σ Fachliteratur - PD Dr. Wolfgang Schindler

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PD Dr. W. Schindler. Einführung in die Germanistische Linguistik Seite 4 - Beschreibung von Silben (’ = Haupt- bzw. Wortakzent, , = Nebenakzent; : = Vokallänge; . = Silbengrenze): [’lUs.tIC], [’vA:.g´.,mu:t], [’St{A˘.sń.,bA˘.nń], [kla�´], [pla�´]. Akzente bei orthographischer Wiedergabe können durch S p e r r d r u c k oder GROSSSCHREIBUNG mar- kiert werden: Nur K u no sah das Ufo, Nur KUno sah das Ufo. - Spitze Klammern für graphematische Wiedergabe: , , –[•u:]. - Geschweifte Klammern für Morph(em)e: {HAUS}, {ALT}; evtl. kombiniert: {/alt/}, {}. - Großschreibung für SYNTAKTISCHE FUNKTIONEN: SUBJ (SUBJEKT), ATTR (ATTRIBUT) und thematische Rollen (THETA-ROLLEN) wie AGS (AGENS) oder PAT (PATIENS). - Bedeutungsangaben in einfache Anführungszeichen. Z. B. Häuschen ‚kleines Haus‘ oder: Defekt (von lat. defectus ‚Abnahme, Mangel‘) erscheint im Deutschen im 16. Jahrhundert. - Asterisk(us) (*) für inakzeptable Ausdrücke: *Tarzan lauschte das Affengeschrei. Fragezeichen für Aus- drücke unklarer AKZEPTABILITÄT: ? Kuno hat eine N a se (vgl. Hat d e r aber eine Nase!). Asterisk auch als Markierung erschlossener (nicht belegter) Sprachformen, z. B.: „fahl Adj. Mhd. val, ahd. falo, as. falu aus g. * falwa- Adj. ‚fahl‘, (...)“ (Kluge 2002, sub verbo). - Runde Klammern für fakultative Elemente: NP → Art (Adj) N. 1. Deutsch – Germanisch – Indogermanisch 1.1 Stammbaum der deutschen Sprache Indogermanisch (4) u. a. Baltisch Indisch Iranisch Keltisch Germanisch Italisch Slawisch z.B. Lettisch Sanskrit Persisch Bretonisch D e u t s c h Latein Tschechisch Ostgermanisch Ostgermanisch Gotisch (ausgestorben) 1.LV Nordgermanisch Nordgermanisch Schwedisch, Dänisch, Norwegisch, Isländisch Romanisch Westgermanisch Westgermanisch Friesisch, Englisch, Deutsch ohne 2. LV mit 2. Lautverschiebung Niederdeutsch Hochdeutsch Niedersächsisch Niederfränkisch Niederländisch, Flämisch Mitteldeutsch Mittelfränkisch Rheinfränkisch Sächsisch Schlesisch Oberdeutsch Ostfränkisch Schwäbisch Bayrisch Österreichisch Alemannisch
1.2 Zeitliche Übersicht PD Dr. W. Schindler. Einführung in die Germanistische Linguistik – Seite 5 Sprachstufe Zeitraum (ca.) Charakteristika Indogermanisch (8000?) 5000 – 1500 v. Chr. Rekonstruktion (*trejes ‚drei’) Germanisch 1500 v. Chr. – 500 n. Chr. ERSTE (GERMANISCHE) LAUTVERSCHIEBUNG u.a. /b d g/ → /p t k/, duo → two (‚2’) /p t k/ → /f θ x/, pater → fatar, father; tres → three etc. – Ausbildung schwacher Verben Althochdeutsch (500 -?) 750 - 1050 ZWEITE (HOCHDEUTSCHE) LAUTVERSCHIEBUNG u.a. /p t k/ → /pf ts kx/ (Anlaut), pepper → Pfef- fer, pipa → pfīfa (‚Pfeife’); two → zwei, bzw. ff ss [x] (nach Vokal), Pfeffer, latan → lazzan (to let) – PRIMÄRUMLAUT (gast-i > gest-i) Mittelhochdeutsch 1050 - 1350 Auslautverhärtung (tag [g] > tac [k]) Nebensilbenschwächung: turi → türe → Tür, pfife Frühneuhochdeutsch 1350 - 1650 Nhd. Diphthongierung: hûs → Haus, Pfeife Monophthongierung (guot → gut) Dehnung ([ta.g´ → tA˘.g´]) Neuhochdeutsch 1650 - ? Ausgleichssprache (überregional) 2. PHONETIK [fo.»ne:.tIk] und PHONOLOGIE [fo.no.lo.»gi:] Die PHONETIK befasst sich mit den konkreten, wahrnehmbaren und messbaren physikalischen und physiologischen Eigenschaften von sprachlichen Äußerungen: (5) Artikulatorische Phonetik Akustische Phonetik Auditive Phonetik Sprecher Schallsignal Hörer Produktion Transmission Perzeption Die Phonologie klärt, welche Lautfolge/-form (/…/) wir mit einem LEXEM (lexikalischem Wort) speichern, die Phonetik ([…]), wie man sie tatsächlich ausspricht (Aussprachevarianten): (6) /Ȑǡ Ȑǡ Ȑǡd/ Ȑǡ → [Ȑǡ:t] +/ǩs/ → ['Ȑǡ:.dǩs] +/ǩȐ/ → ['Ȑ∊:.dǢ] Auslautverhärtung Umlaut, ǩ-Tilgung, Ȑ-Vokalisierung /lebń/ → ['le:.bń] → ['le:.b�] → ['le:.b�] → [le:m] Grund- Silbifizierung Schwa- ELISION progressive Nasal- Plosiv-Elision form Akzentvergabe [n] wird silbisch ASSIMILATION Tilgung Silbe 2 phonologische Prozesse/Regeln, die Phonemisches in Phonetisches überführen Die PHONOLOGIE befasst sich mit den funktionalen Eigenschaften von Lauten im Sprachsystem. Zentral ist die Untersuchung der bedeutungsunterscheidenden Funktion von einzelsprachspezifischen Lauten (= PHONEMen), die sich bei sog. MINIMALPAAREN zeigt: (7) Bus [bUs] [_Us] Bass [bas] [_as] Bus [bUs] [b_s] Guss [gUs] Fass [fas] Bass [bas] Kuss [kUs] Hass [has] Biss [bIs] (8) Bad [bA:t] Tat [tA:t] Rat /{At/ → [rA:t], [{A:t], [“A:t]
Seite 1 und 2: PD Dr. W. Schindler. Einführung in
Seite 3: 6.5. Syntax PD Dr. W. Schindler. Ei
Seite 7 und 8: Die SILBE PD Dr. W. Schindler. Einf
Seite 19 und 20: 5. SYNTAX PD Dr. W. Schindler. Einf
Seite 27 und 28: 5.6 SATZGLIEDTEILE PD Dr. W. Schind
Seite 43: PD Dr. W. Schindler. Einführung in

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