Wissensbilanz 2011 - Universität für angewandte Kunst Wien
Wissensbilanz 2011 - Universität für angewandte Kunst Wien
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2.3.z1)<br />
Forcieren von transdisziplinärausgerichteten<br />
Studienangeboten<br />
Die Einrichtung von Studienschwerpunkten als zusätzliche Flexibilisierungsmöglichkeit<br />
<strong>für</strong> Studierende aller Studienrichtungen wurde aufgrund<br />
der unerwarteten Entwicklungsdynamik – vor allem im Zusammenhang<br />
mit der Schaffung von TransArts und den damit verbundenen neuen Freiräumen<br />
– wieder verworfen. Die anstehende Nachbesetzung der Professur<br />
<strong>für</strong> <strong>Kunst</strong>- und Wissenstransfer wird im Entwicklungsplan 2013–2015 als<br />
Chance zur weiteren Profilbildung im Bereich der künstlerischen Forschung<br />
begriffen, anstatt die Ressourcen zur Bereitstellung von Lehre <strong>für</strong> einen Studienschwerpunkt<br />
zu binden.<br />
2.4.a)<br />
Entwickeln eines<br />
Satzungsteils „Studienschwerpunkte“<br />
1.5.a)<br />
Studienschwerpunkt<br />
„Interkultureller <strong>Kunst</strong>-<br />
und Wissenstransfer“<br />
Finanzen<br />
Anzahl von transdisziplinär ausgerichteten Studienangeboten Stand <strong>2011</strong>: 2<br />
(Ziel: 3)<br />
Angestrebt ist, im Rahmen der Satzung zu regeln, durch wen und in<br />
welcher Form Studienschwerpunkte definiert werden können. Studienschwerpunkte<br />
umfassen eine inhaltliche Festlegung der zu erwerbenden<br />
Qualifikationen, wobei das Kernlehrangebot des Studienschwerpunkts<br />
<strong>für</strong> ein Semester des zentralen künstlerischen Fachs anerkannt<br />
wird. Wenn Studierende diese Qualifikationen nachweisen können,<br />
wird im abschließenden Diplomprüfungszeugnis das Absolvieren des<br />
Studienschwerpunkts bestätigt.<br />
Das umfassende projektbezogene und projektbegleitende Lehr-<br />
angebot des Zentrums <strong>für</strong> <strong>Kunst</strong>- und Wissenstransfer, das allen<br />
Studierenden der Angewandten offensteht, wird so strukturiert,<br />
dass es in größerem Umfang als bisher anerkennbar wird und unter<br />
festzulegenden Voraussetzungen (vgl. 2.4.a) als Studienschwerpunkt<br />
ausgewiesen werden kann.<br />
Philosophie Die Sicherstellung der erforderlichen finanziellen Mittel<br />
ist Grundvoraussetzung <strong>für</strong> die Pflege aller anderen Ressourcen, die zur<br />
Erfüllung der universitären Aufgaben benötigt werden. Auch wenn der Ruf<br />
nach mehr Geld <strong>für</strong> die <strong>Universität</strong>en mittlerweile (leider) zum Dauerthema<br />
wird, kann die Angewandte nur unterstreichen, was etwa auch der Wissenschaftsrat<br />
in seiner Publikation <strong>Universität</strong> Österreich 2025 festhält: Es<br />
braucht seitens der <strong>Universität</strong>spolitik einen verlässlichen Finanzierungspfad<br />
mit einem Zeithorizont, der Orientierung darüber verschafft, wie längerfristig<br />
mit der chronischen Unterfinanzierung der <strong>Universität</strong>en umzugehen<br />
sein wird. 28<br />
In seinen spezifischen Empfehlungen zur Entwicklung der <strong>Kunst</strong>universitäten<br />
heißt es darüber hinaus: „Um die österreichischen <strong>Kunst</strong>universitäten<br />
hier in die Lage zu versetzen, den auch politisch gewünschten gesellschaftlichen<br />
Beitrag zu leisten und dabei international konkurrenzfähig zu bleiben,<br />
sind in diesem Sinne verstärkte finanzielle Anstrengungen erforderlich.“ 29<br />
Studienschwerpunkte<br />
<strong>2011</strong><br />
<strong>2011</strong><br />
2.5<br />
28 vgl. Österreichischer<br />
Wissenschaftsrat: <strong>Universität</strong><br />
Österreich 2025.<br />
Analysen und Empfehlungen<br />
zur Entwicklung<br />
des österreichischen<br />
Hochschul- und Wissenschaftssystems.<br />
<strong>Wien</strong><br />
2009, S. 251f.<br />
29 Österreichischer<br />
Wissenschaftsrat:<br />
Empfehlungen zur<br />
Entwicklung der <strong>Kunst</strong>universitäten<br />
in Österreich.<br />
<strong>Wien</strong> 2009, S. 69<br />
Neben der Notwendigkeit, dieser Forderung regelmäßig Gewicht zu verleihen,<br />
geht es aber natürlich auch darum, mit den vorhandenen finanziellen<br />
Ressourcen ein Maximum an Gestaltungsspielraum zu eröffnen, indem strategische<br />
Kooperationen gesucht, interne Potentiale vollständig ausgeschöpft,<br />
Schwerpunkte gezielt verlagert oder zusätzlich externe Gelder erschlossen<br />
werden. Die Angewandte hat hier wiederholt bewiesen, dass sie auch auf<br />
diesem Gebiet zu einem zielgerichteten und dabei innovativen Vorgehen in<br />
der Lage ist 30 .<br />
Dennoch ist es auch hier wichtig, den Boden unter den Füßen zu behalten<br />
und nicht zu viele Aktivitäten auf externe Mittel zu fundieren oder mit PartnerInnen<br />
zu arbeiten, deren Ziele den Zielen der Angewandten als <strong>Kunst</strong>universität<br />
wesensfremd sind. Dazu noch einmal der Wissenschaftsrat: „Es<br />
gibt einige spezifische Besonderheiten der höheren künstlerischen Ausbildung,<br />
die wesentlich <strong>für</strong> die Qualität dieser Ausbildung sind. Diese müssen<br />
gewahrt bleiben, um zu gewährleisten, dass hier nicht unbeabsichtigt über<br />
ungeeignete Anforderungen oder eine Unterfinanzierung gerade jene Elemente,<br />
die <strong>für</strong> <strong>Kunst</strong>universitäten spezifisch sind, gefährdet oder marginalisiert<br />
werden.“ 31<br />
Aktuelle Situation Das untenstehende Diagramm zeigt die Aufteilung<br />
der Erträge von 33,57 Mio. EUR:<br />
Erträge <strong>2011</strong><br />
90,8 % Globalbudget (bm:wf)<br />
3,3 % Sonstige<br />
3 % Studienbeiträge und -ersätze<br />
2,2 % eingeworbene Drittmittel<br />
0,7 % Lehrgangsbeiträge<br />
30 Besonders relevante<br />
Beispiele da<strong>für</strong> sind etwa<br />
die internen Umschichtungen<br />
im Studienangebot<br />
(aktuell TransArts<br />
bzw. Architektur, zuvor<br />
Keramik und Bildhauerei),<br />
die neu begonnenen<br />
Kooperationen mit der<br />
Akademie der bildenden<br />
Künste <strong>Wien</strong>, der Konservatorium<br />
<strong>Wien</strong> Privatuniversität<br />
oder im Bereich<br />
der Doktoratsstudien mit<br />
der Zürcher Hochschule<br />
der Künste und der <strong>Universität</strong><br />
Oldenburg – aber<br />
auch im Kleinen gibt es<br />
zahlreiche Partnerschaften<br />
und Kooperationen,<br />
vom Werkstättenbereich<br />
über die Nutzung von<br />
Datenbanken bis hin zu<br />
Medienpartnerschaften.<br />
31 Österreichischer<br />
Wissenschaftsrat:<br />
Empfehlungen zur Entwicklung<br />
der <strong>Kunst</strong>universitäten<br />
in Österreich.<br />
<strong>Wien</strong> 2009, S. 33<br />
50 Grundlagen und Ressourcen Programme, Konzepte, Vereinbarungen 51