12.01.2013 Aufrufe

Verbesserung der Konzentrationsfähigkeit mittels Slacklinetraining

Verbesserung der Konzentrationsfähigkeit mittels Slacklinetraining

Verbesserung der Konzentrationsfähigkeit mittels Slacklinetraining

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

2.1.6 Kognition und Slacklinen<br />

2 Einleitung<br />

Bezüglich <strong>der</strong> Verän<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> Gehirnanatomie durch Slacklinen ist einzig eine Studie von<br />

Hüfner [21] zu nennen. Es wurden jeweils sieben professionelle o<strong>der</strong> halbprofessionelle Eis-<br />

kunstläufer, Ballettänzer und Slackliner untersucht. Dabei wurde festgestellt, dass bei diesen<br />

vestibulär-visuell trainierten Probanden posteriore Strukturen des Hippocampus grösser und<br />

anteriore Strukturen des Hippocampus geringer ausgebildet waren als bei den Probanden <strong>der</strong><br />

Kontrollgruppe. Die Kontrollgruppe (N=20) bestand ebenfalls aus Leistungssportlern, die aber<br />

keine Erfahrung im Tanzen o<strong>der</strong> Slacklinen hatten. Eine mögliche Erklärung für diesen Befund<br />

bietet die These, dass eine starke Verwendung von visuellen Reizen für das Gleichgewicht bei<br />

diesen Sportarten vorliegt. Und dass vestibuläre Inputs vom System unterdrückt werden, da sie<br />

bei schnellen Bewegungen keine sinnvollen Informationen für die Körperlage im Raum darstellen.<br />

Bemerkenswert ist, dass diese anatomischen Unterschiede auch in <strong>der</strong> Slackline-Gruppe sehr<br />

deutlich waren, obwohl sie im Vergleich zu den Tänzern deutlich weniger Trainingserfahrung<br />

hatten (Tänzer: 16.9 +/- 6.8 Jahre, Slackliner: 2.8 +/- 2.5 Jahre). Weiter wurden in dieser<br />

Studie Verhaltensdaten über das räumliche Gedächtnis erhoben, wobei aber keine signifikanten<br />

Unterschiede zwischen den Gruppen gefunden werden konnten.<br />

Laut Volery und Rodenkirch [52] kann das Slacklinen, bei entsprechen<strong>der</strong> koordinativer<br />

Anfor<strong>der</strong>ung, abstraktes Lernen in Schule o<strong>der</strong> Studium unterstützen. Die Autoren führen dies<br />

auf die Ausbildung von neurotrophen Faktoren durch das koordinative Lernen zur¨ruck.<br />

2.2 Fragestellung<br />

Bisherige Forschungsergebnisse zeigen einen Zusammenhang zwischen Koordination und Ko-<br />

gnition. Einzelne Untersuchungen zeigen auch einen Effekt von koordinativen Übungen auf<br />

die Aufmerksamkeitsleistung. Doch ist dabei nicht klar, ob diese Effekte einer kurzfristigen<br />

Aktivierung des Gehirns o<strong>der</strong> einer tatsächlichen kognitiven Verän<strong>der</strong>ung zuzuschreiben sind.<br />

Dass gute Slackliner gegenüber Nicht-Slacklinern gewisse gehirnstrukturelle Unterschiede haben,<br />

konnte in einer Studie [21] auch gezeigt werden. Doch existiert bis dato dieser Masterarbeit<br />

nach Wissen des Autors noch keine Untersuchung über einen Effekt eines Slackline-Trainings<br />

auf die <strong>Konzentrationsfähigkeit</strong>.<br />

1. Hypothese: Die Daten <strong>der</strong> Konzentrationsleistung, gemessen mit Verhaltenstests und ge-<br />

hirnphysiologischen Messverfahren sind nach <strong>der</strong> <strong>Slacklinetraining</strong>s-Intervention gegenüber<br />

<strong>der</strong> Kontrollgruppe verbessert.<br />

2. Hypothese: Die verbesserte Konzentrationsleistung hält auch über vier Wochen ohne<br />

<strong>Slacklinetraining</strong> an.<br />

10

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!