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Verbesserung der Konzentrationsfähigkeit mittels Slacklinetraining

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5.5 Ausblick<br />

5 Diskussion<br />

Das Slacklinen als noch junge Sportart beginnt auf reges Interesse in diversen Forschungsfel<strong>der</strong>n<br />

zu stossen und bietet diesbezüglich auch grosses Potential für weitere Untersuchungen. Im Bezug<br />

zur Versuchspraxis ist herauszustreichen, dass sich Probanden auf Grund des grossen Interessen<br />

an dieser neuen Sportart relativ gut rekrutieren lassen.<br />

Nach bisherigem Stand <strong>der</strong> Forschung kann angenommen werden, dass sich durch ein Slackline-<br />

Training die Neurotransmitterzusammensetzung im Gehirn verän<strong>der</strong>n lässt (siehe Kap. 5.1).<br />

Aus diesem Grund und den Ergebnissen dieser Studie empfehle ich Untersuchungen eines<br />

Einsatzes des Slackline-Trainings bei <strong>der</strong> Behandlung von ADHS o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>n psychischen<br />

Beeinträchtigungen/Erkrankungen.<br />

Ein weiterer möglicher Einsatzbereich im Bezug zur Kognition wäre meiner Ansicht nach<br />

ein Slackline-Training bei älteren Menschen zur Prävention gegen Demenz. In einigen Studien<br />

[11, 56] konnte gezeigt werden, dass durch körperliche Bewegung mit koordinativem Anspruch<br />

alterungsbedingte Reduktion kognitiver Fähigkeiten vermin<strong>der</strong>t werden kann. Zudem besteht<br />

laut Verghese [47] ein signifikant geringeres Risiko eine Demenz zu entwickeln, wenn man<br />

körperlich aktiv ist. Aus einer Slackline-Studie mit Senioren (im Alter von 60 - 72 Jahren) [40]<br />

die ihr Gleichgewicht durch ein Slackline-Training signifikant verbessern konnten, geht hervor,<br />

dass sich die Slackline bei entsprechenden Einstellungen (kurze Distanz, straff gespannt, in<br />

geringer Höhe) auch gut für ältere Menschen eignet. Dies entspricht auch meinen Erfahrungen,<br />

dass viele ältere Menschen, beson<strong>der</strong>s im Ruhestand, bereit wären, ein Slackline-Training o<strong>der</strong><br />

ein an<strong>der</strong>es sensomotorisches Training regelmässig durchzuführen.<br />

Auf Grund <strong>der</strong> Ergebnisse diverser Studien [33, 40, 50] eignet sich ein Slackline-Training sehr<br />

gut zur <strong>Verbesserung</strong> <strong>der</strong> Sensomotorik und damit auch zur Sturzprävention. Laut <strong>der</strong> Studie<br />

von Hawkes [19] vermin<strong>der</strong>t sich bei Senioren zunehmend die Fähigkeit die Aufmerksamkeit<br />

zwischen postoraler Kontrolle und einer zweiten kognitiven Aufgabe (herannahendes Tram)<br />

zu wechseln. Ich bin davon überzeugt, dass mit einem <strong>Slacklinetraining</strong>, bei dem Dual-Task<br />

Aufgaben forciert werden (z.B. auf <strong>der</strong> Slackline balancieren und gleichzeitig ein Gespräch führen<br />

o<strong>der</strong> eine Denkaufgabe lösen) dieser für die Sturzprävention wichtiger Aufmerksamkeitswechsel<br />

trainiert werden kann.<br />

Vorstellbar wären auch Untersuchungen auf Arbeitsleistung und Zufriedenheit am Arbeitsplatz<br />

o<strong>der</strong> in <strong>der</strong> Schule, wenn die Slackline dort für kurze Bewegungspausen eingesetzt würde.<br />

47

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