Ein Flirt mit Paris Mädchen in Uniform Heather - L-Mag

FILM
FILMFESTIVALS
Politisch und anspruchsvoll
15. „Queersicht“-Festival
vom 10. bis 16. November in Bern
Liebe rostet
nicht: Axun
und Maite (v. li.)
in „80 Egunean“
Schon zum 15. Mal findet das „Queersicht“-Festival in der Schweizer Hauptstadt
statt. Dreh- und Angelpunkt des Festivalgeschehens ist wie immer die
unvergleichliche Reitschule, ein alternatives Kulturzentrum, dessen Klasse
und besondere Atmosphäre ihresseinesgleichen in Europa suchen dürften.
Passend zum Standort geht man es thematisch beim Festival in Bern gern
politisch an. So ist einer der Schwerpunkte dieses Jahr die kritische Situation
Tradition in Baden-Württemberg
23. „QueerFilmFestival“
vom 3. bis 9. November in Esslingen
Mit seinen 23 Malen gehört das „QueerFilmFestival“ südöstlich von Stuttgart
zu den ältesten seiner Art in Deutschland. Im Kommunalen Kino Esslingen mit
seinem großen Café-Foyer, das zugleich Festival-Treffpunkt für sieben Tage
sein wird, werden 15 lange und 19 kurze Filme angeboten. Begonnen wird
das Festival mit dem eher misslungenen Trans-Film „Romeos“ und seiner
interessanten, aber leider schlecht umgesetzten Geschichte des Frau-zu-Mann
Transsexuellen Lukas. Ebenfalls um die Frage der Geschlechtszugehörigkeit
geht es in dem großartigen Dokumentarfilm „Orchids – My Intersex
Adventure“ aus Australien. Ein Roadmovie über eine Intersexuelle auf der
Suche nach unangenehmen Wahrheiten und einem letztlich doch über raschenden
Familienzusammenhalt.
Problematisch familiär geht es auch in dem norwegischen Outdoor-Drama
„Fjellet – Der Berg“ zu (siehe Seite 49). Eine Familie der ganz anderen Art
versammelt die als Domina arbeitende Natalie in „My Normal – Mein dominantes
Leben“ – einen munteren Kreis ihrer Kolleginnen nämlich. Doch als sie
von Lesben und Schwulen in Afrika. Hierzu laufen der Dokumentarfilm
„gODDESSES“ der Schweizer Filmemacherin Sylvie Cachin über verschiedene
starke Frauenpersönlichekeiten und Homophobie in Afrika sowie Filme
über Uganda, Kamerun und Tunesien. Aber auch ins eigene Land wird
geschaut und im Rahmen einer Podiumsdiskussion hinterfragt, was eigentlich
mit homosexuellen Flüchtlingen aus Afrika in der Schweiz geschieht.
Eröffnet wird „Queersicht“ mit dem argentinischen Film „La Llamada“, einer
intensiven Geschichte um die Liebe einer Klavierlehrerin zu ihrer Schülerin
und ihre gemeinsame Flucht in die raue Landschaft Patagoniens.
Weitere lesbische Highlights sind der Renner der Saison, „The Secret Diaries
of Miss Anne Lister“ – hier dankenswerterweise gemeinsam mit der
Dokumentation über die Verfasserin der Tagebücher, auf denen der Spielfilm
beruht, „The Real Anne Lister“, gezeigt.
Für gute Stimmung sorgen dürften die Komödien „Jamie & Jessie“ – ein
lesbisches Wohlfühl-Musical – sowie „Hannah and the Hasbian“, über eine
Frau, die beschließt nicht mehr lesbisch sein zu wollen.
L-MAG freut sich, den ungewöhnlichen Film „80 Egunean“ („Herbstgefühle“)
aus dem Baskenland präsentieren zu können. Nur selten sind wirklich alte
Lesben in Filmen zu sehen. Hier gibt es eine rührende, zugleich traurige
Geschichte einer Wiederbegegnung zweier Jugendfreundinnen nach 50 Jahren
mitzuerleben. Eine lebt offen lesbisch, die andere ist verheiratet und beide
fühlen sich – wie schon vor 50 Jahren – zueinander hingezogen.
Schon seit 15 Jahren lohnt der Weg ins gemütliche Bern um bei einer Woche
Film und kommunikativer Atmosphäre dabei zu sein.
www.queersicht.ch
VERLOSUNG
Für den von L-MAG präsentierten Film „80 Egunean“ („Herbstgefühle“)
in Bern verlosen wir 2 x 2 Freikarten auf www.l-mag.de
Noch ist alles gut
zwischen Natalie
und Jasmine (v. li.)
in „My Normal ...“
auch mal ein bisschen Zweierglück in ihrem Leben haben möchte, stößt sie auf
Unverständnis für ihren Beruf.
Abgerundet wird das Programm mit der Festivalparty „Queer-Factory“ im
berühmt-berüchtigten Kulturzentrum Dieselstraße.
www.queerfilmfestival.de
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