50 Jahre Gemeinde Hafling

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32 Hafl inger Gemeindeblatt Zum Ausklang Gemeinsam sind wir den Weg „50 Jahre Gemeinde Hafling“ gegangen. Wir haben versucht, die Geschichte, das Werden und die Entwicklung dieser Zeit in gedrängter Form nachzuzeichnen. Diese soll auch nachkommenden Generationen erhalten bleiben. Wohl niemand hatte im Jahre 1957 voraussehen können, ob und welcher Zukunft die Gemeinde Hafling entgegengehen würde. Zu verschieden waren damals die Möglichkeiten, insbesondere die finanzielle Situation, gegenüber der heutigen. Berücksichtigt man den Geldfluss an Beiträgen, die auch Hafling erreichten, so waren die verflossenen Jahre nicht die schlechtesten. Viele notwendige Infrastrukturen konnten realisiert werden. Dies allein ist nur eine Seite der Erfolgsgeschichte. Sie allein hätte nicht ausgereicht, das derzeitige Niveau zu erreichen. Es waren auch die BürgerInnen, die durch ihren Einsatz, Fleiß und zum Teil mit erheblicher Risikobereitschaft auf verschiedenen Ebenen ihren Beitrag dazu geleistet haben, dass Hafling so wurde, wie es sich heute darstellt. Zum Ausklang lenken wir unsere Gedanken anerkennend Fotos der derzeitigen Gemeindebediensteten Stefanie von Spinn Oswald Innerhofer Die Alpinbobbahn wird eröffnet. 2006 Gruppenbild des derzeitigen Gemeinderates Bürgermeister Josef Reiterer, im Uhrzeigersinn: die Referenten Alois Plank, Andreas Peer und Brigitte Gostner Gruber; Josef Egger, Peter Egger, Peter Gruber, Josef Reiterer, Hubert Werner, Markus Alber, Andreas Egger, Richard Eggarter, Anna Gruber Reiterer, Vizebürgermeister Franz Reiterer und Gemeindesekretär Arnold Kelder. zurück auf jenen Haflinger Personenkreis und auch auf Dr. Karl Tinzl. Sie haben trotz ungewissen Ausgangs die Fäden in die Hand genommen und so die Wiedererrichtung der Gemeinde Hafling ermöglicht. Erinnern wir uns, wie im „Kamperhäusl“ 1957 alles klein und bescheiden begonnen hat. Wir geben schließlich der Hoffnung Ausdruck, dass man in den zuständigen Politiker-Etagen endlich einsieht, dass auch kleinere Verwaltungseinheiten durchaus ihre Christian Plank Anna Waldner Messner Errichtung eines Landesstraßenstützpunktes 2006/2007 Existenzberechtigung haben. Aus ihrer Erfahrung und Nähe können sie örtliche Probleme schneller und effizienter einer Lösung zuführen. Gruppenbild des derzeitigen Gemeindeausschusses Adelheid Alber Egger Franz Egger Pfarrer Georg Rieder ist seit 50 Jahren Seelsorger in Hafl ing. Die Gemeindeverwaltung und der Tourismusverein feiern jeweils ihren 50. Geburtstag. 2007
Walter Schönweger erinnert sich… Episoden aus meiner Zeit als Gemeindesekretär in Hafl ing Es war üblich, dass die Gemeinderatssitzungen immer abends, nachdem die bäuerlichen Gemeinderäte ihre Stallarbeit beendet hatten, abgehalten wurden. So war es auch im November, wo die Seilbahn nicht mehr fahren konnte. Die Gemeinderatssitzung begann um acht Uhr abends. Im Laufe des Nachmittags hatte es bereits zu schneien begonnen. Gegen 22:30 Uhr war die Sitzung zu Ende und ich machte mich auf Schusters Rappen auf den Heimweg. Über den Bürgeleweg, die große Brücke gab es ja noch nicht, den Berg hinunter bis nach Schenna. Keine Lichter der Stadt Meran waren zu sehen. Im Gesicht spürte ich die Schneeflocken und Zweige von den Bäumen. Erst als ich in den Weingärten von Sankt Valentin stand, hatte ich die Orientierung wieder gefunden und ging in Richtung Schenna, nach Hause. Ein Traum geht in Erfüllung. Die große Brücke über den Sinichbach. Hafl inger Gemeindeblatt 33 In meiner ersten Zeit als Gemeindesekretär kamen jene Gemeinderatsmitglieder, die weiter entfernt wohnten, mit dem Pferd zur Ratssitzung. Die technische Ausstattung des Gemeindeamtes bestand aus einem Telefon und einer Schreibmaschine. Rechenmaschine besaß die Gemeinde noch keine, und so musste ich die ganze Buchhaltung, das Erstellen der Bilanz und der Bilanzänderungen von Hand rechnen. Zum Jahresabschluss und bei anderen besonderen Erfordernissen, rechnete ich noch zu Hause weiter, oft bis tief in die Nacht hinein. Die Schreibmaschine, die lange Zeit die einzige war, hatte ihre Tücken. Ich diktierte die Beschlüsse für die Landesbehörde und Herbert Feichter tippte sie, so gut die Schreibmaschine es zuließ. Einmal war ein wichtiger Beschluss vorzubereiten, der schon am nächsten Tag in Bozen sein musste. Plötzlich löste sich der Buchstabe M und flog durch das Gemeindebüro. Etwas später war es der Buchstabe O. Es musste weiter getippt werden, damit ich noch vor Feierabend die Schriftstücke mitnehmen konnte. Auf die Schreibmaschine legten wir einen großer Zettel „Bitte nicht kehren, die Buchstaben M und O sind verloren gegangen“. Am nächsten Morgen war ich mit den Beschlüssen in Bozen und übergab sie dem zuständigen Beamten, der mich mit leicht hochgezogenen Augenbrauen ansah und bemerkte, dass hier Buchstaben fehlten. Darauf gab ich zur Antwort: „Ja diesmal schon, aber bis zum nächsten Mal werden wir die Buchstaben schon wieder haben“. Beim nächsten Mal in Hafling, reparierten Herbert Feichter und ich die Schreibmaschine. Mittlerweile waren die Zwar fehlt noch einiges an der neuen Brücke, aber die Verbindung über den Sinichbach wird gesegnet und gefeiert.
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