Qualifizierungsplan für Tagespflegepersonen - Bayerisches ...
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Aufbaukurs II (40 Std.)<br />
Leitfragen:<br />
Für „Lernwelten Räume“:<br />
• Welche Räume stehen mir zur Verfügung? Innen<br />
und außen?<br />
• Wie sind diese Räume gestaltet? Welche Möbel<br />
gibt es? Kann man die auch anders nutzen?<br />
• Wie frei können die Kinder sich bewegen? Raum<br />
erfahren?<br />
• Gibt es Raum zum Verstecken, zum Kuscheln,<br />
zum Toben, zum Alleine sein?<br />
•<br />
Raum zum Klettern, Balancieren, Schaukeln?<br />
• Gibt es Raum zum Experimentieren, mit Wasser,<br />
mit Farben, mit Matsch …?<br />
Für „Lernwelten Abläufe“:<br />
• Wie strukturiert ist der Tagesablauf? Welche Rituale<br />
gibt es? Wo ist Freiraum?<br />
• Wie gehe ich mit Angeboten um?<br />
• Was kann ich tun, dass die Kinder lernen, sich zu<br />
konzentrieren?<br />
• Was ist, wenn ein Kind deutlich in eine Tätigkeit<br />
versunken ist – wird es unterbrochen wenn etwas<br />
anderes ansteht oder lässt man es in seinem Tun?<br />
• Welche Spielsachen sind vorhanden? Wie werden<br />
die angenommen? Was geben die vor?<br />
Hausaufgabe:<br />
Was von dem, was ich erfahren habe, möchte ich<br />
ausprobieren? Was sind die entsprechenden Schritte?<br />
Umsetzung so dokumentieren, dass meine Erfahrungen<br />
den anderen Teilnehmern/-innen auch zur<br />
Verfügung stehen.<br />
Für Referenten:<br />
Zimmer, Renate: Schafft die Stühle ab! Bewegungsspiele<br />
<strong>für</strong> Kinder (1995), Herder Verlag<br />
http://www.handbuch-kindheit.uni-bremen.de/teil2_3.<br />
html – Gelber Kasten: Wie Kinder Räume nutzen<br />
8. Einheit: Bildung als kooperativer Prozess<br />
Ziele:<br />
Erwachsene und Kinder „konstruieren“ zusammen<br />
die Welt. Bildung und Lernen als sozialen Prozess<br />
verstehen. Wissen, was Ko-Konstruktion bedeutet.<br />
Querverbindungen:<br />
• Bild vom Kind<br />
• Basiskompetenzen<br />
• Bindung<br />
• Lernwelten<br />
• Beobachtung<br />
• neuer Bildungsbegriff. Den Begriff beleben durch<br />
Beispiele aus der Kursgruppe und aus dem<br />
Betreuungsalltag der Teilnehmer/-innen.<br />
Inhalte:<br />
• Was ist gemeint mit Ko-Konstruktion?<br />
• Bildung als sozialer Prozess.<br />
Leitfragen:<br />
Wenn ich mich erinnere ...<br />
• Wie wurde in meiner Kindheit mit Neugier umgegangen?<br />
• Waren meine Interessen willkommen?<br />
• Habe ich erfahren, dass meine Fragen und Theorien<br />
willkommen sind?<br />
• Hatte ich Raum zum Entdecken und Forschen?<br />
• Habe ich erlebt, dass meine Neugier andere anstecken<br />
und mitreißen konnte?<br />
• Oder habe ich erlebt, dass mein Wissensdurst<br />
eher lästig war? – „Frag doch nicht so viel!“<br />
• Habe ich erlebt, dass meine Theorien belächelt<br />
wurden, statt ernst genommen und hinterfragt?<br />
• Habe ich erlebt, dass ich mich nicht schmutzig<br />
oder nass machen durfte?<br />
• Habe ich erlebt, dass alles zu gefährlich, zu eklig<br />
oder zu laut war, was mich interessiert hätte?<br />
• Hat man sich mit mir unterhalten?<br />
• War ich ungestört oder wurde ich unterbrochen,<br />
wenn ich in ein Spiel vertieft war?<br />
Transfer: Wie würden die von mir betreuten Kinder<br />
diese Fragen beantworten? In welchen Situationen<br />
lernen die Kinder voneinander?<br />
Vertiefungsaufgabe:<br />
In der Zwischenzeit achten die Teilnehmer/-innen<br />
auf Situationen, in denen die Kinder Fragen stellen<br />
bzw. Beobachtungen mitteilen oder Theorien<br />
entwickeln. Dies wird anhand von Beispielen do-