />
4,0<br />
3,5<br />
3,0<br />
5,125<br />
4,2<br />
3,55<br />
Mitte <strong>2024</strong> Ende <strong>2024</strong><br />
5,375<br />
treibt auch die Aktienmärkte an. Auf<br />
lange Sicht thront der Bulle an den<br />
Börsen und lässt sich vom zwischenzeitlichen<br />
Aufkreuzen seines Pendants,<br />
des Bären, nicht beirren. Daher<br />
sollten Anleger Kursverluste auch als<br />
Kaufgelegenheit betrachten. Hendrik<br />
Leber, Fondsmanager und Geschäftsführer<br />
von Acatis, setzt KI bereits für<br />
die Auswahl von Zielunternehmen<br />
ein (siehe Interview auf Seite 17). Auch<br />
das ist ein Beispiel für mehr Effizienz<br />
und Produktivität durch Technologie.<br />
Mittelwert von: Bethmann, Metzler PB, M.M.Warburg, Oddo BHF und UBS<br />
EZB Fed<br />
Angaben in % Quelle: FAZ-Beilage „Geldanlage <strong>2024</strong>“<br />
von Krieg und Krisen erdrückt zu<br />
werden. Jede Misere ist eine Herausforderung,<br />
die aber auch Chancen zur<br />
Wertsteigerung von Unternehmen<br />
bietet. Ein Fondsmanager, der konsequent<br />
so denkt, ist Peter E. Huber.<br />
Zum Beispiel setzt er – allen Nachhaltigkeitsdebatten<br />
zum Trotz – auch<br />
auf Aktien von Ölkonzernen. Diese<br />
arbeiten zwar auch an ihrer Transformation,<br />
aktuell aber sind fossile<br />
Brennstoffe gefragt. Im Interview<br />
links erklärt er seinen Ansatz.<br />
In jeder Krise gibt es also auch Gewinner.<br />
Auch sie tragen dazu bei, dass<br />
sich ein Aktienindex gut entwickelt.<br />
Der mächtigste Treiber aber ist der<br />
technische Fortschritt. Nahezu alle<br />
Fachleute sind sich einig: In den kommenden<br />
Jahren wird die künstliche<br />
Intelligenz (KI) echte Effizienzgewinne<br />
bringen. Unternehmen, die diese<br />
Technologie richtig einsetzen, werden<br />
mit steigenden Gewinnen belohnt.<br />
»Magnificent Seven« fürs Depot<br />
Ulrich Stephan, Chefanlagestratege<br />
bei der Deutschen Bank, hält nicht<br />
einmal die Aktien der „Magnificent<br />
Seven“ für zu teuer. Deren ohnehin<br />
bereits hohe Gewinnmarge könnte<br />
durch den Einsatz von KI sogar<br />
noch ausgeweitet werden. Er betont:<br />
„Wenngleich die Performance des vergangenen<br />
Jahres in diesem Jahr nicht<br />
wieder erreicht werden dürfte, bin<br />
ich hinsichtlich der Wertentwicklung<br />
der großen Techs positiv gestimmt.<br />
Rücksetzer könnten zum Aufbau von<br />
Positionen genutzt werden.“<br />
Die Digitalisierung verändert Wirtschaft<br />
und Gesellschaft. Sie fördert<br />
Bei Investments »richtigen« Zeitpunkt abwarten?<br />
Käufe am unteren Wendepunkt<br />
bringen die höchste Rendite.<br />
Nach einer Kursrallye ist Abwarten<br />
in der Regel ratsam.<br />
Das Kaufen und Verkaufen beherrschen<br />
Fondsmanager am besten.<br />
Berater sorgen für Vertrauen<br />
Fazit: Zweifel und Misstrauen gehören<br />
zum Wesen des Menschen. Mut aber<br />
auch. Finanzberater können dazu<br />
beitragen, dass Anleger mehr Vertrauen<br />
in Aktien und Aktienfonds fassen.<br />
Anteilsscheine an Unternehmen<br />
sollten Teil eines jeden Portfolios sein<br />
– neben Anleihen und im Idealfall<br />
auch Immobilien. Die Gewichtung<br />
der einzelnen Vermögensklassen<br />
erfolgt nach den persönlichen<br />
Bedürfnissen des Kunden. So gelingen<br />
der langfristige Vermögensaufbau<br />
und die Sicherung der Altersvorsorge.<br />
In der Rückschau heißt es dann<br />
„Das habe ich gut gemacht!“ statt<br />
„Hätte ich doch …“.<br />
Den richtigen Zeitpunkt<br />
treffen selbst Profis selten.<br />
Wer wartet, kauft oft<br />
gar nicht mehr – und<br />
verpasst Rendite.<br />
Über Jahrzehnte relativiert sich<br />
der Einstiegszeitpunkt.<br />
1 | <strong>2024</strong>