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Ein Flirt mit Paris Mädchen in Uniform Heather - L-Mag

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Rock me, Babe<br />

Shirley Holmes<br />

Als die K<strong>in</strong>derserie „Shirley Holmes“ im Fernsehen lief, war das für<br />

etliche kle<strong>in</strong>e und größere Zuschauer<strong>in</strong>nen e<strong>in</strong> erfreuliches Aha-Erlebnis.<br />

Endlich setzte sich auch mal e<strong>in</strong> <strong>Mädchen</strong> als Detektiv<strong>in</strong><br />

durch. Durchsetzen, das können sich auch die zwei Frauen (übrigens<br />

e<strong>in</strong> Paar) an Mikros, Gitarre und Bass und der Schlagzeuger<br />

der gleichnamigen Rockband. Ungefiltert, roh und krachig poltern<br />

ihre englisch und deutsch gesungenen Songs auf „Heavy Chansons“<br />

durch die Gehörgänge, und ehe man sich versieht, beg<strong>in</strong>nt man <strong>mit</strong>zuwippen<br />

und den Kopf im Rhythmus zu bangen. Perfekte Musik<br />

also für e<strong>in</strong>en kle<strong>in</strong>en, dämmrigen, lauten Club, zum Tanzen und<br />

Mitgrölen. Was e<strong>in</strong>em die Texte von Shirley Holmes übrigens sehr<br />

leicht machen. Für komplizierte Philosophierereien ist hier ke<strong>in</strong><br />

Platz, Wichtiges kann eben nicht oft genug gesungen werden.<br />

Kurz: Wir s<strong>in</strong>d begeistert, vor allem von den englischen Songs wie<br />

„Homicidal Actress“, „1 Moment“ oder dem wunderbar zweideutigen<br />

„Ride on me“! sv<br />

„Heavy Chansons“ (Setalight)<br />

Shirley Holmes tourt im November und Dezember<br />

durch Deutschland und Polen,<br />

Term<strong>in</strong>e unter: www.shirleyholmes.de<br />

Aus dem lesbischen Leben<br />

Greymatter<br />

Die nach eigenen Aussagen „beliebteste Lesbenband Großbritanniens“<br />

(siehe auch Seite 9) legt <strong>mit</strong> „Small Steps <strong>in</strong> a Big Life“ ihr drittes<br />

Album vor. Die fünf Mädels um Gitarrist<strong>in</strong> und Sänger<strong>in</strong> Georgey<br />

Payne, die auch fast alle Songs der Band schreibt, bleiben ihrem Stil<br />

aus ruhigem, folkigem Rock treu. Ihre Vorbilder s<strong>in</strong>d Texas, James<br />

Morrison, Indigo Girls, Melissa Etheridge und Jewel – und das s<strong>in</strong>d<br />

auch die Zutaten ihres Sounds. Ehrliche handgemachte Musik <strong>mit</strong> viel<br />

Herzblut und -schmerz <strong>mit</strong>ten aus dem lesbischen Leben. kay<br />

„Small Steps <strong>in</strong> a Big Life“ (Eigenvertrieb)<br />

www.greymatter-music.co.uk<br />

L-MAG<br />

Foto: Swen Rudolph<br />

Foto: Skye Brackpool<br />

Foto: Promo<br />

Gamaschen-Blues<br />

Caro Emerald<br />

Alles begann <strong>mit</strong> der „New Burlesque“-<br />

Welle: Kleidungsstil, plüschige H<strong>in</strong>terzimmer-Atmosphäre,<br />

stilvolle Dr<strong>in</strong>ks,<br />

das zurückhaltende, teilweise humorvoll-groteske<br />

Spiel <strong>mit</strong> Erotik ... Plötzlich<br />

räkelten sich Tänzer<strong>in</strong>nen wieder<br />

<strong>in</strong> überdimensionalen Sektkelchen und<br />

Dita Von Teese war nicht länger nur<br />

e<strong>in</strong>em kle<strong>in</strong>en Zirkel Interessierter<br />

bekannt. In etlichen Städten gründeten sich Clubs ganz nach den historischen<br />

Vorbildern. Auch Caro Emeralds Album <strong>mit</strong> dem sprechenden Titel „Deleted<br />

Scenes from the Cutt<strong>in</strong>g Room Floor“ (gelöschte Szenen vom Fußboden des<br />

Schneideraumes) ist im Burlesken zu Hause. Jeder der jazzigen Songs erzählt<br />

e<strong>in</strong>e eigene kle<strong>in</strong>e Geschichte über elegante Ganoven, verrauchte<br />

Cas<strong>in</strong>oabende, vergebliche Träume vom Leben an der Riviera und der Liebe.<br />

Tragende Melodien, gefährlich wunderbare Stimme, jetzt fehlt zu me<strong>in</strong>em<br />

Glück nur noch e<strong>in</strong>e H<strong>in</strong>terzimmer-Girls-Club-Version! sv<br />

„Deleted Scenes from the Cutt<strong>in</strong>g Room Floor“ (Grandmono/Universal)<br />

www.caroemerald.de<br />

Und noch mehr Familie<br />

Nad<strong>in</strong>e Car<strong>in</strong>a<br />

Nad<strong>in</strong>e Car<strong>in</strong>as Stimme kl<strong>in</strong>gt, als hätte sich die<br />

Sänger<strong>in</strong> aus dem Elfenland hierher verirrt – und<br />

tatsächlich gilt das <strong>Mag</strong>giatal (<strong>in</strong> dem der Geburtsort<br />

der Schweizer<strong>in</strong> liegt) als e<strong>in</strong>es der ursprünglichsten.<br />

Wer weiß, vielleicht hat sie also ihre 13 auf dem<br />

Album „<strong>Mag</strong>ic Box“ enthaltenen Songs dort irgendwo<br />

erträumt oder e<strong>in</strong>geflüstert bekommen. Gut passen täte<br />

es zum<strong>in</strong>dest. Das Album fließt unaufgeregt dah<strong>in</strong>, er<strong>in</strong>nert hier etwas an e<strong>in</strong>e<br />

sedierte Björk, dort an CocoRosie im Hobbyraum. Zum Auskl<strong>in</strong>genlassen e<strong>in</strong>es<br />

stressigen Tages perfekt – zusammen <strong>mit</strong> Käse und We<strong>in</strong> e<strong>in</strong>e gelungene<br />

Tess<strong>in</strong>er Mischung. sv<br />

„<strong>Mag</strong>ic Box“ (Stattmusik)<br />

www.myspace.com/p<strong>in</strong>kenxy<br />

Melancholisch<br />

Madison Violet<br />

Die Lieder von Madison Violet s<strong>in</strong>d wie Vanillepudd<strong>in</strong>g auf der Zunge: weich<br />

und geschmeidig. Wundervolle Melodien, zu denen man am besten <strong>mit</strong> e<strong>in</strong>em<br />

Glas Whiskey <strong>in</strong> der Hand von der Prärie und e<strong>in</strong>em romantischen Leben als<br />

Cowgirl träumen kann. Auf ihrem vierten Album s<strong>in</strong>d die beiden Kanadier<strong>in</strong>nen<br />

Lisa MacIsaac und Brenley MacEachern nicht ganz so schmissig wie<br />

beim genialen Vorgänger „No Fool for Try<strong>in</strong>g“, sondern vielmehr etwas softer<br />

geworden. Also eher etwas für melancholische Momente als für ausgelassene<br />

Tanzabende. In der nächsten L-MAG wird Madison Violet im Interview<br />

dann hoffentlich auch endlich verraten, ob die beiden e<strong>in</strong> Paar s<strong>in</strong>d. kay<br />

Bis 15. November tourt Madison Violet durch Deutschland,<br />

Österreich und die Schweiz.<br />

„The Good <strong>in</strong> Goodbye“ (India Media/Rough Trade)<br />

www.madisonviolet.com<br />

59<br />

Foto: Adrie Mouthaan/Universal Music

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