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The Incredible Shrinking City: Stadtgeographie im Kontext des ...

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polarisierten (asymmetrischen) Altersstrukturen Entwicklungsprobleme<br />

auftreten.<br />

Monostrukturhypothese<br />

Je städtebaulich monostrukturierter ein Quartier, <strong>des</strong>to größer der de-<br />

mographische Impact. Hier ist zu diskutieren, inwieweit es einen Zu-<br />

sammenhang zwischen Altersstruktur und Gebietstyp geben könnte<br />

(Lage, Bauform, Baualter, Wohnungsgrößen). Wahrscheinlich sind hier<br />

unterschiedliche Entwicklungen zu erwarten. Während bei „klassischen“<br />

Großsiedlungen oder Einfamilienhausgebieten eventuell dramatischere<br />

Auswirkungen zu vermuten sind, könnten bei – städtebaulich ebenfalls<br />

recht homogenen – Gründerzeitquartieren die demographischen Effekte<br />

vergleichsweise gering ausfallen. Baulich monostrukturierte Wohnquar-<br />

tiere mit unflexiblem Wohnungsbestand sind möglicher Weise in Zu-<br />

kunft schwieriger an neue Nachfrageerfordernisse anzupassen als viel-<br />

fältigere, gewachsenere Quartiere. Die Frage ist zu klären, inwieweit<br />

eine best<strong>im</strong>mte städtebauliche Qualität bereits eine demographische<br />

Homo- oder Heterogenisierung mit <strong>im</strong>pliziert.<br />

Identitätshypothese<br />

Je ungesteuerter und heftiger sich der Wandel vollzieht, <strong>des</strong>to mehr<br />

wird die Identität eines Quartiers darunter leiden. Wenn Quartiersidenti-<br />

täten und Sozialkapital verloren gehen, n<strong>im</strong>mt auch die Ortsbindung der<br />

Bewohner ab, was wiederum eine Kette von <strong>des</strong>tabilisierenden Prozes-<br />

sen auslösen kann. Sollte dies zutreffen, wäre eine derartige Entwick-<br />

lung seitens der Kommunalplanung dringend zu vermeiden.<br />

Humboldt-Universität zu Berlin<br />

Geographisches Institut<br />

Arbeitsberichte<br />

Nr. 115 (2006)

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