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σ Fachliteratur - PD Dr. Wolfgang Schindler

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<strong>PD</strong> <strong>Dr</strong>. W. <strong>Schindler</strong>. Einführung in die Germanistische Linguistik Seite 10<br />

mit einem : /{u:.´/ (nicht: ), /my:.´/ , /fli:.´n/ (nicht: ),<br />

/ve:.´n/ , /{a�.´/ , /va�.´{/ . 2<br />

Anders das DEHNUNGS-H: Bei der Kombination LV + /l, m, n, R/ wird die Vokallänge in ca. 50 % der<br />

Fälle durch im Schreibsilbenendrand verdeutlicht: [kA:l]-kahl, vgl. kah-le; [lA:m]-lahm, vgl.<br />

lah-me; [ky:n]-kühn, [fy:.R´n]-führen. Dass dies nicht systematisch durchgeführt wird, zeigt sich<br />

an Fällen wie Dü(*h)-ne (Süh-ne), schwü(*h)l (kühl), Sche(*h)-re (Leh-re).<br />

Regelung der WORTTRENNUNG AM ZEILENENDE, die nach Sprechsilben erfolgen „soll“, was nicht<br />

stimmt, vgl. *E-sel, so-zi-a-les, *Dirn-dl, Karp-fen, plant-schen, le-cker (*lec-ker), ? Nonnenklos-ter<br />

(4) Das SYNTAKTISCHE PRINZIP:<br />

- Der Kopf einer NP wird groß geschrieben: [Ein hässliches [Pffft]N/Kopf]NP hört der Radfahrer sehr<br />

ungern oder (wie schreiben Sie?) der vistembar brehlte dem luhr knotten auf den benken leuster<br />

- Wörter werden zusammengeschrieben (Wortgruppen/Phrasen getrennt, z. B. Öl fördernd/ölfördernd,<br />

aber *Freude strahlend (kein Phrasentyp)/freudestrahlend).<br />

- Schreibe Satzanfänge groß! Z. B. Im (Präp!) Kino läuft heute „Vampire gegen Herakles“.<br />

- Markiere die Ränder subordinierter Sätze durch paariges Komma!<br />

(5) „Ästhetisches Prinzip“ (Terminus umstritten): Vermeide Schreibungen, die den Lesevorgang<br />

stören (z.B. *ii, *uu, *ää, *üü)!<br />

(6) Pragmatisches Prinzip: zum Beispiel: Man schreibe Anredepronomina groß!<br />

(18) Und ich? Und Du? Und sie (3.Sg.Fem. oder 3.Pl.)? Und Sie (höflicher Partnerplural)?<br />

4. MORPHOLOGIE<br />

4.1. Die beiden „Unterabteilungen“ der Morphologie<br />

4.1.1. Flexionsmorphologie<br />

(19) landeten ist die 3.Pl.Ind.Prät.Akt. des Verbs land(en)<br />

landet Prätstamm<br />

land V -et Flsuf<br />

4.1.2. Wortbildung<br />

-en Flsuf -en markiert die 3.Pl.Ind.<br />

-et markiert ‚Präteritum’<br />

(20) Landung Nfem ist ein Nfem, eine deverbale (explizite) Ableitung<br />

land V<br />

-ung N-Suf<br />

durch Suffigierung; ‚Handlung, wenn jmd. (irgendwo)<br />

landet’<br />

Bildung von Formen eines Wortes (FLEXIONSMORPHOLOGIE):<br />

Im Deutschen können Flexionskategorien markiert sein durch (i) Affixe (des) Lehrer+s (Suffix),<br />

ge+(lern)+t (Zirkumfix), (ii) durch ABLAUT kriechst, krochst (starkes Verb Präs., Prät.), (iii) durch<br />

UMLAUT wie in Mutter, Mütter (Umlaut-Plural), hoben, höben (Konj. II) oder (iv) durch Kombinati-<br />

2<br />

Das silbeninitiale tritt nur nach auf, sonst nicht, vgl. Reihe, *Reuhe, *Feuher, *rauhe, *Tauhe.

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