Wissensbilanz 2011 - Universität für angewandte Kunst Wien
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Da als Berechnungsgrundlage <strong>für</strong> das Zeitvolumen in der Lehre nur klassische Lehrbeauf-<br />
tragungen herangezogen werden dürfen und auf diese Weise die individuelle Betreuung von<br />
Studierenden unberücksichtigt bleibt, wenn sie bereits im Vertrag festgelegt ist, hat diese Kennzahl<br />
leider keine reale Aussagekraft. Der scheinbar deutliche Rückgang über die letzten drei<br />
Jahre ist zum überwiegenden Teil bedingt durch die Umstellung auf den Kollektivvertrag und<br />
die damit verbundene andere vertragliche Darstellung der genannten individuellen Betreuungsleistungen.<br />
Diese nicht real beobachtbare Entwicklung wird sich in den nächsten Jahren weiter fortsetzen,<br />
durch Pensionierung von Lehrenden mit alten Verträgen und Aufnahme von neuen Lehrenden<br />
gemäß Kollektivvertrag.<br />
Neben dem fix angestellten Lehrpersonal spielen aber auch Impulse durch<br />
externe Gastvortragende eine wichtige Rolle. Da die Befragten in der bereits<br />
zitierten AbsolventInnenbefragung 1995–2005 diesbezüglich Verbesserungsbedarf<br />
konstatierten, wurden in den letzten Jahren verstärkt Gäste<br />
eingeladen – auch im neuen Masterstudium Social Design werden externe<br />
Impulse eine große Rolle spielen.<br />
In der untenstehenden Tabelle sind, obwohl sie im Rahmen der <strong>Wissensbilanz</strong>verordnung<br />
keine Berücksichtigung finden, auch Aufenthalte mit weniger<br />
als fünf Tagen Dauer dargestellt, weil es sich bei diesen um die an der<br />
Angewandten relevante Form handelt.<br />
Kennzahl 1.B.2: Anzahl der Personen im Bereich des wissenschaftlichen / künstlerischen<br />
Personals mit einem mindestens 5-tägigen Aufenthalt (incoming)<br />
Sitzstaat der<br />
Studienjahr<br />
Herkunfts-<br />
2010/11<br />
2009/10 2008/09<br />
Aufenthaltsdauer Einrichtung ∑* w m ∑ w m ∑ w m<br />
Insgesamt<br />
bis zu 4 Tagen<br />
5 Tage bis zu<br />
3 Monaten<br />
länger als<br />
3 Monate<br />
Gesamt 105 32 73 89 24 65 105 40 65<br />
EU 66 22 44 45 11 34 72 28 44<br />
Drittstaaten 39 10 29 44 13 31 33 12 21<br />
Gesamt 92 29 63 77 21 56<br />
EU 61 20 41 39 10 29<br />
Drittstaaten 31 9 22 38 11 27<br />
Gesamt 8 1 7 10 3 7<br />
EU 2 1 1 5 1 4<br />
Drittstaaten 6 6 5 2 3<br />
Gesamt 5 2 3 2 2<br />
EU 3 1 2 1 1<br />
Drittstaaten 2 1 1 1 1<br />
nicht gesondert<br />
ausgewiesen<br />
* ∑: Summe<br />
Der Großteil der Auslandsaufenthalte im Bereich des künstlerisch-wissenschaftlichen Personals<br />
dauert weniger als fünf Tage, was in der Natur der damit verbundenen Aktivitäten begründet<br />
liegt. Insofern ist es nicht besonders angemessen, dass das bm:wf nur jene Auslandsaufenthalte<br />
mit längerer Dauer betrachtet, als Maß <strong>für</strong> die internationale Vernetzung einer <strong>Universität</strong> –<br />
eine entsprechende Adaptierung der Verordnung wird dringend empfohlen.<br />
2.2.d)<br />
Ausweitung des<br />
Angebots an<br />
Gastvorträgen<br />
Gender Studies Das Gender Art Laboratory leistet einen wichtigen<br />
Beitrag zum Empowerment von Studierenden, hinsichtlich Stärkung<br />
der Kritikfähigkeit und Reflexion über den gesellschaftlichen Kontext von<br />
<strong>Kunst</strong> und <strong>Kunst</strong>schaffenden.<br />
Ein anderes Kernelement im Bereich Gender Studies stellt die Vortragsreihe<br />
„<strong>Kunst</strong> – Forschung – Geschlecht“ dar, die seit dem Wintersemester 2009/10<br />
auch als Lehrveranstaltung absolviert werden kann. Sie bietet Raum <strong>für</strong> ein<br />
breit gefächertes thematisches Spektrum an den Schnittpunkten <strong>Kunst</strong>, Forschung<br />
und Geschlecht und damit vielfältige Möglichkeiten des Austausches<br />
zwischen den Studierenden und MitarbeiterInnen der unterschiedlichsten<br />
Studienrichtungen der Angewandten, aber auch mit externen WissenschafterInnen<br />
und KünstlerInnen in diesem Themenbereich. Die Veranstaltungsreihe<br />
hat sich mittlerweile zu einem breitenwirksamen Aushängeschild der<br />
Angewandten entwickelt. Als Ausdruck der weiteren Professionalisierung<br />
ist die Fortsetzung der Publikationsreihe mit ausgewählten Vorträgen in einem<br />
renommierten Verlag geplant.<br />
2.10.<br />
Vortragsreihe<br />
„<strong>Kunst</strong> – Forschung –<br />
Geschlecht“<br />
Der Beitrag von Gastvorträgen in der Praxis stehender und international<br />
agierender KünstlerInnen zur Entwicklung der eigenen Künstler-<br />
Innenpersönlichkeit wurde im Rahmen der AbsolventInnenbefragung<br />
1995–2005 als ein zentrales Kriterium <strong>für</strong> Qualität in der Lehre<br />
identifiziert. Die Angewandte ist daher bestrebt, die entsprechenden<br />
Angebote auszuweiten.<br />
Die Vortragsreihe „<strong>Kunst</strong> – Forschung – Geschlecht“ als Format zur<br />
Präsentation von noch weniger bekannten wissenschaftlichen bzw.<br />
künstlerisch-wissenschaftlichen Positionen durch in- und ausländische<br />
(Nachwuchs)ForscherInnen hat bereits einen wichtigen Beitrag zur<br />
interdisziplinären Vernetzung zu genderbezogenen Themen geleistet.<br />
Die Vortragsreihe wird <strong>für</strong> Studierende, z. B. im Kontext des Studienschwerpunkts,<br />
durch Einrichtung einer begleitenden Lehrveranstaltung<br />
anerkennbar gemacht.<br />
Transfer in die Gesellschaft<br />
Philosophie Der gesetzliche Auftrag an die <strong>Universität</strong>en, relevante<br />
gesellschaftliche Entwicklungen mitzugestalten, wird von der Angewandten<br />
nicht als zusätzliche Verpflichtung wahrgenommen, sondern als willkommene<br />
Chance, relevante künstlerische und wissenschaftliche Diskurse aktiv<br />
in die Öffentlichkeit zu tragen und gesellschaftliche Entwicklungen als Gegenstand<br />
von künstlerischer Forschung und Lehre in vielfältiger Weise zu<br />
thematisieren.<br />
Konkrete Instrumente <strong>für</strong> diesen Transfer sind, neben den AbsolventInnen,<br />
die ihre im Studium erworbenen Kompetenzen in ihren jeweiligen Tätigkeitsfeldern<br />
anwenden:<br />
laufend bis 2012<br />
76 Relevante Aktivitäten Transfer in die Gesellschaft 77<br />
<strong>2011</strong><br />
3.3