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Wissensbilanz 2011 - Universität für angewandte Kunst Wien

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– Postkoloniale <strong>Kunst</strong>vermittlung mit digitalen Medien<br />

– Partizipationsbasierte Studien im Kontext kultureller Bildung<br />

– Film-Bildung im Kontext von <strong>Kunst</strong>vermittlung – Der „hors-champ“<br />

als konstituierendes<br />

– Element <strong>für</strong> ein Filmvermittlungsformat<br />

– Geschichte(n) des <strong>Kunst</strong>unterrichts – Historische Studie zu Ausbildung<br />

– Unterricht in der Schweiz<br />

– Repräsentationen von <strong>Kunst</strong>vermittlung im Feld der Gegenwartskunst –<br />

ein Spiel von Selbst- und Fremdführung<br />

– Was heißt hier Vermittlung? Zur Verortung des Vermittlungsbegriffs<br />

im Spannungsfeld zwischen <strong>Kunst</strong> und ihrem Publikum<br />

– Vermittlung und Begehren<br />

– Ein situationistischer Bildungsbegriff: Zum Zusammenhang von<br />

Kybernetik, Messianismus, Pädagogik und Situationismus<br />

Darüber hinaus wurde das zwischen der ZHdK und der Angewandten beschlossene<br />

Vorhaben, ein gemeinsames Forschungsfeld auf- und auszubauen,<br />

vorangetrieben. In Arbeitstreffen in <strong>Wien</strong>, Zürich und Toronto wurde<br />

das Konzept <strong>für</strong> ein erstes konkretes Forschungsprojekt entwickelt, das sich<br />

konkret mit der Road Map for Arts Education auseinandersetzen soll, die<br />

anlässlich ihrer Weltkonferenz 2006 von der UNESCO verabschiedet worden<br />

war. In dieser Road Map wurden Strategien <strong>für</strong> eine „effektive Bildung“<br />

durch Kultur entworfen und Empfehlungen an Regierungen und Bildungseinrichtungen<br />

weltweit in Hinblick auf die Förderung kultureller Bildung<br />

formuliert. Das Projekt Another Road Map for Arts Education untersucht<br />

die dem UNESCO-Papier zugrunde liegenden Begriffsdefinitionen und erarbeitet<br />

zu jener veröffentlichten Fassung einen Zusatz, einen erweiternden<br />

Beitrag, der kritische Debatten um Begriffe und Werte auslotet und alternative<br />

Auslegungen erarbeitet, die den vorrangig europäischen Blickwinkel<br />

öffnen.<br />

Darüber hinaus wurden die Forschungsaktivitäten am IKK.K auf verschiedenen<br />

Ebenen weiter ausgebaut. Aus mehreren laufenden Forschungsprojekten<br />

seien exemplarisch <strong>für</strong> die Aktivitäten der drei kunstpädadgogischen<br />

Studienfelder (<strong>Kunst</strong> und kommunikative Praxis / Bildnerische Erziehung;<br />

Design, Architektur und Environment / Werkerziehung und Textil – <strong>Kunst</strong>,<br />

Design, Styles / Textiles Gestalten) je eines genannt:<br />

Das FWF Projekt „Färbetechniken der prähistorischen Hallstatt Textilien:<br />

Analyse, Experimente und Inspiration“, dessen Ergebnisse zur Zeit mit großem<br />

Erfolg und im Gesamten ein Jahr lang in einer Sonderausstellung im<br />

Naturhistorischen Museums gezeigt werden, wurde zu einer herausfordernden<br />

aber sehr fruchtbaren Zusammenarbeit zwischen der Abteilung <strong>für</strong> Textil<br />

der Angewandten (Barbara Putz-Plecko), der Abteilung <strong>für</strong> Archäometrie<br />

(Regina Hofmann de Keijzer), der prähistorischen Abteilung des Naturhistorischen<br />

Museums <strong>Wien</strong>, der <strong>Universität</strong> <strong>für</strong> Bodenkultur <strong>Wien</strong> und der Cultural<br />

Heritage Agency of the Netherlands des Ministry of Education, Culture<br />

and Science (OCW). Das Projekt profitierte von jenen, den verschiedenen<br />

Forschungsfeld<br />

Disziplinen eingeschriebenen Eigenheiten und ihren Differenzen. In der<br />

Begegnung und Verschränkung künstlerischer und wissenschaftlicher Arbeitsweisen<br />

entstand eine Resonanz auf die Hallstatt-Kultur, die diese ganz<br />

in die Gegenwart holt. Die dokumentierten Prozesse und vorgestellten Ergebnisse<br />

zeigen die großen Potentiale künstlerisch-wissenschaftlicher Kooperationen,<br />

die zuletzt auch ausführlich im Rahmen des großen internationalen<br />

Kongresses „3000 Years of Colour – from Tradition to Art and<br />

Innovation“ behandelt wurden.<br />

Parallel dazu befasste sich ein Forschungsprojekt der Abteilung Design, Architektur<br />

und Environment (James Skone, Ruth Mateus-Berr) mit dem Design<br />

medizinischer Kommunikationsprozesse.<br />

Projektpartner waren die <strong>Universität</strong> <strong>Wien</strong>, das Institute for Scientific Computing,<br />

die Work Group Data Analysis and Computing, die Research Group<br />

Entertainment Computing und die St. Anna Kinderkrebsforschung.<br />

In diesem Projekt wurden Methoden des Prozessdesigns angewandt. Prozesse<br />

und Arbeitsabläufe mussten untersucht und Bedürfnisse sowie Notwendigkeiten<br />

im Rahmen einer Ist-Analyse erhoben werden (Feldforschung,<br />

Design Research). Die Lehramtsstudierenden beider <strong>Universität</strong>en – der Angewandten<br />

und der <strong>Universität</strong> <strong>Wien</strong> – hatten die Aufgabe, transdisziplinär<br />

in Teams Ist-Analysen zu erstellen und Lösungskonzepte <strong>für</strong> die Aufgabenstellung<br />

der St. Anna Kinderkrebsforschung (Dr. Anita Lawitschka) zu entwerfen.<br />

Die jeweilig unterschiedlichen Kompetenzen und Sichtweisen in enger<br />

Teamarbeit auszutauschen galt als Resultat des wechselseitigen Lernens<br />

und war ein wichtiges Ziel dieses Projektes. Avatare wurden gender-sensibel<br />

entworfen und getestet, Apps und Lösungsvorschläge wurden <strong>für</strong> eine interaktive<br />

Homepage bis hin zu haptischen Kommunikationsobjekten gestaltet.<br />

Nun wird in Folge – gemeinsam mit der <strong>Universität</strong> <strong>Wien</strong> und der St. Anna<br />

Kinderkrebsforschung – ein Forschungsprojekt zum Design und der Implementierung<br />

einer Kommunikationssoftware zwischen dem Krankenhaus<br />

und jungen PatientenInnen nach der Entlassung eingereicht. Ein spezieller<br />

Fokus liegt auf Motivation und der spielerischen Erfassung gesundheitsrelevanter<br />

Daten im Alltag der Kinder.<br />

<strong>2011</strong> investierte die Abteilung <strong>für</strong> <strong>Kunst</strong> und kommunikative Praxis<br />

(Barbara Putz-Plecko gemeinsam mit Elizabeth McGlynn) unter anderem<br />

viel Zeit und Expertise in das WWTF Projekt „Empowerment in artistic<br />

and social scientific work practices“, eine Kooperation mit FORBA, der<br />

Forschungs- und Beratungsstelle Arbeitswelt. Das Projekt untersuchte Ermächtigungsstrategien<br />

in <strong>Kunst</strong> und Sozialwissenschaft. Die beiden Partner-<br />

institutionen agierten dabei gewissermaßen als critical friends in der Analyse<br />

und Kommentierung höchst unterschiedlich ausgelegter Interventionen<br />

im Feld von Arbeit. Die Analysen der Ergebnisse bilden die Grundlage <strong>für</strong><br />

eine Art Toolbox, deren Inhalt Reflexionsprozesse im Zusammenhang mit<br />

der Entwicklung von Handlungsstrategien in Gang zu setzen vermag. In einer<br />

gewissen thematischen Nähe und Resonanz zu Forschungen zu Themen<br />

wie Partizipation und chancengerechten Entwicklungsräumen, entwickelte<br />

sich parallel zum FORBA-Projekt u. a. eine Projektkooperation mit dem<br />

62 Relevante Aktivitäten Entwicklung und Erschließung der Künste / Forschung 63

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