procontra | Ausgabe 01/2024

82 | PRIVAT GEFRAGT 
»Wahrer Luxus ist für mich,
einfach 100 Prozent ich selbst zu sein«
Joachim Rahn,
seit Dezember 2018 Leiter Maklervertrieb, Münchener Verein Versicherungsgruppe
Zum Frühstück gibt es bei mir
Haferflocken mit Milch, Körnerkäse,
Nüsse und Beeren sowie den klassischen
Kaffee.
Meine wahre Leidenschaft ist
Menschen glücklich zu sehen, wenn
man dazu beigetragen hat. Ich weiß,
das kann sehr platt klingen, aber das
bereitet mir besonders große Freude.
Ansonsten Skifahren und Reisen!
Meine Freizeit verbringe ich am
liebsten
mit guten Freunden – und dabei ist mir
dann ziemlich egal, was wir machen.
Mein erstes Geld habe ich verdient mit
ca. 7/8 Jahren. Ich habe vor noch kleineren
Kindern in unserem Keller Kasperltheater
gegen Eintritt vorgespielt!
Darauf lege ich als Leiter des Maklervertriebs
besonderen Wert:
auch selbst möglichst viele Vertriebstermine
wahrnehmen und nicht nur
organisieren, führen und controllen.
Ich würde gern mal einen Tag lang
tauschen mit …, um dann Folgendes
zu tun:
eigentlich mit niemandem. Ich lebe
mein Leben, und da will ich mein Bestes
geben.
Am meisten Überwindung kostet mich
alte Dinge wegzuwerfen. Ich denke
immer, dass ich das doch vielleicht mal
gebrauchen könnte. Was weg ist, ist halt
dann weg.
Diese Trends sehe ich 2024 in der
Versicherungsbranche:
weitere Digitalisierung und Konsolidierung
sowie ein deutliches Wachstum bei
der bKV. bKV ist dabei sicherlich auch
etwas „Wunschtrend“, aber ich finde das
Thema einfach superspannend.
Joachim Rahn, Jahrgang 1971,
geschieden, drei erwachsene Söhne
Ihre Meinung bitte
Die bKV bietet derzeit das
größte Wachstumspotenzial
auf dem Versicherungsmarkt
Zusatzversicherungen sind
nur etwas für Gutverdiener
Die finanzielle Schieflage der
GKV kurbelt das Geschäft der
Zusatzversicherungen an
Wahrer Luxus ist für mich,
einfach 100 Prozent ich selbst zu sein.
Meine erste Tat zu Beginn eines
Arbeitstages:
laufen gehen bzw. danach ganz klassisch
die neuesten Vertriebszahlen in
unserem Vertriebscockpit nachschauen.
Meine aktuelle Buchempfehlung:
„Offline“ von Arno Strobel. Ich habe
selten ein so extrem spannendes Buch
gelesen.
Das ist mein liebstes Reiseziel:
die ganze Welt, denn ich liebe die Vielfalt.
Wenn ich mich dann doch entscheiden
müsste, ist es das südliche Afrika.
Das Radio drehe ich lauter bei:
Da gibt es so viel, und das wechselt
auch immer wieder. Aktuell zum Beispiel
der Song „Freiheit“ von Westernhagen,
aber unbedingt als Liveversion.
Wenn ich einen Tag lang Kanzler
wäre, würde ich
dem kompletten Kabinett eindringlich
klarmachen, dass es zukünftig nur noch
um die Sache geht und nicht die persönliche
Profilierung.
Der größte Missstand in der Finanzund
Versicherungsbranche ist
zu wenig Kompetenz und Know-how.
Es ist zu vielen nicht bewusst, dass
qualitativ schlechte Beratung in Finanzund
Versicherungsangelegenheiten für
Kunden eine echte Katastrophe ist.
… so könnte der Missstand behoben
werden:
Schulungen und Weiterbildungen sind
natürlich wichtig, aber bei Weitem nicht
allein entscheidend. Wir müssen Wege
finden, Vermittlern klarzumachen, was
für eine große Verantwortung sie in
ihrer Beratung gegenüber ihren Kunden
haben.
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