Wissensbilanz 2011 - Universität für angewandte Kunst Wien
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Kennzahl 1.B.1: Anzahl der Personen im Bereich des wissenschaftlich / künstlerischen<br />
Personals mit einem mindestens 5-tägigen Auslandsaufenthalt (outgoing)<br />
Aufenthaltsdauer Gastlandkategorie ∑* w m ∑ w m ∑ w m<br />
Insgesamt<br />
5 Tage bis zu<br />
3 Monaten<br />
länger als<br />
3 Monate<br />
Studienjahr<br />
2010/11 2009/10 2008/09<br />
Gesamt 92 48 44 98 51 47 92 45 47<br />
EU 53 25 28 58 27 31 53 23 30<br />
Drittstaaten 39 23 16 40 24 16 39 22 17<br />
Gesamt 73 38 35 66 41 25<br />
EU 42 21 21 35 21 14<br />
Drittstaaten 31 17 14 31 20 11<br />
Gesamt 19 10 9 32 10 22<br />
EU 11 4 7 23 6 17<br />
Drittstaaten 8 6 2 9 4 5<br />
nicht gesondert<br />
ausgewiesen<br />
* ∑: Summe<br />
Im Bereich der hinausgehenden Mobilität des künstlerischen und wissenschaftlichen Personals<br />
sind über die Jahre hinweg keine größeren Veränderungen zu beobachten. Die Betrachtung von<br />
kürzeren Auslandsaufenthalten wäre allerdings interessanter, inhaltlich relevante Auslandsaufenthalte<br />
dauern häufig weniger als die im Rahmen der Kennzahl betrachteten 5 Tage.<br />
2.6.a)<br />
Förderung von<br />
Studierenden- und<br />
Lehrendenmobilität<br />
Die Erfahrung der letzten Jahre hat gezeigt, dass Mobilität durch<br />
verhältnismäßig geringe Anreize deutlich gefördert werden kann.<br />
Lehrende mit Mobilitätserfahrung neigen dazu, weiterhin internationale<br />
Aktivitäten zu entfalten.<br />
betreffend Studierende siehe Kapitel 3.2, S. 75<br />
Organisation und Infrastruktur<br />
Philosophie Die Angewandte lässt sich auf den ersten Blick nur<br />
schwer als eine homogene Gesamtorganisation erfassen, sind doch unter<br />
ihrem Dach eine Vielzahl an unterschiedlichen Subsystemen vereint, wie<br />
zum Beispiel: Bildungsstätte, Forschungsstätte, Projektplattform, Veranstaltungszentrum,<br />
Verlag, <strong>Kunst</strong>sammlung oder <strong>Kunst</strong>vermittlungseinrichtung,<br />
aber auch Personalwesen und Wirtschaftsbetrieb. Diese Subsysteme<br />
sind zum Teil voneinander unabhängig organisiert, überschneiden sich aber<br />
vielfach und beeinflussen sich natürlich auch untereinander. Der Erfolg der<br />
Gesamtorganisation hängt somit maßgeblich davon ab, wie gut es gelingt,<br />
die einzelnen Subsysteme in ein sinnvolles Zusammenspiel miteinander zu<br />
bringen.<br />
Der Schlüssel dazu liegt in einer gemeinsamen universitären Qualitätskultur,<br />
der sich die einzelnen VerantwortungsträgerInnen verbunden fühlen und<br />
innerhalb derer die unterschiedlichen Beiträge kommuniziert und gewürdigt<br />
laufend bis 2012<br />
2.2<br />
werden. Der Aufbau einer solchen gemeinsamen Kultur, nicht nur im Bereich<br />
des künstlerischen und wissenschaftlichen, sondern auch des administrativen<br />
Personals, ist ein langfristiger Prozess, der eine offene und klare<br />
Kommunikationsstruktur und das umfassende Involvieren der handelnden<br />
Personen voraussetzt. Kontinuierliche Qualitätsentwicklung bildet einen<br />
Fixbestandteil dieser Kultur: Die Angewandte will eine lernende Organisation<br />
sein, die Sorge trägt, dass aus den vorliegenden Daten, Analysen und<br />
Berichten konkrete Maßnahmen abgeleitet und umgesetzt werden.<br />
Angewandte Qualitätskultur Die Arbeitsgruppe Lehrevaluation beschäftigt<br />
sich seit mehreren Jahren mit den relevanten Voraussetzungen <strong>für</strong><br />
Qualität in der Lehre. Durch die offen und partizipativ angelegte Arbeitsweise<br />
konnten wichtige Schritte zur Etablierung einer „<strong>angewandte</strong>n Qualitätskultur“<br />
gesetzt werden: Die Arbeitsgruppe hat zunächst vier <strong>für</strong> Qualität<br />
in der Lehre relevante Themenfeldern identifiziert. Das Papier „Lehre –<br />
Qualität – Evaluation: Ein <strong>angewandte</strong>s Konzept“ 11 mit Prinzipien und Verfahren<br />
<strong>für</strong> die Lehrveranstaltungsevaluation sowie den dazu erforderlichen<br />
organisatorischen Rahmenbedingungen und Weiterbildungsangeboten wurde<br />
bereits umgesetzt, das aktuell vorgelegte Ergebnis zur Qualität von Curricula<br />
enthält wichtige Fragen und Empfehlungen <strong>für</strong> den in den nächsten<br />
Jahren abzuschließenden Modernisierungsprozess der Curricula.<br />
Neben der eigenverantwortlichen Qualitätsentwicklung durch die Künstler-<br />
Innen und WissenschafterInnen und der Kommunikation von relevanten<br />
Aktivitäten über die öffentlichen Online-Visitenkarten auf der Homepage<br />
der Angewandten 12 spielt das Feedback von AbsolventInnen eine zentrale<br />
Rolle im Qualitätsmanagementsystem der Angewandten, da sich der eigene<br />
künstlerische Entwicklungsprozess und dessen institutionelle Begleitung<br />
fast nur in der Rückschau beurteilen lassen. 13<br />
Da die <strong>2011</strong> vorgestellten Resultate einer bundesweit durchgeführten AbsolventInnenbefragung<br />
nicht <strong>für</strong> die Zwecke der Angewandten nutzbar waren,<br />
ist nun wieder ein eigenes Befragungsprojekt in Vorbereitung: Analog<br />
zum dreijährigen Rhythmus der Leistungsvereinbarungsperioden sollen die<br />
Ergebnisse aus den laufend durchgeführten Befragungen direkt bei Studienabschluss<br />
zusammen mit einer Befragung ca. fünf Jahre nach Studienabschluss<br />
zu einem Gesamtbericht zusammengeführt werden, der wichtige<br />
Daten und Anknüpfungspunkte <strong>für</strong> die <strong>Universität</strong>s- und Curriculaentwicklung<br />
liefern soll.<br />
Indem sich die Angewandte entschieden hat, die Standards and Guidelines<br />
for Quality Assurance in the European Higher Education Area (ESG) nicht<br />
unreflektiert abzuarbeiten 14 , sondern ihre Qualitätskultur ausgehend von ihrer<br />
spezifischen Situation eigenständig zu entwickeln, leistet sie auch einen<br />
Beitrag zur Diskussion auf europäischer Ebene – <strong>2011</strong> etwa im Rahmen des<br />
von den E4 15 organisierten European Quality Forums 16 oder im EUA-Projekt<br />
„MAP-ESG“ 17 zur Aktualisierung der Standards and Guidelines.<br />
11 Arbeitsgruppe<br />
Lehrevaluation: Lehre –<br />
Qualität – Evaluation:<br />
Ein <strong>angewandte</strong>s<br />
Konzept. <strong>Wien</strong> 2010.<br />
(Download unter<br />
www.uni-ak.ac.at/uqe/<br />
download/Lehrevaluation<br />
Konzept.pdf)<br />
12<br />
www.die<strong>angewandte</strong>.at/<br />
kontakt<br />
13 Aus diesem Grund<br />
werden Evaluationsergebnisse<br />
auf Lehrveranstaltungsebene<br />
nicht zentral verwendet,<br />
sondern dienen den<br />
jeweiligen Lehrenden zur<br />
persönlichen professionellen<br />
Weiterentwicklung.<br />
14 In den Standards and<br />
Guidelines selbst ist im<br />
Übrigen deutlich klar-<br />
gestellt: „It is not the<br />
intention that these<br />
standards and guidelines<br />
should dictate practice<br />
or be interpreted as<br />
prescriptive or unchangeable.“<br />
(ENQA: Standards<br />
and Guidelines for Quality<br />
Assurance in the European<br />
Higher Education Area.<br />
www.enqa.eu/pubs_esg.<br />
lasso (23. 2. 2012), S. 13<br />
15 EUA (European<br />
University Association),<br />
ENQA (European Association<br />
for Quality Assurance<br />
in Higher Education),<br />
EURASHE (European<br />
Association of Institutions<br />
in Higher Education) und<br />
ESU (European Students’<br />
Union)<br />
16 vgl.<br />
www.eua.be/events/<br />
past/<strong>2011</strong>/EQAF-<strong>2011</strong><br />
17 vgl.<br />
mapesg.wordpress.com<br />
28 Grundlagen und Ressourcen Organisation und Infrastruktur 29