Ein Flirt mit Paris Mädchen in Uniform Heather - L-Mag
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TITELTHEMA REGENBOGENFAMILIE<br />
Wenn alles anders kommt ...<br />
Die Entscheidung ist gefallen, alles ist durchdacht, nun muss das K<strong>in</strong>d nur noch kommen.<br />
Doch nicht immer gehen Pläne auch auf wie gewünscht<br />
Stefanie und Max (Namen auf Wunsch<br />
geändert) toben geme<strong>in</strong>sam durch<br />
die Wohnung. Was von außen<br />
betrachtet wie der normale Familien -<br />
alltag zwischen e<strong>in</strong>er Mutter und<br />
ihrem dreijährigen Sohn aussieht, hat <strong>in</strong> Wahrheit<br />
e<strong>in</strong>e lange und zuweilen bittere Vorgeschichte.<br />
Denn Max ist nicht Stefanies leiblicher Sohn.<br />
Entstanden ist er aus e<strong>in</strong>er Samenspende e<strong>in</strong>es<br />
Mannes, den Stefanie geme<strong>in</strong>sam <strong>mit</strong> ihrer damaligen<br />
Partner<strong>in</strong> auf e<strong>in</strong>er Homepage für die Ver<strong>mit</strong>tlung<br />
privater Samenspenden kennen lernte.<br />
Nach nur wenigen Versuchen wurde Stefanies<br />
Partner<strong>in</strong> per Bechermethode schwanger.<br />
Zu diesem Zeitpunkt waren sie seit zweie<strong>in</strong>halb<br />
Jahren e<strong>in</strong> Paar und es gab bereits „den e<strong>in</strong>en oder<br />
anderen Konflikt zwischen uns“, erzählt Stefanie.<br />
Zusammenbleiben<br />
wegen dem K<strong>in</strong>d?<br />
Bei der Geburt von Max waren beide Mütter überglücklich.<br />
Doch die Probleme <strong>in</strong>nerhalb der<br />
Beziehung verschärften sich im Laufe der Zeit.<br />
Auch e<strong>in</strong>e Paartherapie konnte die Partnerschaft<br />
nicht mehr retten. Max wurde schließlich zum<br />
Druck<strong>mit</strong>tel für die leibliche Mutter, die drohte, die<br />
Polizei zu rufen und Stefanie weiteren Kontakt <strong>mit</strong><br />
dem nichtleiblichen Sohn zu verbieten. <strong>E<strong>in</strong></strong>e<br />
Anwält<strong>in</strong> gab ihr den Rat, so lange wie möglich<br />
<strong>mit</strong> ihrer Partner<strong>in</strong> zusammenzubleiben, um die<br />
B<strong>in</strong>dung zum K<strong>in</strong>d zu festigen. Dies könne sich im<br />
Falle e<strong>in</strong>es Sorgerechtsstreits positiv auf ihr Recht<br />
auf Umgang auswirken. Stefanie beherzigte diesen<br />
Rat, auch wenn die täglichen Konflikte aus ihrer<br />
Sicht kaum noch auszuhalten waren.<br />
Gefühlte Mutter, aber juristisch<br />
nicht e<strong>in</strong>mal verwandt<br />
„Me<strong>in</strong> Leben hatte sich zum Alptraum entwickelt“,<br />
beschreibt sie ihre damalige Situation, denn „da<br />
wir ke<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>getragene Lebenspartnerschaft e<strong>in</strong>gegangen<br />
waren, konnte ich das K<strong>in</strong>d nicht<br />
adoptieren und fühlte mich vollkommen machtlos“.<br />
Als Max zwei Jahre alt wurde, kam es endgültig<br />
zum Bruch und Stefanies Ex-Partner<strong>in</strong> zog<br />
<strong>in</strong> e<strong>in</strong>e eigene Wohnung. „Max lebte weiterh<strong>in</strong> <strong>in</strong><br />
me<strong>in</strong>er Wohnung, das Gefühl der Abhängigkeit<br />
von der leiblichen Mutter blieb aber bestehen,<br />
denn an der rechtlichen Situation hatte sich ja<br />
nichts geändert“, so die 38-Jährige.<br />
Nach der Trennung begann e<strong>in</strong>e wahre Odyssee<br />
durch die Ämter ihres Wohnortes <strong>in</strong> Nordrhe<strong>in</strong>-<br />
Westfalen, die sie zunächst zum Amt für<br />
soziale Sicherung und Integration führte. „Dort<br />
wurde mir gesagt, so e<strong>in</strong>en Fall hätten sie hier noch<br />
nie erlebt, ich solle mich an die Psycholog<strong>in</strong> des<br />
Sozialen Dienstes wenden, diese wiederum<br />
schickte mich zum Jugendamt. Überall habe ich<br />
<strong>mit</strong> me<strong>in</strong>er Geschichte zunächst große Ratlosigkeit<br />
bei den Mitarbeitern hervorgerufen.“<br />
Und heute? Mittlerweile hat Stefanie durch das<br />
Jugendamt e<strong>in</strong>e Vollzeitpflegeerlaubnis erhalten,<br />
was be<strong>in</strong>haltet, dass sie Alltagsentscheidungen<br />
<strong>in</strong> Bezug auf Max eigenständig treffen<br />
darf. Mehrmals wöchentlich kommt ihre Exfreund<strong>in</strong><br />
zu Besuch, aber „unser Sohn lebt weiterh<strong>in</strong><br />
bei mir und kann aufgrund der vielen<br />
Ause<strong>in</strong>andersetzungen und se<strong>in</strong>er da<strong>mit</strong> verbundenen<br />
starken Trennungsängste nur selten<br />
bei anderen übernachten.“<br />
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