Qualifizierungsplan für Tagespflegepersonen - Bayerisches ...
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4. Einheit: Entwicklungspsychologische<br />
Grund lagen – Bedürfnisse wissen bzw.<br />
Ressourcen und Defi zite erkennen<br />
Ziele:<br />
Die Teilnehmer/-innen erhalten einen Überblick zur<br />
Wahrnehmung von Risikosituationen <strong>für</strong> die kindliche<br />
Entwicklung. Durch die Vermittlung verschiedener<br />
Theorieansätze entsteht eine weitere Orientierungshilfe<br />
zur Gefährdungseinschätzung. Die<br />
Teilnehmer/-innen haben sich mit ihrer eigenen<br />
Einstellung bezüglich überfordernder Situationen<br />
im Familienalltag auseinandergesetzt.<br />
Querverbindungen:<br />
• Grundkurs: Das Kind in zwei Familien<br />
• Grundkurs: Psychologische Grundbedürfnisse<br />
von Kindern<br />
• Grundkurs: Nähe und Distanz<br />
• Aufbaukurs Teil I: Was gehört zu einer guten kindlichen<br />
Entwicklung?<br />
• Aufbaukurs Teil II: Bindung und Bildung<br />
Inhalte:<br />
• Bedürfnistheorien: Bedürfnisse von Kindern<br />
altersgerecht erkennen<br />
• Bindungstheorien: Aufzeigen von Bindungsstilen<br />
• Machttheorien: Erkennen von Machtstrukturen<br />
und Abhängigkeiten<br />
• Rahmenmodell zur Gefährdungseinschätzung<br />
• Überfordernde Alltagssituationen kennen<br />
Leitfragen:<br />
• Was brauchen Kinder, um sich altersgemäß entwickeln<br />
zu können?<br />
• Welche Grundbedürfnisse haben Kinder?<br />
• Welche Rolle spielt die Bezugsperson <strong>für</strong> Kinder?<br />
•<br />
•<br />
•<br />
Wie sind Kinder von der Bezugsperson abhängig?<br />
Wann sind Kinder der Bezugsperson ausgeliefert?<br />
Welche Kinder sind besonders gefährdet?<br />
• Welche Situationen im Familienalltag kenne ich,<br />
in denen ich an meine eigenen Grenzen komme?<br />
•<br />
Was würde mich in solchen Situationen entlasten?<br />
• Welche Strategien habe ich entwickelt, um ruhig<br />
und gelassen zu bleiben?<br />
5. Einheit: Genau hinschauen, unterstützen<br />
und Ruhe bewahren<br />
Ziele:<br />
Die Teilnehmer/-innen kennen Unterstützungsmöglichkeiten<br />
vor Ort (z. B. „Tausend und keine Nacht“,<br />
Beratung <strong>für</strong> Eltern von Schreibabys, Erziehungsberatung,<br />
Familienzentren …). Die Teilnehmer/innen<br />
üben, entsprechende Gesprächs situationen<br />
zu gestalten. Sie wissen um den eigenen Unterstützungsbedarf<br />
in Verdachtssituationen.<br />
Querverbindungen:<br />
Aufbaukurs I, Einheit 3: Kinder brauchen Beachtung<br />
Mit den Eltern im Gespräch<br />
Fortbildungsblock: Kommunikation<br />
Inhalte:<br />
• Beobachtungsmodelle und Übungen zum<br />
differenzierten Beobachten<br />
• Informationsweitergabe<br />
• Information über Hilfs- und Entlastungsangebote<br />
vor Ort<br />
• Gesprächssituationen gestalten<br />
• Eigene Entlastung<br />
Leitfragen:<br />
• Wie kann ich gewichtige Anhaltspunkte <strong>für</strong> die<br />
Gefährdung des Kindeswohls wahrnehmen bzw.<br />
erkennen?<br />
• Wie beobachte ich? Was sind hilfreiche Methoden<br />
zur Beobachtung?<br />
• Wie kann ich meine Wahrnehmung schulen? Wie<br />
beurteile ich eine beobachtete Situation?<br />
• Wie beschreibe ich meine Beobachtungen?<br />
• Wie hat sich mein Blick auf das Kind verändert?<br />
• Wie verändert sich mein Blick auf die Eltern?<br />
• Wie lange kann ich mit der Familie arbeiten?<br />
Wann beeinfl ussen meine eigenen Vorurteile die<br />
Beziehung?<br />
• Wie kann ich Schwieriges zur Sprache bringen?<br />
• Was hat sich durch diesen Fortbildungsblock <strong>für</strong><br />
mich verändert?<br />
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