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Verbesserung der Konzentrationsfähigkeit mittels Slacklinetraining

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5 Diskussion<br />

Die erste Hypothese, welche besagt, dass sich die Daten <strong>der</strong> Konzentrationsleistung, gemessen mit<br />

Verhaltenstests und gehirnphysiologischen Messverfahren nach <strong>der</strong> <strong>Slacklinetraining</strong>s-Intervention<br />

gegenüber <strong>der</strong> Kontrollgruppe verbessern, hat sich teilweise bestätigt.<br />

Begründung: Bei den Verhaltensdaten <strong>der</strong> Konzentrationsleistungsmessungen haben sich die<br />

Gruppen in den Kontrollphasen ebenfalls verbessert. Beim TAP-Untertest Go/Nogo besteht<br />

ein Trend dazu, dass sich die Gruppen durch die Interventionsphasen stärker verbessert haben<br />

als über die Kontrollphasen. Dies kann aber nur als Hinweis auf eine <strong>Verbesserung</strong> <strong>der</strong> Kon-<br />

zentrationsfähigkeit aufgefasst werden. Ein Teil <strong>der</strong> hirnphysiologischen Daten zeigt nach den<br />

Interventionsphasen eine signifikante kognitive Verän<strong>der</strong>ung verglichen mit den Kontrollpha-<br />

sen. Dieser Teil <strong>der</strong> Daten wird nach aktuellem Forschungsstand mit effektiveren, kognitiven<br />

Verarbeitungsprozessen in Verbindung gebracht. Der an<strong>der</strong>e Teil <strong>der</strong> Daten, welcher mehr die<br />

Aufmerksamkeitsleistung wi<strong>der</strong>spiegelt, zeigt keinen signifikanten Unterschied zwischen den<br />

Interventions- und Kontrollphasen. Die Statistik dieser Daten, deutet aber auf einen Trend zu<br />

einer verbesserten Aufmerksamkeitsleistung hin.<br />

Die zweite Hypothese, welche besagt, dass die verbesserte Konzentrationsleistung auch über<br />

vier Wochen ohne <strong>Slacklinetraining</strong> anhält, hat sich bestätigt.<br />

Begründung: Sowohl bei den Verhaltensdaten wie auch den hirnphysiologischen Daten zeigt<br />

sich, dass die verbesserte Konzentrationsleistung über vier Wochen ohne <strong>Slacklinetraining</strong> anhält<br />

o<strong>der</strong> sich sogar weiter steigert.<br />

5.1 Hirnphysiologische Daten<br />

Nach Polich [34] ist die P3b-Latenz proportional zur Zeitdauer <strong>der</strong> Reizbeurteilung. Diese<br />

ist abhängig von den Testanfor<strong>der</strong>ungen und variiert mit den individuellen Unterschieden in<br />

<strong>der</strong> kognitiven Leistungsfähigkeit. Die P3b-Amplitude wie<strong>der</strong>um steht laut den Reviews von<br />

Polich und Coull [12, 34] im Zusammenhang zur Aufmerksamkeitsbereitstellung während den<br />

Target-Stimuli und ist ebenfalls von den Testanfor<strong>der</strong>ungen (Zeitdauer und Häufigkeit <strong>der</strong> Stimuli-<br />

Präsentation) abhängig. Die über die Studie gleich bleibenden Testbedingungen sollten keinen<br />

Einfluss auf die Testanfor<strong>der</strong>ungen haben. Das Risiko, dass sich durch wie<strong>der</strong>holungsbedingte<br />

Übungseffekte die Testanfor<strong>der</strong>ungen vermin<strong>der</strong>t haben, ist nach meiner Einschätzung auf Grund<br />

<strong>der</strong> Einfachheit dieses Oddball-Tasks als geringfügig einzustufen.<br />

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