The Incredible Shrinking City: Stadtgeographie im Kontext des ...
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bäude in den Neuen Bun<strong>des</strong>ländern ist unbewohnt. Teilweise stehen die<br />
hundertjährigen Gebäude geradezu in ihrem Originalzustand da: Sie<br />
besitzen noch <strong>im</strong>mer die ersten Fenster, den ersten Anstrich und verfü-<br />
gen zum Teil weder über Bad noch Heizung. Allerdings ist der Zahn der<br />
Zeit nicht spurlos an ihnen vorüber gegangen: Die gründerzeitlichen<br />
Gebäude, in vielen Städten von Gentrifiern geschätzt, zerfallen vieler-<br />
orts zunehmend. Die Fenster sind zum Teil zugemauert oder durch Me-<br />
tall- oder Holzplatten verschanzt. Der Putz ist grau, das Dach löchrig<br />
und die Regenrinne tropft.<br />
Insgesamt stehen in den Neuen Bun<strong>des</strong>ländern etwa 1,3 Millionen<br />
Wohnungen leer, das entspricht 17% <strong>des</strong> Gesamtbestan<strong>des</strong>, Tendenz<br />
steigend. Nur noch die Hälfte <strong>des</strong> gesamten Leerstands wird auf dem<br />
Markt angeboten. Das Wachsen der Städte, als <strong>im</strong>merwährende Maxi-<br />
me, scheint überholt zu sein.<br />
Abriss, oder milder ausgedrückt Rückbau, ist zweifellos unumgänglich,<br />
sei es zur Herstellung eines Marktgleichgewichts, sei es aufgrund von<br />
Humboldt-Universität zu Berlin<br />
Geographisches Institut<br />
Arbeitsberichte<br />
Nr. 115 (2006)