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Wie dokumentarfilme die innerschWeiz folklorisieren - 041 ...

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KuNSt<br />

atelier. ausstellungsraum.<br />

Veranstaltungsort.<br />

Zwei Kunstschaffende werden jeden Frühling in den Pavillon tribschenhorn<br />

eingeladen, um da eine ausstellung zu erarbeiten. Heuer: Cat tuong Nguyen<br />

plus das Duo Lipp und Leuthold.<br />

Beim Besuch stehen noch tipizelte vor dem ehemaligen schulpavillon<br />

aus den 1960er-Jahren. im eingangsraum Pfeilbogen und<br />

Finken. Während der osterferien fanden <strong>die</strong> tipiwochen statt, ein<br />

Ferienprogramm der kinderkultur. ein angebot zusätzlich zu<br />

den schlosswochen, <strong>die</strong> seit sechs Jahren stattfinden und ursprünglich<br />

im schlössli Wartegg durchgeführt wurden. «es ist<br />

mir ein anliegen, den Pavillon für verschiedene menschen zu öffnen»,<br />

sagt natalie hofer, <strong>die</strong> den Pavillon leitet. seit 2009 finden<br />

hier kulturelle anlässe statt, seit 2011 auch ausstellungen zeitgenössischer<br />

kunst, <strong>die</strong> zweimal jährlich von natalie hofer zusammen<br />

mit Jana Bruggmann aufgegleist und durchgeführt werden.<br />

«uns geht es auch um <strong>die</strong> Leute, den austausch zwischen den<br />

künstlern, dem Publikum unter sich und einander. dass man<br />

nicht bloss ‹kunst schauen› geht, auch ort und atmosphäre sind<br />

sehr wichtig.» dazu tragen <strong>die</strong> Vernissagen- und Finissagen mit<br />

Performances und konzerten bei. und anderes: «Wir gehen gerne<br />

kooperationen ein», wie im Wagner-Jahr 2013 (200. geburtstag),<br />

wo eine interdisziplinär konzipierte ausstellung in Planung ist.<br />

mit dem benachbarten richard-Wagner-museum ist man bereits<br />

im gespräch.<br />

zur kunst: Letztes Jahr waren erstmals zwei kunstschaffende<br />

eingeladen, <strong>die</strong> Luzernerin karin Lustenberger und der zürcher<br />

rené Fahrni. einen monat hatten sie zeit, vor ort eine ausstellung<br />

zu erarbeiten – ein erfolg, künstlerisch wie besuchermässig.<br />

«das konzept ist schon gewagt», sagt Bruggmann, <strong>die</strong> <strong>die</strong>ses Jahr<br />

Unikate<br />

aUs meinem<br />

atelier<br />

schedler<br />

s c h m u c k w e r k s t a t t<br />

w e r c h l a u b e n g ä s s l i 6 • 6 0 0 4 L u z e r n<br />

w w w . s c h m u c k w e r k s t a t t s c h e d l e r . c h<br />

26<br />

<strong>die</strong> nguyen-ausstellung kuratiert. «man lädt jemanden ein, hier<br />

zu arbeiten und auszustellen. am ende muss man dahinterstehen,<br />

egal was rauskommt.» umso wichtiger ist es, dass <strong>die</strong> kuratorin<br />

eng mit dem künstler zusammenarbeitet, über ideen diskutiert<br />

– zur komplizin wird. der tribschenhorn-Pavillon sei weder<br />

White cube noch galerie noch off-space, erklärt Bruggmann.<br />

Viel näher sei man konzeptionell an institutionellen ausstellungen<br />

orientiert – nur mit mehr spielraum und möglichkeiten zum<br />

experiment.<br />

der zürcher künstler cat tuong nguyen hat sich im Pavillon<br />

eine Werkstatt eingerichtet, wo er mit materialien aus der umgebung<br />

und sujets, <strong>die</strong> den ort prägen, operiert. Paul Lipp und reto<br />

Leuthold bespielen tribschenhorn mit einer installation, <strong>die</strong> <strong>die</strong><br />

unmittelbare umgebung miteinbezieht. Jeder Besucher der ausstellung<br />

erhält einen «Blue chip», der Werke der beiden eingeladenen<br />

künstler zeigt. ein pokerähnlicher chip, dessen Wert – wie<br />

hofer augenzwinkernd meint – je berühmter <strong>die</strong> künstler werden,<br />

steigen wird.<br />

Pablo Haller<br />

25. mai bis 22. Juni, Pavillon tribschenhorn luzern<br />

Vernissage mit soundperformance von timo ullmann:<br />

fr 25. mai, 19 uhr<br />

finissage mit konzert von alejandro Jiménez:<br />

fr 22. Juni, 19 uhr<br />

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