28.05.2012 - Der Reinbeker
28.05.2012 - Der Reinbeker
28.05.2012 - Der Reinbeker
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6 panorama<br />
Kinderfest mit<br />
vielen Spielideen<br />
Kitas und Grundschule boten<br />
Spaß und leckere Kuchen<br />
Wentorf – Ein kunterbuntes Spielefest haben<br />
alle acht Wentorfer Kindertagesstätten auch in<br />
diesem Frühjahr wieder gemeinsam gefeiert.<br />
Sude, Selin und Vivien vergnügten sich beim Hexenrennen,<br />
bei dem man nur mit der richtigen<br />
Verkleidung gewinnen konnte.<br />
Beim »KiSchuFest« mit den Erstklässlern auf<br />
dem Pausenhof der Wentorfer Grundschule<br />
konnten sich Kleine und Größere vergnügen.<br />
Besonders spannend war es für diejenigen,<br />
die nach den Sommerferien von einer Kita in<br />
die Schule wechseln. Sie konnten bei dieser<br />
fröhlichen Gelegenheit schon mal ein wenig<br />
Schulluft schnuppern und künftige Mitschüler<br />
kennenlernen. Insgesamt etwa 550 Kinder<br />
waren zu dem Fest eingeladen.<br />
In allen beteiligten Gruppen hatten sich die<br />
Leiter mit den Kindern eigene Spiele ausgedacht,<br />
von Seifenblasen und Dosenwerfen<br />
bis zum Goldschürfen, Hexenrennen mit<br />
Verkleidung und kniffligen Jonglieren eines<br />
Wasserbechers auf einem Gummistiefel. Für<br />
das Kuchenbüfett wurden so viele Muffins<br />
gespendet, dass sich (fast) die Tafel bog. <strong>Der</strong><br />
Andrang bei den süß duftenden Leckereien<br />
war so groß, dass Kerstin Dohndorf, Mitorganisatorin<br />
des Festes, und ihre Helfer mit dem<br />
Verkauf alle Hände voll zu tun hatten. 297<br />
Euro konnten sie mit dem Verkauf einnehmen.<br />
Das Geld wird gespendet an ein Projekt der<br />
Bergedorfer Tafel für Wentorfer Familien mit<br />
versteckter Armut.<br />
Elke Güldenstein<br />
FOTO: ElKE GülDEnsTEin<br />
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<strong>Der</strong> rotfuchs wird 40<br />
Vom provokanten Kinderbuch zu All-Age-Literatur und Leseförderung<br />
Reinbek – Ein frecher<br />
roter Comic-Fuchs zog<br />
1972 in das Rowohlt-<br />
Haus an der Hamburger<br />
Straße ein. Mit dem<br />
»rororo rotfuchs« er-<br />
FOTO: ElKE GülDEnsTEin<br />
gänzte Verleger Heinrich<br />
Maria Ledig-Rowohlt<br />
sein Programm um<br />
Kinderbücher. In diesem<br />
Jahr feiert der rotfuchs<br />
seinen 40. Geburtstag. In<br />
den vergangenen Jahren<br />
hat er manchen Stürmen<br />
getrotzt und auch mehrfach<br />
sein Fell gewechselt.<br />
»Neu, provokant,<br />
anders«, sollten die<br />
weißen Kinderbücher<br />
zum Taschengeldpreis<br />
1972 sein. »Rowohlt<br />
wollte etwas anderes als<br />
das süßliche Kinderbuch<br />
mit heiler Welt«, erzählt Christiane<br />
Steen, heutige Leiterin der Redaktion<br />
rotfuchs. <strong>Der</strong> damalige erste<br />
Programmleiter Uwe Wandrey sah<br />
den antiautoritären rotfuchs als<br />
»Symbol für Jugend, Schlauheit,<br />
List, Gewandtheit und Lebenstüchtigkeit«.<br />
Start mit »Elefanten-<br />
Olympiade«<br />
Unter den ersten Büchern, die<br />
im April 1972 in dieser Reihe<br />
erschienen, sind viele auch der<br />
heutigen Kindergeneration noch<br />
bekannt wie Heinrich Hannovers<br />
lustig-schräge Geschichten »Das<br />
Pferd Huppdiwupp« oder Ann<br />
Ladiges »Hau ab, du Flasche«.<br />
Soziale Probleme sollten in kindgerechter<br />
Weise thematisiert werden,<br />
und das zu kinderfreundlichen<br />
Preisen von 2,80 bis 4,80 Mark.<br />
»Die große Elefanten-Olympiade«<br />
trägt die Bandnummer Eins, in der<br />
Angela Hopf Nationalismus und<br />
Christiane Steen mit dem markenten rotfuchs vor ihrer Archivwand<br />
im Rowohlt-Verlag.<br />
Konkurrenzdenken auf die Schippe<br />
nimmt.<br />
Zehn Jahre später gehörte der<br />
rotfuchs zu den erfolgreichsten<br />
bei den Rowohlt-Taschenbüchern.<br />
im Jubiläumsjahr gibt es neue, aufwändige<br />
Ausgaben von einschlägigen<br />
Autoren wie Roald Dahl,<br />
Markus Osterwalder mit seinem<br />
»Bobo Siebenschläfer« oder Angela<br />
Sommer Bodenburg mit ihren 20<br />
Bänden von »<strong>Der</strong> kleine Vampir«.<br />
Doch der Zeitgeist und auch die<br />
Verlagsstrategie änderte sich. »Es<br />
gab eine Phase mit sehr anspruchsvollen<br />
Büchern, auch Kunstbüchern,<br />
in den 90er-Jahren, die nicht<br />
so gut liefen«, weiß Steen.<br />
Sie selbst ist seit sieben Jahren<br />
im Verlag. Seit der Jahrtausendwende<br />
setzt Rowohlt auf Unterhaltung<br />
und auf literarischen<br />
Anspruch bei seinen Kinder- und<br />
Jugendbüchern.<br />
Titel wie »Chaos, Küsse, Katastrophen«<br />
oder eine Ponybuch-<br />
Reihe markierten den Wechsel.<br />
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28. Mai 2012<br />
Carlsens »Harry Potter«<br />
brachte noch einmal<br />
eine weitere Wende im<br />
Buchmarkt: sogenannte<br />
All-Age-Bücher, die von<br />
Erwachsenen ebenso<br />
gern gelesen werden<br />
wie von Jugendlichen.<br />
Mit Wolfgang Herrndorfs<br />
»Tschick« erntete<br />
der rotfuchs Erfolg und<br />
mehrere große Preise.<br />
Mit dem Roman »Wer<br />
hat Angst vor Jasper<br />
Jones« des australischen<br />
Autors Craig Silvey, dass<br />
im September 2012 erscheint,<br />
setzt Christiane<br />
Steen wieder auf einen<br />
literarischen Roman.<br />
Aufwändige Hardcover<br />
Er erscheint, anders noch als<br />
seine 40 Jahre alten Vorgänger,<br />
inzwischen als aufwändiges<br />
Hardcover-Buch. Etwa die Hälfte<br />
der 30 Neuerscheinungen im Jahr<br />
liegt inzwischen in so hochwertiger<br />
Ausstattung in den Buchhandlungen.<br />
<strong>Der</strong> rotfuchs-Comic von Jan<br />
Schniebel, der früher immer die<br />
Rückseiten der Taschenbücher zierte,<br />
gehört der Vergangenheit an.<br />
Einen neuen Akzent setzt Rowohlt<br />
bei Büchern für kleine Leser.<br />
»Geronimo Stilton«, eine international<br />
bereits erfolgreiche Reihe<br />
für Sieben- bis Achtjährige soll mit<br />
witzig-bunter Aufmachung, großen<br />
und ungewöhnlichen Schriften der<br />
Leseförderung dienen. Begleitet<br />
werden die 14 Bände von einer<br />
Internet-Seite, E-Books und spielerischen<br />
Apps für das iPad.<br />
<strong>Der</strong> elektronische Kanal sei<br />
heute unerlässlich, so Steen. Auch<br />
der Kontakt zu den jungen Lesern,<br />
früher über den fuxx-Club oder<br />
die Zeitschrift »Zisch«, funktioniert<br />
heute über neue Kanäle, über<br />
Facebook oder auch im Kontakt zu<br />
Literaturbloggern im Internet, die<br />
mit Extra-Infos versorgt werden.<br />
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