Qualifizierungsplan für Tagespflegepersonen - Bayerisches ...
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Zusatzqualifi kation Integration<br />
Leitfragen:<br />
• Was ist Kultur?<br />
• Was haben alle Menschen gemeinsam? Was<br />
haben einige Menschen gemeinsam? Was habe<br />
nur ich?<br />
• Was ist meine persönliche Kultur?<br />
• Was ist meine kulturelle Identität und Prägung?<br />
• Gibt es Kulturstandards und wie könnten diese<br />
aussehen?<br />
2. Einheit: Werte und Normen im<br />
interkulturellen Kontext – wie weit<br />
geht meine Toleranz?<br />
Werte und Normen bilden die Grundlage menschlichen<br />
Handelns. Sie können – wie auch Kultur<br />
allgemein – von mehreren Menschen oder einer<br />
Gruppe geteilt werden, aber auch individuell sehr<br />
unterschiedlich geprägt sein. Tagespfl egepersonen<br />
erleben durch den Umgang mit Kindern und Eltern<br />
meist unterschiedliche Wertesysteme, die zu ihren<br />
eigenen im Widerspruch stehen können. Das<br />
eigene Wertesystem zu vertreten, ohne ein anderes<br />
zu verletzen, erfordert ein Austarieren von gegenseitiger<br />
Toleranz und Achtung.<br />
Ziele:<br />
• Die Teilnehmer/-innen refl ektieren das eigene<br />
Wertesystem in Bezug auf andere Wertesysteme<br />
• Die Teilnehmer/-innen setzen sich mit der Entstehung<br />
und dem Hintergrund von Werten als<br />
Grundlage des Handelns auseinander.<br />
• Die Teilnehmer/-innen werden sich der eigenen<br />
Toleranzgrenzen in Bezug auf unterschiedliche<br />
Wertvorstellungen bewusst und können diese<br />
übertragen auf den Tagespfl egealltag.<br />
Inhalte:<br />
• Kennenlernen der eigenen Wertvorstellungen<br />
und Normen<br />
• Kennenlernen anderer Wertesysteme<br />
• Unterschiedliche Wertesysteme und ihre Auswirkungen<br />
auf die Erziehung<br />
Leitfragen:<br />
• Was sind Werte?<br />
• Welche Werte sind mir persönlich wichtig?<br />
• Welche Konfl ikte und Missverständnisse entstehen<br />
durch unterschiedliche Wertvorstellungen (in<br />
Bezug auf die Betreuungssituation, z. B. unterschiedliche<br />
Erziehungsnormen und -modelle)?<br />
• Muss ich alles tolerieren? Wo sind meine Grenzen?<br />
Querverbindungen:<br />
• Grundkurs, Einheit 5: Das Kind in zwei Familien –<br />
verschiedene Erziehungsstile<br />
•<br />
Aufbaukurs I, Einheit 4: Wie erziehe ich? – Wie<br />
wurde ich erzogen? – Wertewandel in der Erziehung<br />
• Aufbaukurs II, Einheit 4: Basiskompetenzen<br />
3. Einheit: Typisch Deutsch/Türkisch/<br />
Russisch….! Von Vorurteilen und<br />
Stereotypen<br />
Ziele:<br />
• Die Teilnehmer/-innen sind sich bewusst, dass<br />
jeder Mensch Vorurteile hat<br />
• Die Teilnehmer/-innen sind sich bewusst, dass<br />
ihre Weltsicht durch die kulturelle Prägung erfolgt<br />
und erkennen ihre eigenen Vorurteile<br />
• Die Teilnehmer/-innen wissen um die Entstehung<br />
von Vorurteilen<br />
• Die Teilnehmer/-innen sind <strong>für</strong> die Wirkung von<br />
Vorurteilen sensibilisiert<br />
• Die Teilnehmer/-innen lernen Strategien <strong>für</strong> den<br />
Umgang mit Vorurteilen kennen<br />
• Die Teilnehmer/-innen machen sich die Relevanz<br />
von Stereotypen bewusst<br />
Inhalte:<br />
• Trennung von Beobachtung und Interpretation:<br />
Kann ich wertfrei beobachten?<br />
• Entstehung von Vorurteilen (z. B. durch Macht der<br />
Medien)<br />
• Die Konsequenzen von Vorurteilen <strong>für</strong> das<br />
Alltagsleben<br />
Leitfragen:<br />
• Wie fühle ich mich von den Eltern und Kindern<br />
wahrgenommen?<br />
• Wie nehme ich die Kinder und deren Eltern wahr?<br />
• Welche Bedenken und Vorurteile (Vorbehalte und<br />
Ängste) könnten mir Eltern/Kinder entgegenbringen?