procontra | Ausgabe 01/2024

Produkt-Check BERATER | 73
Was sind die Stärken?
Die LV 1871 setzt auf Flexibilität. Das
gilt etwa bei der Nachversicherungsgarantie.
Handwerker und industrielle
Fachkräfte haben zusätzliche Erhöhungsmöglichkeiten,
die über den
klassischen Rahmen hinausgehen.
Das gilt etwa bei einer Qualifikation
zum Meister, Techniker oder technischen
Fach- bzw. Betriebswirt.
Auch wenn eine freiberufliche oder
selbstständige Tätigkeit aufgenommen
wird oder selbstständige Handwerker
von der Versicherungspflicht
in der gesetzlichen Rentenversicherung
befreit werden, kann nachversichert
werden.
Andere klassische Herausforderungen
auf dem Karriereweg der Handwerker
wurden ebenfalls gelöst. Etwa
mit der Zukunftsgarantie für Auszubildende
in Handwerk und Industrie:
Sie können bei Berufseintritt, nach
Abschluss ihrer Ausbildung, die
BU-Rente um bis zu 150 Prozent erhöhen.
Die Versicherten können eine
Leistung bei Arbeitsunfähigkeit, das
Pflegepaket oder eine Beitragsdynamik
einschließen oder anpassen. Die
Pflegeversicherung kann zudem im
Alter von 40 Jahren als Zusatzbaustein
separat als Vertragsergänzung vereinbart
werden – ohne erneute Gesundheitsprüfung.
Die LV 1871 erlaubt zudem die Anpassung
der Berufseinstufung: einmal
bei Abschluss der Ausbildung und
auch nach Erlangung des Meisterbriefs
oder der Technikerurkunde.
Hier kann sich der Beitrag deutlich
reduzieren, gleichzeitig gibt es
eine Bestandsgarantie: Ein höherer
Versicherungsschutz wird also auf
keinen Fall fällig. Flexibel ist auch
die Karrieregarantie für angestellte
und selbstständige Handwerker: Sie
können ihre BU-Rente auch über die
vertraglich vereinbarte Obergrenze
hinaus erhöhen, wenn das Gehalt um
mehr als 5 Prozent steigt. Angestellte
haben dann die Möglichkeit, ihren
BU-Schutz bis zu dem Prozentsatz
zu erhöhen, um den auch ihr Gehalt
gestiegen ist. Selbstständige können
ihre BU-Rente mit der Karrieregarantie
um bis zu 10 Prozent erhöhen,
wenn der Gewinn in drei Jahren um
mehr als 30 Prozent gestiegen ist.
Produkt-Bewertung
»Die Golden BU ist
– ganz unabhängig
vom versicherten
Beruf – einer der
Top-Tarife in der
BU und erfüllt alle
Anforderungen an
einen exzellenten
Schutz.«
Was ist zu kritisieren?
Die LV 1871 verzichtet nicht auf ein
befristetes Anerkenntnis. Das kann
dazu führen, dass der Leistungsempfänger
nach zwölf Monaten erneut
einen Antrag stellen muss. Man kann
es aber auch positiv deuten, dass so
eine befristete Leistung eher anerkannt
wird. Zudem ist nur eine klassische
50-Prozent-Regelung bei der
BU-Feststellung möglich – wer hier
gerne mit gestaffelten Sätzen arbeitet,
findet mit der LV 1871 keine Lösung.
Produkt-Check
Eine Dienstunfähigkeitsklausel gibt
es zudem nicht – das dürfte in der
Zielgruppe der Handwerker zu verschmerzen
sein. Es gibt zudem keine
Starthilfe bei Eintritt einer Berufsunfähigkeit,
wie sie andere Versicherer
anbieten. Aber damit misst man den
Tarif dann wirklich am absoluten
Maximum am Markt.
Wer ist die Zielgruppe?
Die Golden BU ist – wie schon erwähnt
– keine exklusive Handwerker-
BU, aber die Flexibilität und die im
Marktvergleich moderaten Beiträge
machen sie für Handwerker zu einer
echten Option und Alternative.
Tipps für Vermittler
Vermittler sollten bei Handwerkern
den Tarif auf dem Schirm haben. Gerade
die Ausbaumöglichkeiten durch
alle Karrierestufen hindurch sollten
Kunden kennen, die als Handwerker
eine Arbeitskraftabsicherung suchen.
Die Gestaltungsmöglichkeiten beim
beruflichen Aufstieg setzen jedoch
voraus, dass der Vermittler jene proaktiv
berät und begleitet – unbedingt
entsprechende Termine vormerken!
Das Fazit
Die Golden BU der LV 1871 ist eine
gelungene Lösung für Handwerker
auf der Suche nach einer ausgezeichneten
Arbeitskraftabsicherung und
reiht sich in die Top-Angebote im
Premium-Segment ein.
Makler Oliver Mest prüft
regel mäßig Tarife
für procontra
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