procontra | Ausgabe 01/2024
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80 | SACHWERTE Edelmetallberatung<br />
2.000<br />
1.500<br />
1.000<br />
500<br />
Langfristig erkennbarer Aufwärtstrend<br />
Entwicklung des durchschnittlichen Goldpreises<br />
in den Jahren 1900 bis 2022<br />
einzelner Märkte. Zudem sollten Produktlösungen<br />
vermittelt werden und<br />
Tipps für die Verkaufspraxis.<br />
Auch wenn zur Weiterbildung keine<br />
Pflicht besteht, ist sie ratsam, um<br />
Expertise aufzubauen, die auch bei<br />
Händlern gefragt ist: „Wir empfehlen<br />
unseren Partnern dringend, die Ausbildung<br />
zum Edelmetallberater zu absolvieren“,<br />
sagt Behr. „Dies stärkt das<br />
Vertrauen der Kunden und erhöht die<br />
Wahrscheinlichkeit von erfolgreichen<br />
Verkaufsabschlüssen.“<br />
0<br />
1900 2022<br />
Angaben in US-Dollar je Feinunze Quelle: Statista, Stand: 2023<br />
triebsleiter bei GranValora. Dies<br />
trifft auf Zertifikate, Anleihen und<br />
Beteiligungsmodelle zu, während der<br />
Handel mit Münzen und Barren ohne<br />
gesonderte Zulassung erlaubt ist.<br />
Viele Wege führen zum Ziel<br />
Da es keine vorgeschriebene Qualifizierung<br />
gibt, unterscheiden sich<br />
die Offerten mitunter deutlich. Sie<br />
reichen von einer dreijährigen Ausbildung<br />
(Edelmetallprüfer) über mehrmonatiges<br />
Coaching bis zu kurzen<br />
(Online-)Schulungen.<br />
Auch preislich gibt es große Unterschiede.<br />
So werden für eine zweitägige<br />
Ausbildung schon mal über 12.000<br />
Euro verlangt. Andere Angebote sind<br />
kostenlos, richten sich aber oft nur<br />
an Vertriebspartner oder setzen eine<br />
zukünftige Kooperation voraus.<br />
Themen-Curriculum<br />
als Orientierung<br />
Die Vielzahl der Angebote kann Berater<br />
verunsichern. Deshalb sollten<br />
diese zunächst recherchieren und<br />
dem gesunden Menschenverstand<br />
folgen: Welche Angebote wirken<br />
seriös, wo setzen Störgefühle ein?<br />
»Privatanleger<br />
suchen vermehrt<br />
nach diversifizierten<br />
Portfolios, in denen<br />
Edelmetalle<br />
integriert sind.«<br />
Herbert Behr, Vertriebsexperte<br />
und Vorstand von Golden Gates<br />
Zudem können die Lerninhalte eine<br />
Orientierungshilfe bieten. Vermittelt<br />
die Weiterbildung praxisrelevantes<br />
Wissen – auch wenn der Markt in<br />
eine andere Phase eintritt? „Eine<br />
Weiterbildung sollte nicht nur aktuell<br />
relevante Kursinhalte bieten, sondern<br />
auch fachspezifische Themen vermitteln,<br />
um das Basiswissen zu stärken“,<br />
rät Behr.<br />
Was mindestens auf dem Curriculum<br />
stehen sollte, ist Wissen zur Geschichte,<br />
Förderung, dem Handel und<br />
Einsatzgebieten unterschiedlicher<br />
Edelmetalle sowie zur Entwicklung<br />
Gefragte Kooperationspartner<br />
An Kooperationspartnern mangelt es<br />
nicht: „In Deutschland gibt es rund<br />
1.200 Edelmetallhändler“, weiß Gran-<br />
Valora-Experte Weyh. Von denen viele<br />
Vertriebspartner suchen. Aktuelle<br />
Beispiele sind – neben den erwähnten<br />
– auch G Deutsche Gold und Langmann<br />
& Partner. Gut zu wissen: Viele<br />
Händler bieten flexible Provisionsmodelle<br />
an, die Berater nach Gusto<br />
anpassen können.<br />
Behr zweifelt nicht daran, dass der<br />
Edelmetallmarkt Beratern glänzendes<br />
Geschäft verspricht: „Anleger suchen<br />
vermehrt nach diversifizierten<br />
Portfolios, in denen Edelmetalle<br />
integriert sind. Damit verbundene<br />
Dienstleistungen bieten attraktive<br />
Provisionsstrukturen und die Möglichkeit,<br />
stabile Einnahmen zu<br />
generieren.“<br />
Long Story short<br />
Manche Edelmetallprodukte<br />
setzen eine Gewerbeerlaubnis<br />
voraus.<br />
Weiterbildungen sollten<br />
Basis- und vertriebsrelevantes<br />
Wissen vermitteln.<br />
Geopolitische Risiken und neue<br />
Technologien als Treiber<br />
1 | <strong>2024</strong>