Wie dokumentarfilme die innerschWeiz folklorisieren - 041 ...
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auSSCHreiBuNGeN<br />
Wettbewerb um Werkbeiträge 2012<br />
kanton und stadt Luzern fördern gemeinsam<br />
künstlerinnen und künstler durch Beiträge, <strong>die</strong><br />
jährlich im rahmen von Wettbewerben vergeben<br />
werden. <strong>die</strong>se Werkbeiträge (zwischen 15 000<br />
und 30 000 Franken) sollen kulturschaffenden<br />
eine finanzielle hilfe bieten, um ein Projekt oder<br />
ein Werk auszuarbeiten oder <strong>die</strong> künstlerische tätigkeit<br />
weiterzuentwickeln.<br />
Für den Wettbewerb 2012 werden folgende sparten<br />
ausgeschrieben: theater/tanz, freie kunst<br />
und erstmals Volksmusik. «in den letzten Jahren<br />
ist im Bereich der traditionellen schweizer<br />
Volksmusik eine dynamik entstanden, <strong>die</strong> zu einer<br />
eigentlichen erneuerung <strong>die</strong>ser musikrichtung<br />
beigetragen hat», heisst es in der ausschreibung.<br />
<strong>die</strong> sparte theater/tanz wird im zweiten<br />
aufeinanderfolgenden Jahr ausgeschrieben, <strong>die</strong>s<br />
aufgrund von gesprächen im rahmen der kulturpolitischen<br />
standortbestimmung mit der freien<br />
professionellen theaterszene. <strong>die</strong> sparte Freie<br />
kunst schliesslich habe <strong>die</strong> grösste nachfrage. Pro<br />
sparte stehen 70 000 Franken zur Verfügung –<br />
insgesamt also 210 000 Franken.<br />
teilnahmeberechtigt sind kulturschaffende, <strong>die</strong><br />
seit mindestens zwei Jahren ununterbrochen im<br />
kanton Luzern wohnen oder durch ihr Werk, ihre<br />
tätigkeit oder in anderer Weise mit dem künstlerischen<br />
Leben im kanton in besonderer Beziehung<br />
stehen. künstlergruppen sind zugelassen,<br />
wenn ihr arbeits- und Produktionsstandort seit<br />
mindestens zwei Jahren zur hauptsache im kanton<br />
Luzern liegt. eingabeschluss ist der 13. Juli.<br />
infos und kontakt: www.werkbeitraege.ch,<br />
t <strong>041</strong> 228 52 06<br />
NaMeN<br />
atelier in genua an tatjana erpen<br />
pd. <strong>die</strong> stadt Luzern hat an <strong>die</strong> künstlerin tatjana<br />
erpen einen dreimonatigen atelieraufenthalt<br />
vom 2. märz bis 30. mai 2013 in genua vergeben.<br />
insgesamt bewarben sich sieben stadtluzerner<br />
kunstschaffende für das atelier der städtekonferenz<br />
kultur (skk). <strong>die</strong>se verfügt seit Juni 2011<br />
über zwei ateliers in genua, <strong>die</strong> abwechselnd den<br />
neunzehn mitgliedsstädten zur Verfügung stehen.<br />
im Januar hatte <strong>die</strong> abteilung kultur und<br />
sport der stadt Luzern das atelier für kunstschaffende<br />
aus der stadt Luzern ausgeschrieben, <strong>die</strong><br />
Fuka-Fondsverwaltung hat aus den Bewerbungen<br />
schliesslich ausgewählt. neben der künstlerischen<br />
Qualität, Professionalität und kontinuität<br />
bewertete <strong>die</strong> Jury das Potenzial, sich auf <strong>die</strong> italienische<br />
kultur einzulassen. der aufenthalt beinhaltet<br />
<strong>die</strong> kostenlose Benützung des ateliers<br />
sowie einen Lebenskostenzuschuss aus dem Fuka-Fonds<br />
von 1 500 Franken pro monat.<br />
NOtiZeN<br />
Pro-helvetia-stiftungsrat distanziert sich<br />
vom «kulturinfarkt»<br />
pd. der stiftungsrat von Pro helvetia hat stellung<br />
genommen zum Wirbel rund um <strong>die</strong> von Pius<br />
knüsel mitverfasste Polemik «der kulturinfarkt»,<br />
namen & notizen<br />
welche <strong>die</strong> rolle der staatlichen kulturförderung<br />
in deutschland kritisch hinterfragt. er distanziert<br />
sich von der polemischen Form des Buches und<br />
verwehrt sich gegen <strong>die</strong> teilweise karikierenden<br />
urteile und Pauschalisierungen.<br />
das neunköpfige gremium unter der Leitung von<br />
mario annoni bedauert in einer mitteilung, dass<br />
in der Öffentlichkeit der eindruck entstehen konnte,<br />
der «kultur infarkt» bilde <strong>die</strong> haltung der kulturstiftung<br />
ab.<br />
Für <strong>die</strong> bisherige amtszeit als direktor insgesamt<br />
stellt der stiftungsrat knüsel ein positives zeugnis<br />
aus. aufgrund ihrer innovationskraft geniesse <strong>die</strong><br />
stiftung national wie international hohes ansehen.<br />
der stiftungsrat sei überzeugt, dass sich <strong>die</strong><br />
diskussion nun versachlichen werde. deshalb beabsichtigt<br />
er – auch unabhängig vom «kulturinfarkt»<br />
– mit allen interessierten kreisen einen offenen<br />
austausch zur Förderungspolitik der<br />
stiftung zu eröffnen.<br />
drei Jahre kulturlegi<br />
pd. seit bald drei Jahren gibt es <strong>die</strong> kulturLegi in<br />
der zentralschweiz, <strong>die</strong> menschen mit kleinem<br />
Budget den zugang zu vergünstigten kultur- und<br />
Freizeitangeboten erleichtert (darunter auch ein<br />
vergünstigtes abo <strong>die</strong>ses magazins). ob ausflüge,<br />
kinobesuche oder Fussballspiele – <strong>die</strong> kulturLegi<br />
ermöglicht trotz schalem Budget <strong>die</strong> teilnahme<br />
am kultur-, sport-, Bildung- und Freizeitangebot,<br />
indem sie 30 bis 70 Prozent rabatt gewährt. über<br />
4 000 nutzerinnen und nutzer aus der zentralschweiz<br />
nutzen zurzeit <strong>die</strong> 220 angebote, wie<br />
<strong>die</strong> caritas Luzern mitteilte. dazu kommen über<br />
800 angebote in den kantonen aargau, Bern,<br />
Waadt, zürich sowie in der stadt chur. regelmässig<br />
gibt es zudem spezialangebote, darunter gratiskarten<br />
für den zirkus knie, das zelt, kleintheater<br />
oder eine theatergala.<br />
www.kulturlegi.ch/zentralschweiz<br />
neuzugang für rose d’or<br />
pd. markus schächter, langjähriger intendant<br />
beim zdF, übernimmt neu den Vorsitz des strategie-komitees<br />
beim rose-d’or-Festival. damit gewinne<br />
das Festival einen der erfahrensten und<br />
prominentesten me<strong>die</strong>nmanager europas, so eine<br />
mitteilung. markus schächter war während zehn<br />
Jahren der wichtigste mann beim zdF. unter seiner<br />
Führung sei der sender zu einem modernen<br />
Programmunternehmen umgebaut und damit für<br />
<strong>die</strong> digitale zukunft wettbewerbsfähig aufgestellt<br />
worden. seit 2004 lehrt schächter ausserdem als<br />
Professor me<strong>die</strong>ntheorie und me<strong>die</strong>npraxis an<br />
der hochschule für musik und theater in hamburg<br />
und ist mitbegründer des ersten deutschen<br />
Lehrstuhls für me<strong>die</strong>nethik.<br />
das rose d’or ist eines der bedeutendsten Festivals<br />
der Fernsehunterhaltung und wurde 1961 in<br />
montreux gegründet. daran nehmen Fernsehschaffende,<br />
Produzenten, Verantwortliche von<br />
privaten und öffentlich-rechtlichen Fernsehstationen<br />
und Leiter von Produktionsfirmen aus über<br />
40 Ländern teil. das 51. rose-d’or-Festival findet<br />
zwischen 6. und 10. mai in Luzern statt.<br />
72<br />
PreiSe<br />
fumetto: comic aus stoff räumt ab<br />
pd. abräumerin beim comix-Festival Fumetto<br />
2012 ist <strong>die</strong> Belgierin lina mamgaudyte (*1989),<br />
<strong>die</strong> mit ihrem comic «sensationellerweise» sowohl<br />
den ersten Jury-Preis der kategorie 1 (ab 18<br />
Jahren) als auch den Publikumswettbewerb gewonnen<br />
hat. ihre arbeit ist gänzlich aus stoff zusammengenäht.<br />
«<strong>die</strong> arbeit mit stoff ist eine sehr<br />
ungewöhnliche technik für comics. es ist <strong>die</strong> mischung<br />
von eleganter Form und unperfektem,<br />
<strong>die</strong>ses Werk zeigt <strong>die</strong> fliessende grenze zwischen<br />
comic und anderen kunstformen in schönster<br />
Weise auf», so <strong>die</strong> Jury. insgesamt nahmen 680<br />
zeichnerinnen und zeichner aus 27 Ländern am<br />
Wettbewerb zum thema «in Bewegung» teil. der<br />
zweite und dritte Preis der kategorie 1 gehen nach<br />
Frankreich an Benoît audé (*1980) respektive<br />
Paul andré (*1992). Linus maurmann, der erstplatzierte<br />
in der kategorie 2 (13–17 Jahre), belegte<br />
im vergangenen Jahr den zweiten Platz derselben<br />
kategorie.<br />
das comix-Festival Fumetto – 24. märz bis 1. april<br />
– zieht ein positives Fazit aus seiner 21. ausgabe.<br />
<strong>die</strong> elf haupt- und vierzig satellitenausstellungen<br />
sowie diverse rahmenveranstaltungen haben<br />
laut den organisatorinnen rund 46 000 Besucher<br />
angezogen, etwas weniger als im Jubiläumsjahr<br />
2011 (50 000). «Fumetto bleibt ein attraktiver kulturanlass<br />
mit internationaler ausstrahlung», so<br />
das communiqué. Publikumsmagneten waren<br />
<strong>die</strong> ausstellungen von raymond Pettibon (us),<br />
yves chaland (Fr), tom tirabosco (ch) oder der<br />
damenstammtisch (int.), <strong>die</strong> nicht nur comic-<br />
Fans, sondern zahlreiche kunst- und kulturinteressierte<br />
anzogen. <strong>die</strong> Festivalleitung war <strong>die</strong>ses<br />
Jahr erstmals unter dem dreierteam Jana Jakoubek<br />
(künstlerische Leitung), marta nawrocka<br />
(kommunikation und marketing) und edina<br />
kurjakovic (administration und organisation).<br />
das nächste fumetto findet vom 16. bis 24.<br />
märz 2013 statt.<br />
illustratorinnen ausgezeichnet<br />
pd. zwei schweizer illustratorinnen sind an der<br />
internationalen kinderbuchmesse in Bologna<br />
2012 mit dem höchsten Preis ausgezeichnet worden.<br />
evelyne Laube (aus Lengnau ag) und nina<br />
Wehrle (aus Willisau), <strong>die</strong> beide an der Luzerner<br />
kunsthochschule stu<strong>die</strong>rten, sind für <strong>die</strong> illustrationen<br />
des sJW-sonderheftes «<strong>die</strong> grosse Flut» an<br />
der internationalen kinderbuchmesse in Bologna<br />
2012 mit dem ersten Preis ausgezeichnet worden.<br />
das heft zeigt auf drei grossformatigen Papierbogen<br />
den Bau der arche, <strong>die</strong> Versammlung der tiere<br />
und den untergang der Welt, während <strong>die</strong><br />
rückseiten mit den originalen Bibeltexten und<br />
erklärungen bedruckt sind. «hat da jemand etwas<br />
von Bibelmüdigkeit oder unlust an religiösen<br />
themen gesagt? <strong>die</strong> detailreiche darstellung der<br />
zwei jungen künstlerinnen ermöglicht es zumindest,<br />
<strong>die</strong> geschichte von noah und der arche auf<br />
eine spannende und doch hochintelligente Weise<br />
ganz neu kennenzulernen», sagte Publizist<br />
charles Linsmayer. das sJW-Projekt erhielt be-