The Incredible Shrinking City: Stadtgeographie im Kontext des ...
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greifen, den Häusern nochmals eine Aufgabe zu geben: Die gegenwär-<br />
tigen Lage verarbeiten. An einer positiven Sichtweise auf die Situation<br />
mitwirken. Einen Raum schaffen, für neue Gedanken, die unabhängig<br />
weiter existieren können, auch wenn die Häuser nicht mehr sind.<br />
So wird der Raum aus seiner Geradlinigkeit herausgerissen: Wir setzen<br />
in die Beliebigkeit der Zeit und <strong>des</strong> Raumes ein. In dem wir die Wartesi-<br />
tuation erkennen, können wir sie um-wandeln und nutzen.<br />
Bis heute ist dieser Freiraum noch völlig ungenutzt (nicht einmal die<br />
obligatorischen feiernden Jugendlichen haben Besitz davon ergriffen).<br />
Was bleibt ist nur das Warten: das Warten auf den Abriss, in dem jeder<br />
neue Tag wie gestern ist ....<br />
Noch steht das wartende Haus. Wir wollen das Warten nutzen. Es zur<br />
Bewegung machen. Es ist der Ausbruch aus der Vorherbest<strong>im</strong>mung. Im<br />
Warten können eigene Zeit-Räume geschaffen werden, die sich dem<br />
linearen Denken entziehen. Das Haus aus einem anderen Blickwinkel<br />
betrachten und in seiner End-Zeit umnutzen. Ihm für eine kurze Zeit<br />
eine neue Identität verschaffen.<br />
Humboldt-Universität zu Berlin<br />
Geographisches Institut<br />
Arbeitsberichte<br />
Nr. 115 (2006)