The Incredible Shrinking City: Stadtgeographie im Kontext des ...
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da sich ihre Investitionen nicht rechnen würden, sollten sie sich von<br />
ihren laufenden Betriebskosten befreien und dazu veranlasst werden,<br />
das Gebäude günstig zu verkaufen bzw. zu verschenken – vorausge-<br />
setzt es finden sich Menschen, die es renovieren würden.<br />
Das Positive <strong>des</strong> Schrumpfens – ein Überfluss an Raum – sollte für die<br />
Bewohner von „<strong>Shrinking</strong> Cities“ spürbarer werden. Kosmetische Maß-<br />
nahmen, wie der flächendeckende Abriss in einer kleinteiligen gewach-<br />
senen Bebauungsstruktur, sind teuer und endgültig.<br />
Abriss sollte nur ein Instrument von vielen sein. Es gibt zahlreiche Mög-<br />
lichkeiten was mit einem „Zuviel“ gemacht werden kann: nicht zuletzt<br />
eine Darstellung <strong>des</strong> ruinenhaften Äußeren der leer stehenden Gebäu-<br />
de. Die Stadt behält damit ihren Charakter. Auch steht eine Inszenie-<br />
rung der Bauten einer möglichen zukünftigen Wiedernutzung nicht <strong>im</strong><br />
Wege – <strong>im</strong> Gegensatz zum Rückbau. Auf keinen Fall soll durch die Zur-<br />
schaustellung <strong>des</strong> Verfalls das Bedauern über den Verlust der Nutzung<br />
bzw. über den Verlust <strong>des</strong> Industriezeitalters verlängert werden. Viel-<br />
Humboldt-Universität zu Berlin<br />
Geographisches Institut<br />
Arbeitsberichte<br />
Nr. 115 (2006)