Qualifizierungsplan für Tagespflegepersonen - Bayerisches ...
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Aufbaukurs I (30 Std.)<br />
Leitfragen:<br />
• Was möchte ich aus meiner eigenen Erziehung<br />
weitergeben/nicht weitergeben?<br />
• Welche Werte hatten meine Eltern?<br />
• Welche Werte habe ich?<br />
• Was ist mir in der Erziehung wichtig?<br />
• Was möchte ich den Kindern mitgeben?<br />
• Welche Werte haben die Eltern meiner Tageskinder?<br />
Was wünschen sie sich von mir? Bei welchen<br />
Gelegenheiten wird darüber gesprochen?<br />
• Was tue ich, wenn die Vorstellungen der Eltern<br />
sich deutlich von meinen unterscheiden?<br />
5. und 6. Einheit: Erziehung als<br />
Herausforderung<br />
Ziele:<br />
Die Teilnehmer/-innen können auf der Basis des<br />
bisher Gelernten und eigener Erfahrungen herausfordernde<br />
Situationen einordnen, Zusammenhänge<br />
verstehen und Hintergründe mit einbeziehen. Sie<br />
können Strategien entwickeln, um in schwierigen<br />
Situationen den Überblick zu behalten. Es gelingt<br />
ihnen, den Tagesablauf so zu gestalten, dass<br />
„Stresszeiten“ nach Möglichkeit vermieden werden.<br />
Die Teilnehmer/-innen wissen, wann es sinnvoll ist,<br />
sich Hilfe zu holen und wo sie diese bekommen.<br />
Sie erleben in der Gruppe, dass sie mit schwierigen<br />
Situationen nicht alleine sind.<br />
Querverbindungen:<br />
• Psychologische Grundbedürfnisse – Was gehört<br />
zu einer guten Entwicklung<br />
• Kinder brauchen Beachtung<br />
• Mit den Eltern im Gespräch<br />
• Vernetzung<br />
Inhalte:<br />
• Theorie vorrangig an Beispielen der<br />
Teilnehmer/-innen<br />
• Kindliches Autonomiestreben<br />
• Ruhe bewahren und den Tagespfl egealltag möglichst<br />
„entspannt“ gestalten<br />
• Eigene Gefühle in schwierigen Situationen verstehen<br />
und akzeptieren<br />
• Die Situation ist schwierig, nicht das Kind<br />
• Welche Informationen brauche ich, um die Situation<br />
und das Kind zu verstehen<br />
Leitfragen:<br />
Beispiele der Teilnehmer/-innen können unter folgenden<br />
Fragestellungen bearbeitet werden:<br />
• Was genau passiert in dieser Situation?<br />
• Wer ist beteiligt?<br />
• Wie würden die beteiligten Kinder dieses Beispiel<br />
erzählen?<br />
• Welche Erklärungen hätten sie?<br />
• Gibt es Zuschauer? Was vermute ich, denken die,<br />
wenn sie die Situation beobachten?<br />
• Wäre die gleiche Situation zu einer anderen Tageszeit<br />
anders verlaufen bzw. hätte ich sie anders<br />
interpretiert?<br />
• Welche Situationen bringen mich leicht auf die<br />
Palme?<br />
• Gibt es besondere Konstellationen die Stress<br />
verursachen?<br />
• Welche Strategien und „Tricks“ helfen mir, besonnen<br />
zu reagieren?<br />
Literaturempfehlungen:<br />
Gaschler, Frank/ Gaschler, Gundi: Ich will verstehen<br />
was Du wirklich brauchst, Kösel Verlag 2007<br />
Gordon, Thomas: Die neue Familienkonferenz,<br />
Wilhelm Heyne Verlag 1994<br />
Zusammenarbeit mit den Eltern des Tagespfl<br />
egekindes<br />
7. Einheit: Mit den Eltern im Gespräch<br />
Ziele:<br />
Die Teilnehmer/-innen wissen um die Bedeutung<br />
und die Grundlagen guter Kommunikation auch im<br />
Hinblick auf Eltern aus anderen Kulturkreisen. Sie<br />
haben die Wirkung guten Zuhörens im Kurs erlebt<br />
und kennen verschiedene „Türöffner“, um Gespräche<br />
in Gang zu bringen, bzw. ihr Gegenüber<br />
einzuladen zu erzählen. Die Teilnehmer/-innen<br />
wissen, dass Kommunikation kulturabhängig ist<br />
und dass ihre Einstellungen und Haltungen ihre<br />
Kommunikation beeinfl ussen. Unterschiedliche<br />
Gesprächsanlässe (Informations-, Entwicklungs-,<br />
Konfl iktgespräch) sind bekannt und können<br />
entsprechend gestaltet werden.